Beiträge von Newbie2024

    Sondern lerne die Laute des Hundes erstmal einzuordnen im normalen Leben.

    Auch ein guter Punkt, da bin ich definitiv noch dran. Komme bisher ausschließlich aus dem Universum der Katzen, von daher gibt es für mich noch einiges hinsichtlich der Kommunikation zu lernen :beaming_face_with_smiling_eyes:

    Kenn ich.

    Pferde und Katzen klingen aus Erfahrung anders :rolling_on_the_floor_laughing:

    Darum würde ich da erstmal im Alltag ein Auge drauf haben. Damit du das dann später im Training besser verstehst, was da los ist. Das hörst du dann nämlich vermutlich und kannst entsprechend agieren.

    Was mir da sehr geholfen hat, war auf die Art des Bellens zu achten.

    Wenn ich beispielsweise das Auto verlasse, kann es sein, dass mal eine Art „Kontaktbellen“ ertönt. Im Sinne von „Hallo hallo - du hast was vergessen“. Meine Antwort von draußen reicht aber um das abzubrechen und Ruhe ist.

    Dann gibt es aber auch noch ein Bellen alla ich bewache das Auto - du bist zu nah geh weg.

    Da ist nix von Panik. Keine Spur. Im Gegenteil, wenn du auf jedes Geräusch anspringst, lernt dein Hund was zutun ist, um dich zurück zu bekommen.

    Ein einziges Mal ist es hier passiert, dass der Hund anders, bedenklich, gebellt hat. Und da musste sie Pipi und ich habe sofort reagiert!!!

    Darum wäre ich da sehr vorsichtig mit dem Aufbau. Heißt jetzt nicht lass den Hund panisch kläffen!!! Niemals. Sondern lerne die Laute des Hundes erstmal einzuordnen im normalen Leben. Damit du das im Aufbau berücksichtigen kannst.

    Mir persönlich ist die Geschwindigkeit ja völlig Latte. Davon mal ab. Und ich traue den Messdingern ja auch nicht. Angeblich bin ich aufm Rennrad auch mal 55km/h gefahren. Im Leben nicht.

    Also würde ich da nicht mehr bösen Vorsatz unterstellen!

    Es ist aber tatsächlich ein Faktor den ich im Kopf habe. Ist ja nun kein typischer Zughund hier. Aber ein Typ der über seine Grenzen gehen würde, wenn man nicht einschreitet oder gar drum bitten würde. Und ich hab keinen Bock auf einen sich heiß gerannten Hund…

    Genau aus den geschilderten Gründen, würde ich ja persönlich mehr auf Beziehungsarbeit setzen!

    Also mein persönlicher Ansatz aus den Schilderungen wäre ehrlich gesagt dem Hund zu vermitteln, dass du der sichere Hafen bist. Und zwar über Regeln, Grenzen und Strukturen. Natürlich auch gemeinsam Spaß und Spiel.

    Und bei der Vorgeschichte wird das dauern. Mein Ansatz wäre den Hund auf ein Level zu bringen, dass er nicht mehr in der Verantwortung steht und du das regelst. Nur mal so als Gedankenansatz.

    Vermutlich würde ich beim zweiten Hund auch drüber lachen. :rolling_on_the_floor_laughing:

    Aber lass mich ruhig ein bisschen glucken - ich werd ja auch nicht jünger :pfeif:

    Denke mit der Erfahrung kommt einfach auch etwas mehr Selbstvertrauen in die Sache. Aber solange ich nur Theorie im Kopf hab und nicht alle Bedeutungen in der Praxis kenne bin ich lieber etwas vorsichtiger. Das Schlüsselbein gehört zu den wenigen Knochen die ich mir nicht gebrochen habe. Wäre schön wenn es so bleibt :tropf:

    Hab ja mal nachgefragt wie die Definition von „schnell“ so in km/h bei den Eltern ist. Und ja die bringen auch problemlos 60km/h auf den Scooter, wenn man sie lassen würde. :shocked:

    So dann möchte ich euch auch mal die Ohren vollschwärmen :smiling_face_with_hearts:

    Hier nochmal danke an diejenigen, die mich indirekt überredet haben, schon mal auf den Scooter zu klettern!!!


    Wir haben den Scooter weiter aufgebaut.

    Ich war ja soooo happy, wie toll sie das Line out macht. Tja beim zweiten Scooterversuch ging plötzlich nichts. Das Hexentier hing kläffend vorm Scooter und war nicht mehr aufnahmefähig. Also zurück zum Anfang. Line out. Und da dämmerte es mir. Ich habe das Line out komplett allein aufgebaut. Also mit dem Hund den Napf ausgelegt, an den Start laufen, Fokus, Countdown und los. Beim Scooter wollten plötzlich alle Helfen. Der Mann, die Trainer, Bekannte. Und siehe da, ich habe die Routine verlassen. Ganz doofer Plan.

    Fehler erkannt und siehe da. Es gibt noch genau einen Helfer. Der hält zur Sicherheit die Bremsen beim einspannen. Bisher immer absolut unnötig, aber Vorsicht ist besser als Aua. Einmal hab ich es sogar ganz allein gemacht. Und das Hexentier hat den Part verstanden. Sie hat kapiert - ich ziehe, folge Frauchens Anweisungen und komme sicher ans Ziel.

    Aktuell fahren wir so 300m, Pause/Wenden und zurück. Und das tut sie absolut ambitioniert und lässt sich von nichts ablenken. Ach ja und sie ist schnell. Alter ist die schnell :see_no_evil_monkey:

    Neulich starten wir, sitzt nen Vogelschwarm direkt neben dem Weg. Ich sehe wie der Kopf sich minimal dreht, rufe "weiter" und die Vögel waren völlig egal. Für den Rückweg müssen wir auch keinen Napf auslegen.

