Beiträge von Newbie2024

    Mein Bauchgefühl sagt mir halt, ne der geht nicht los. Er guckt aufmerksam, aber nicht übermäßig angespannt. Manchmal sehe ich den Auslöser auch, manchmal halt nicht. Er rennt nicht los, aber er guckt halt erst zu mir, wenn er fertig geglotzt hat.

    Und ich glaub genau davon würde ich abhängig machen, wie du das händelst.

    DU kennst deinen Hund da halt am besten. Wenn er nur guckt und sich dabei nicht aufpusht, liegt es doch in deinem Ermessen wie du damit umgehen willst.


    Mich persönlich würde es vermutlich langfristig nerven :schweig:

    Wir wohnen so ländlich, dass Fuchs und Hase sich gute Nacht sagen. Da rennen die Rehe auch mal über den Parkplatz vorm Haus. Wenn ich es eilig habe und nur kurz zum Lösen raus gehe, kann ich es manchmal nicht brauchen, wenn wir 10 Minuten Rehe anschauen müssten. Ich fände es halt grundsätzlich unfair, mal alle Zeit der Welt zu lassen und beim nächsten Mal ne Reaktion innerhalb von Augenblicken zu verlangen, weil wir beispielsweise zur Arbeit müssen.

    Hier solltest du für dich festlegen, was du willst und was zu euch passt.

    Das glaube ich gern...

    Aber so vielfältig die Lösungen der Hunde waren, hat es dir doch vermutlich auch klar gemacht, dass es nicht einen Weg geben kann!


    Naja Bindung ist irgendwie so ein alles und nix Thema.

    Zum einen kann man nicht alles auf fehlende Bindung schieben zum anderen heißt eine blöde Situation auch nicht automatisch schlechte Bindung. Darum würde ich mich da persönlich auch nicht verrückt machen.


    Was hier halt echt immens geholfen hat, war den Knopf für den Arbeitsmodus zu finden. Und da bist du ja aktuell dran und auf der Suche. Vielleicht mal ein Gedankenansatz ganz weit weg von Emil und deinen Erfahrungen. Aber vielleicht kommt mit eurem neuen Hobby nicht nur Auslastung für Luci, sondern auch Arbeitseifer, den du für manche Situationen nutzen kannst. Dazu gemeinsame neue Erfahrungen. Das hat automatisch Einfluss auf die Bindung. Und vielleicht lösen sich damit auch manche Probleme von allein.

    Hunde die geglotzt haben oder selbst versucht haben Lösungen zu finden, wurden hier erstmal in Richtung Beziehungs- und Bindungsarbeit geschickt.

    Ich unterscheide zw. glotzen und schauen und GsD hab ich keinen Trainer im Nacken der meint mit meinen Welpen muss dann erstmal Beziehungs- und Bindungarbeit betrieben werden, weil sie etwas unbekanntes anschauen und einordnen wollen/muessen. ..



    EDIT: Ein Abruf (bei mir Pfiff) ist ne andere Sache. Ich pfeif in Situationen wie der 1. aber gar nicht, sondern warte und sprech ab. Und da 4 meiner 5 Hunde eh einer eher schlechten Abruf haben (dafuer stoppen sie anders absolut zuverlaessig), waere meine Wahl auch in der 2. Situation eine andere (Ansprache, Hund wendet sich zu mir und wir gehen weiter). Zumindest bei 4 von 5.

    Wollte es auch absolut nicht als Maß der Dinge hinstellen.

    Ich wollte damit nur ausdrücken, dass es mich persönlich überrascht, dass mit dem selben Test so unterschiedliche Aussagen/Erkenntnisse verknüpft werden können!!!

    Was davon jetzt richtig oder falsch ist kann und will ich nicht beurteilen. Wobei wir hier auch nicht mehr im Welpenalter unterwegs waren. Aber egal.

    Hier wird nicht fertig geglotzt. Ganz schlicht und ergreifend.

    Ich erwarte ja tatsächlich auch unterwegs immer wieder Blickkontakt und Orientierung. Das klappt recht gut und inzwischen erwarte ich das tatsächlich schon etwas.


