Die Frage ist doch WAS muss man tun?
Finde es auch schwer zu raten "sei souveräner", das hat in meiner Lage, als mein Hund Probleme hatte, nicht so geholfen. Am Ende habe ich gelernt: Souveränität bekommt man nicht einfach so von heute auf morgen. Auch nicht wenn man plötzlich zwei, drei Stündchen beim Trainer war.
Man gewinnt es durch positive Erfahrungen indem man schwierige Situationen mit dem Hund selbstsicher und überzeugt meistert. Es ist ein konstanter Lernprozess. Wenn das Pöbeln einen nicht mehr aus der Ruhe bringt, wenn man schon vorzeitig anfängt die Signale zu erkennen und selbstsicher zu handeln. Manchmal erfordert es auch aus der Komfortzone zu gehen, damit man wachsen kann.
Wenn man keine "positive" Erfahrung mit einem Verhaltensproblem hat, kann man mMn nicht souverän sein. Dann muss Hilfe her.
Dafür braucht es aber einfach einen guten Trainer, der einen bei diesem Lernprozess begleitet, gute Anleitung und einem das Vertrauen gibt, wenn man zweifelt. Unter guten Trainer verstehe ich jemanden, der eben diese Erfahrung mit solchen Hunden hat und fähig ist, einem diese Werkzeuge zu geben die man auch selbstsicher alleine anwenden kann (und die funktionieren).
Und eine sinnvolle Beschäftigung für den Kopf des Hundes, damit auch er lernt, dosiert in höheren Trieblagen immer noch beim Halter zu sein. Aber das wurde hier ja genügend besprochen.
Auf jeden Fall: Einfach mal so schlafen zu gehen und am nächsten morgen souverän aufzuwachen, gibt's mMn nicht.
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Ich finde das ist ein soooo wichtiger Punkt!
Hier war der Gamechanger erstmal das Wort "Souverän" durch "authentisch" zu tauschen.
Wenn ich einen Trigger am Horizont entdecke und mir bereits der Hintern auf Grundeis geht, kann ich nicht Souverän sein. Aber authentisch wenn ich umdrehe und meide.
Wenn der Hund mich gerade zur Weißglut treibt kann ich noch so nett und freundlich bemüht sein der Hund weiß genau was Sache ist.
Hier hat viel geholfen erstmal authentisch zu werden.
Wenn der Hund mal wieder bewusst dabei ist mir den Draht aus der Mütze springen zu lassen, kommt verbal auch mal ein unfreundliches "Hast du eigentlich Lack gesoffen". Mir geht es besser, der Hund weiß - verdammt dünnes Eis - damit lösen sich manche Probleme bereits.
Mit den passenden Werkzeugen im Umgang kommt die Souveränität mit der Zeit.
Dass man aber angezeigt wird, das ist ja schon wieder was anderes. Tierschutzwidrig und tierquälerisch sollte man nicht arbeiten, weder mit eigenen, noch mit fremden Hunden.
Es geht ja nicht darum, dass man den Hund wirklich windelweich prügelt. Ich war letztens mit Nala unterwegs, sie hat irgendeinen Quatsch gemacht von dem ich sie mit einem lauten "Hey!" und kurzem Körperblock abgehalten hab. Für mich war da gar nix spektakuläres dran, aber plötzlich wurde ich von einer Passantin angebrüllt (die ich bis dato gar nicht bemerkt hatte), dass sie mich das nächste Mal anzeigt wenn sie mich nochmal sieht wie ich den armen Hund traktiere. Der arme Hund, der sich derweil den nächsten Quatsch überlegt hat. Der halbe Ort hing vermutlich am Fenster und hat gegafft. Klar, da kann man drüber stehen.
Aber wenn es dann heißt jemand anderes würde "ein Mitarbeitergespräch vom Feinsten führen" verunsichert mich das eben auch total, wenn andere Leute mich schon verurteilt sehen wollen nur wegen einem Geschirrgriff oder Körperblock. Mir persönlich fehlt da einfach die Souveränität und Selbstbewusstsein und Trainer sind da nur bedingt hilfreich weil sie eben keine "Mitarbeitergespräche" trainieren, die es aber manchmal bestimmt braucht. Und schon steht man da .
Genau das!
Was meinst du, was los ist, wenn so ein Mensch auf dem Hundeplatz sieht, wie du einen Hund wegschickst? Ich weiß gar nicht, ist bei PETA noch das Formular online, wo du Hundeschulen melden kannst, wenn Trainer oder HH nur mal die Stimme erhebt???
Als Privatperson musst du ja schon höllisch aufpassen, das niemand sieht, wie du mal ein Bein vor den Hund setzt, damit er nicht überholt.