In vielen Dingen, nein, wohl eher in den meisten Dingen muss ich Waken Recht geben. Allerdings habe ich mit den harten Ansprüchen, die ich auch an mich und meine Umgebung stelle, oft ein kleines Problem wenn ich sie genauer überdenke. Ist es nicht so, dass ich das letzte Bißchen Freiheit im Privaten noch einschränke, wenn ich solche extremen Bedingungen wünsche!? Muss ich nicht bedenken, dass jedem durch Fehlverhalten etwas unterlaufen kann, was so nicht bewusst herbeigeführt wurde und mir dadurch Verbote obliegen, die völlig unsinnig sind, weil sie am Kern vorbei agieren? Kann ich von mir selber behaupten, dass ich immer alle Umstände abwägen kann und nie einen Fehler mache? Die Menschheit neigt zu Fehlern und genau diese Fehler haben auch zu Neuerungen und Verbesserungen geführt. OK, Sie werden uns vielleicht auch irgendwann von diesem Planeten entfernen..... Ich bin aber kein Hellseher.
Mich persönlich nerven die vielen Regeln, die auch die kleinste Kleinigkeit in meinem Leben bestimmen. Ich wäre ganz gewaltig angepisst, wenn jemand von mir verlangen würde, ich müsse einen Meerschwein-Halte-Test absolvieren. UND/ODER einen Gefahrgut-Schein für mein Pferd alle 2 Jahre erneuern.
Vielleicht sollte man eher versuchen aufzuklären und nicht gleich mit Zwängen arbeiten. Mit Aufklären meine ich nicht das, was viele Zeitungen betreiben, die sich nur an der öffentlichen Meinung entlanghangeln und diese auch noch bestärken.
Dieses schwere Thema sollte man vielleicht nicht verallgemeinern, sondern einzelne Fälle differenzierter betrachten und gegebenfalls Hilfe anbieten. Am besten bevor es zu spät ist.
Vielleicht leide ich unter einer riesigen Portion Optimismus, oder habe ein Helfersyndrom, aber ich finde, dass man in vielen Fällen vorab schon sehen kann, dass etwas dumm läuft und auch einschreiten kann. Die Gefahr sich chronisch unbeliebt zu machen, weil man sich einmischt besteht natürlich.
Lange Rede-kurzer Sinn: Man sollte darauf achten, nicht zu Beginn, ohne alle Fakten zu kennen ein Urteil zu treffen. Schubladen sind schnell geschlossen und das kann manchmal ein fataler Fehler sein!
Wissen wir denn wo der Knackpunkt lag? Man muss sich an dem orintieren, was ein Nachrichten-Magazin von sich gegeben hat. Und solange das meine einzige Einsicht ist, verurteile ich niemanden vollständig. Weder Hund, noch Halter und erstrecht nicht die 92jahrige, die ein so furchtbares Ende erleben musste!