Lily geht es besser. Sie ist auch wieder offener seit Zoe weg ist. Sie war schon etwas verstört, weil sie ständig mit einer Attacke gerechnet hat. Ihr Auge heilt gut. Wir waren nochmal beim Tierarzt und er hat uns noch eine Salbe mitgegeben.
Ich bin Dauerpatientin beim Tierarzt mit Lily. Habe bereits sehr, sehr viel Geld bezahlt für diverse Operationen an den Nasenlöchern und am Gaumensegel. Wir machen Physiotherapie wegen den Bandscheiben, da sie bereits 2 Vorfälle hatte.
Im Sommer ist Lily einfach für nichts zu haben. Trotz der OPs die ihr das Atmen erleichtert haben geht einfach über 20 Grad gar nichts mehr. Wir gehen zweimal täglich, ganz früh und ganz spät raus, damit sie sich lösen kann und jetzt wo es so heiß war, war das schon fast zu viel.
Sie tut mir wahnsinnig leid und manchmal frage ich mich ob sie überhaupt noch genug Lebensqualität hat. Aber dann überrascht sie mich und fängt an zu toben in der Wohnung, schleppt ihr Plüschi an und will spielen.
Ich meine das gar nicht böse, wenn ich sage "richtiger Hund". Ich weiß schon, dass Lily theoretisch genau so ein Hund ist wie ein Dobermann. Aber was ich damit meine ist, dass ich so gerne einen Hund hätte mit dem ich auch tagsüber, auch im Sommer was erleben kann. Mit dem ich viel trainieren kann, mit dem ich einem Verein beitreten kann. Lily ist halt Lily. Sie ist da und ich liebe sie, aber sie ist nicht was ich mir vorstelle und hier würde niemals, niemals wieder eine Qualzucht einziehen. Lily war nicht meine Entscheidung, sondern mein Ex hat sie angeschleppt. Aber als es ernst wurde mit den Krankheiten ist er abgehauen und hat Lily einfach zurückgelassen.
Ich möchte definitiv wieder einen Zweithund, nicht sofort, natürlich, aber nächstes Jahr, hätte ich gesagt. Ich werde mich mehr über Rassen und Züchter informieren, das weiß ich.
Irgendwann, vielleicht in 10/20 Jahren kann ich es ja noch einmal mit einem Dobermann versuchen, dann, wenn ich genug Erfahrung gesammelt habe. Aber das wird die Zeit zeigen.