    Ich glaube, es kommt auch etwas darauf an, was für einen Hund du hast. Wir haben zu reizoffen auch noch reaktiv. Und hier gilt ganz banal "not your Business". Vielleicht wäre ich da auch etwas lockerer, wenn man nicht von 0 auf 100 im Bruchteil einer Sekunde landen würde.

    Hingucken - ja klar ist erlaubt. Aber Ansprache bedeutet hier pronto. Bei uns ist den Blick abzuwenden auch eine Überprüfung der Synapsenfunktion. Wenn ich den Hund anspreche und die Hexe kann den Blick abwenden, weiß ich das es sie nicht genug triggert, um aus dem Pelz zu fliegen. Dann darf meinetwegen auch wieder beobachtet werden. Klappt es nicht mehr auf Ansprache den Blick abzuwenden sind wir hier kurz davor aus dem Pelz zu fliegen.


    Übrigens finde ich es interessant, dass bei euch ganz andere Aussagen aus dem Test gekommen sind.

    Hier hatten wir sowas auch mal. Reize die gar nicht zur Reaktion geführt haben, weil sie einfach laaaaangweilig waren gab es auch. Aber Reize die sie gruselig fand sorgten dafür, dass der Hund sich zu uns orientiert hat und Unterstützung gesucht hat. Hunde die geglotzt haben oder selbst versucht haben Lösungen zu finden, wurden hier erstmal in Richtung Beziehungs- und Bindungsarbeit geschickt.

    Ich glaub da gibt es regional halt auch viele Unterschiede.

    Hier sind die Langzeitinsassen meist SoKas aus Beschlagnahmungen wegen illegaler Anschaffung. Und für die Hunde und den Behördenaufwand ist die Anzahl der Interessenten einfach zu gering. Dazu Gebrauchshunde mit Beißvorfällen und immer wieder mal einzelne HSH-Mixe mit Beißvorfall. Sonst nette Kleinhunde die meist gut vermittelbar sind.

    Spannend finde ich halt immer wieder, dass gerade die HSH eine Gemeinsamkeit zu haben scheinen - sie sind unsicher und haben nicht gelernt fremden Menschen zu vertrauen (zumindest aus den Beschreibungen) und gehen dann auf Passanten los, weil sie vermeintlich ihre Menschen schützen müssen.


    Das diese Hunde zu Langzeitinsassen werden, wundert mich aber tatsächlich nicht. Vielleicht bin ich da gedanklich zu weit in meiner eigenen Bubble, aber einen Hund zu erziehen ist halt einfacher, als einen Hund zu resozialisieren. Wer hat halt das Know-How und die Muße, sich solcher Hunde anzunehmen?

    Wenn ich halt einen DSH haben möchte, würde ich mir eher einen vernünftigen Züchter suchen als so einen Hund aus dem TS zu holen. Gar nicht mal, weil ich die Hunde dort für Monster halte. Sondern eher denke, dass diese Hunde schon speziell sein können auch ohne Vorgeschichte. Ich weiß nicht, ob ich mit der Ansicht ein Alien bin oder viele Leute so denken!?


    Zu deiner Frage bzgl. Arbeitshunde - mir fällt in der Tat kein Hund ein, der nicht entweder ein Arbeitshund ist oder zu den Qualzuchten gehört. Also bei den Begleithunden im klassischen Sinne denke ich an Mops und Co. oder eben Minis. Ein Retriever ist für mich ebenso ein Jagdhund wie beispielsweise der Pudel. Es scheint nur Rassen zu geben, die arbeitslos weniger auffällig sind. Aber auch da würde ich bei Anschaffung erstmal nicht von ausgehen, weil ja auch wieder individuelle Unterschiede möglich sind.

    Übrigens, wenn man hier mal mit Menschen spricht, die Arbeitstechnisch mit Hunden zu tun haben (Trainer, Physio, TA), schimpfen sie sich alle über die gleiche Art Hund - alles was nach dem Pudel kommt (egal ob reinrassig oder gedoodelt) :ugly:

    Genau das meine ich halt.

    Hier ist das Schlüsselwort "Halti". Denn ja hier werden sich die Synapsen teils genauso rausgeschossen wie du es beschreibst. ABER schlimmstenfalls schmeißen sich hier 40kg platt auf den Boden und drücken gegen. Die ziehst du halt nicht mal eben so. Und du beschreibst ja genau das was ich sage - zu HUND-HALTER-PASSENDE Reaktion. Die kann überall anders aussehen.