    Nun heißt es wohl aufbauen. Irgendwann müssen wir uns mal an die Richtungen trauen. Bisher bin ich aber absolut happy das Vorwärts, langsamer, anhalten klappt und der Fokus voll auf der Aufgabe liegt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich gar keinen Napf mehr auslegen müsste, aber festigen wir das ganze erstmal weiter.

    Dann muss ich wohl irgendwann mal eine Kamera kaufen, damit es tolle Videos für euch gibt.

    Tine2804

    Zu deiner Situation kann man als Außenstehender recht wenig sagen. Aber ich versuche es mal, weil ich deine Gefühlslage ein wenig nachempfinde.


    1. Erwartungshaltung:

    Kenn ich hier 1:1 bei mir. Ich wollte einen Hund. Der Mann könnte auch ohne. Wir haben einen Hund adoptiert, ich habe immer wieder betont, dass es eine Gemeinschaftsentscheidung ist. Am Ende kam einiges anders als in meinem Kopf. Es wird beton "Du wolltest den Hund!". Interessanterweise ist das hier ein Warnzeichen für mich. Es geht in der Sekunde nicht um den Hund. Sondern darum das mein Kerlchen in den Momenten überfordert ist.

    Was mir sehr geholfen hat, war gedanklich aus "unserem Gemeinschaftsprojekt" ein "meine Entscheidung" zu machen. Und ja es ist mein Hund. Ich hab mir selbst klar gemacht, dass ich den Hund an meiner Seite behalte. Der Mann bleibt hoffentlich auch, aber wir wissen ja alle, dass es auch anders kommen kann.

    Seit ich nichts mehr von meinem Gegenüber erwarte, werde ich auch nur noch positv überrascht. Ich plane meinen Tag so, dass ICH dem Hund gerecht werde. Mein Männe kann mich gern begleiten. Oder eben nicht. Seine Entscheidung. Das nimmt enorm den Druck raus. Auf beiden Seiten. Und siehe da, plötzlich steht das Kerlchen mal ohne Bitten am Wochenende vor mir auf, um mit dem Hund laufen zu gehen. Weil er es wollte. Oder ich komme nach Hause und der Hund schläft seelig auf seinem Platz, weil beide eher zu Hause waren und bereits gemeinsam einen Ausflug gemacht haben.


    2. Gefühl, den Hund zu wenig auszulasten:

    Achte mal sehr genau auf deinen Hund. Nimm dir wirklich mal ein bisschen Zeit dafür. Das geht natürlich besser, wenn du in der Zeit allein verantwortlich bist für den Hund.

    Ich selbst denke auch oft, der Hund müsste mal dies, der Hund müsste mal das, ist das überhaupt genug.

    Und dann habe ich eine Woche Urlaub allein und was macht das Tierchen? Schläft tiefenentspannt und zufrieden die ersten Tage des Urlaubs. Nichts mit tollen Ausflügen. Die war sooooo happy einfach mal gar nichts zutun. 3x kleine Löserunden und mehr wollte die nicht. Nach 4 Tagen konnten wir dann mal über einen Ausflug sprechen. Die kleine Hexe ist 7 Monate älter als deine.

    Wir neigen dazu zu vergessen, wie hoch der Ruhebedarf unserer Mitbewohner ist. Wir machen uns selbst gerne zu viel Stress und drehen uns gedanklich zu viel um sie. Das soll jetzt bitte nicht heißen, macht nichts mehr und achtet weniger auf die Hunde. Absolut nicht. Aber die Hunde zeigen uns manchmal sehr deutlich, dass unsere Gedanken überflüssig sind.

    Ich habe dieses: Du musst dies, du musst das, der Hund muss dies, der Hund muss das abgehakt. Nein muss ich nicht!!!

    Mal als Beispiel: ich habe Sonntag einen Hundetag gemacht. Viel unterwegs, Training, Spiel und Spaß. Gestern wollte die nur ihre Ruhe haben. Es gibt Beschäftigungsmöglichkeiten, die man auch gut in den Alltag einbauen kann, wenn es mal wieder stressiger ist. Hier ist die Futterbeutelsuche hoch im Kurs. Ordentlich aufgebaut und gut versteckt reichen 20 Minuten. Der Hund ist satt, müde und zufrieden.

    Da würde ich einfach mal eine Bestandaufnahme machen und nur auf deinen Hund und dich schauen. Was tut euch gut. Was braucht ihr wirklich. Danach kannst du schauen, ob du das auch mit neuem Job leisten kannst und willst. Dann kannst du weiter entscheiden, wie es weitergehen soll.

    Komme zu der Erkenntnis, ich hatte bisher sehr brave Hunde xD

    Dachte ich aber eben auch so bei mir :rolling_on_the_floor_laughing:

    Der Beagle hat übrigens sein erstes Silvester beim Raclette nicht den Käseteller von der Schrankwand auf Nasenhöhe geklaut. Das war ja verboten. Sie hat sich still und heimlich auf die Hinterpfoten gestellt und nur den überstehenden Rand abgenagt. :rolling_on_the_floor_laughing:

    Das wird dir niemand aus dem Bauch heraus sagen können.

    Erste Frage ist ganz klar die Motivation des Hundes. Mal im Ernst - wenn dein Hund nach vorne geht, weil er sich verantwortlich fühlt und die Absicht hat zu vertreiben, würde ich im Leben nicht die Leine lang machen. Weil die Chance, dass es mal Löcher gibt einfach wächst.

    Wenn der Hund eine coole Socke wäre und DU das Problem durch verkrampft Leinenhaltung bist, die zum Pöbeln führte, kann lange Leine verhindern, dass du verkrampfst den Hund anstachelst.