Alles anzeigenLangsam denke ich, wenn ich euch lese, ich sollte es aufgeben, einen Hund haben zu wollen. Ich weiß nicht, ob ich immer alles für den Hund so tun kann, dass es ihm mit mir gut geht. Ich habe keine Erfahrung darin, mit Baustellen beim Hund richtig umzugehen, und schon gar nicht weiß ich, wann und ob es "wirklich gut passt".
Ich liebe Hunde und fast alle Hunde, denen ich begegne, mögen mich, warum auch immer. Aber ich bin kein Superhundeversteher, der auf alles immer richtig, sprich gut für den Hund, reagiert, und wo immer alles wirklich passt. Ich mache - unabsichtlich - bestimmt Fehler und müsste mich so durchwerkeln in der Erziehung und allem anderen, wie ich es nach bestem Wissen und Gewissen und mit der Liebe zum Hund eben kann.
Aber offenbar ist das, wenn ich eure Beiträge und die vielen Warnungen lese, zu wenig.
Vielleicht bin ich wirklich ungeeignet, einen Hund zu haben, und sollte diesen Wunsch aufgeben.
Ach je - ich glaube wirklich das niemand solche Zweifel auslösen wollte!!!
Du hattest doch bereits Katzen. Du informierst dich.Du weißt was es heißt Verantwortung zu übernehmen. Ich glaub du warst ein ziemlich tolles Hundezuhause!!!
Seien wir doch mal ehrlich. Jeder von uns macht Fehler in der Erziehung. Und oft siehst du tolle Hunde. Das heißt halt nur nicht, dass sie immer so perfekt sind wie es ausschaut.
Vielleicht hast du ja auch die Möglichkeit mal den Hund aus dem Bekanntenkreis zu hüten.
Mal als Beispiel: eine Freundin hat eine ziemlich tolle junge Hündin aus dem Tierschutz. Ernsthaft ich sitz dann immer da und bin ein bisschen neidisch auf diese kleine Knutschkugel. Sie wirkt absolut perfekt. Jaaaaaa bis sie zu Hause auf die Arbeitsplatte hüpft, alles klaut und frisst (ob gesund oder ungesund) und Besuch anknurrt. Das macht sie nur zu Hause. Klar wird daran gearbeitet. Aber manchmal verflucht Frauchen sie trotzdem 🤣
Unterwegs siehst du aber nur einen Hund der Frauchen anhimmelt, andere Menschen und Hunde ignoriert und wunderbar hört.
Wenn man mit diesem Bild im Kopf diesen Hund nimmt, kommt zu Hause dann das böse Erwachen, wenn du ohne Abendbrot ins Bett musst, weil der Hund die Zutaten geklaut hat 😉 oder plötzlich in der Tierklinik sitzt, weil der Hund das Nadelkissen zerrupft hat (zum Glück nicht gefressen, aber das wusste niemand genau bis man in der Klinik war).
Das muss man sich einfach bewusst machen. Und da sollte man sich überlegen, wo die eigene Toleranzgrenze liegt. Ich glaube das wollten wir dir sagen.
Kannst du damit leben, wenn der Hund an deiner Leine jedes Mal ausrastet, wenn er ein Tier sieht was er jagen möchte.
Kannst du damit leben, wenn ein Hund jeden Hund der dir begegnet Schreddern will und das sehr deutlich macht.
Kannst du damit leben, wenn dein Hund keine anderen Menschen mag und bellen, knurren und schnappen würde, wenn er von fremden bedrängt werden würde.
Und wenn du all das mit ja beantwortest - könntest du auch damit leben, einen Trainer in dein Leben zu holen und daran jeden Tag zu arbeiten?