    Niemand von uns ist perfekt. Niemand ist frei von Fehlern.

    Die gesundheitlichen Baustellen sind verhältnismäßig selten TS-Problem.

    Also, wir haben zwar oft genug, dass Leute anrufen, die kranke Hunde loswerden wollen, weil sie halt kein Geld für die Behandlung haben, aber da wär mir jetzt nicht aufgefallen, dass Dobermänner mit DCM oder Berner mit Krebs dominieren… oder halt beliebige Rasse einfügen.

    Ich glaube persönlich halt einfach, wir haben hier ein gesellschaftliches Problem. Nur im Tierschutz muss es leider ausgebadet werden.

    Da werden sich teils Hunde angelacht, die absolut nicht ins Leben passen. Die Ursachen dafür können einfach vielfältig sein (mangelnde Information durch den HH, Fehleinschätzung, Fehlinformationen durch Züchter, andere Halter oder TS).

    Man will seinen Lebensstandard nicht aufgeben. Man will aber auch nicht zugeben, dass man Mist gebaut hat. Und sich mit den Baustellen befassen schon mal gar nicht (auch hier wieder aus unterschiedlichsten Gründen). Das geht einigermaßen gut, solange der Hund gesichert wird und nichts passiert.

    Nun muss das Tier weg, es gibt zu wenig Anlaufstellen für solche Hunde und zu wenig kompetente Menschen, die mit solchen Tieren arbeiten könnten.

    Das Ende sieht man dann im TS versauern. Bis dahin ist aber schon so viel schief gelaufen. Angefangen bei teils falschen Startbedingungen ins Hundeleben, falschen Informationen, falschen Konstellationen usw.

    Rein menschlich frage ich mich halt einfach manchmal, was aus dem normalen Menschenverstand und Verantwortungsbewusstsein geworden ist. Wäre das überall stärker ausgeprägt, wäre es für alle einfacher...

    Naja aber auch das aus der Situation schleifen ist wieder Mensch und Hundeabhängig.

    Und da muss man eben schauen, was passt für das Team. Hier wird nicht geschliffen. Den Kampf würde ich mit meinem Hund verlieren. Hier wird der Hund in seine Position zurückgebracht. Und ja dann wird in die Trickkiste gepackt bis der Hund die Synapsen wieder bei mir hat. Ein Workaholic hat halt seine Vorteile. Auch hier wieder - es ist bei so einem Hund halt einfach wichtig, dass man seiner Linie treu bleibt. Wie genau die aussieht ist egal solange sie zum Ziel führt, zu Mensch und Hund passt und nicht tierschutzrelevant ist.

    Muss man halt mögen und wollen :rolling_on_the_floor_laughing: Hab leider keinen Züchter gefunden, der die Nervenstärke im Griff hat. Sonst :pfeif:

    Und DCM?

    Da es für meine Ansprüche bereits am Nervenkostüm scheiterte hab ich in die Richtung nicht weiter selektieren müssen. Wäre dann Kriterium Nummer 2 gewesen. Aber machen wir uns nichts vor - mir fällt keine Rasse ein, wo man nicht gesundheitlich auf etwas achten müsste...

    Mensch was habt ihr alle mit den Dobermännern und -frauen!? Die sind toll :smiling_face_with_hearts:

    Muss man halt mögen und wollen :rolling_on_the_floor_laughing: Hab leider keinen Züchter gefunden, der die Nervenstärke im Griff hat. Sonst :pfeif:


    Zum Thema Erfahrung bei Anschaffung: Hier ich. Erfahrung, lange Zeit Hundesitter, Gassigänger, Exfreundin eines Schutzhundesportlers. Und dennoch ist es eben was anderes einen eigenen Hund zum Begleithund auszubilden. Und hier sehe ich die HH tatsächlich in der Pflicht. Egal ob Züchter oder Tierschutz - ich muss bereit sein mich dem was kommt anzupassen. Ich muss bereit sein zu arbeiten. Bin ich das alles nicht, sollte ich vielleicht lieber Abstand von dem Hundewunsch nehmen.