Beiträge von Newbie2024

    Vielleicht mal ein Gedanke von hier:

    Ich habe bisher irgendwie die Erfahrung gemacht, dass dieses permanente Managen und Meiden nicht für alle Hunde der richtige Ansatz ist. Wenn man Situationen meidet die einem "peinlich" sind, lernt der Hund auch schlicht kein korrektes Verhalten. Hab ich neulich erst im Sozialwalk gesehen. Die Halter die nur managen und Meidestrategien angewandt haben hatten viel stärkere Probleme in der neuen Situation. Hund und Halter war teils schwer überfordert damit.

    Die Hexe hier fährt ja manchmal auch gern aus dem Pelz. Ich kann mich allerdings noch rausreden und sagen das liegt am Alter :rolling_on_the_floor_laughing:

    Hier hilft nur konsequentes Training. Wer sich das Hirn wegschießt kommt in die Ruhe. Das geht bereits bei Spaziergängen los. Wer sich beim Schnüffeln in die Aufregung steigert muss eben erstmal wieder ruhig und gesittet an die kurze Leine ins Fuß ohne schnuppern. Ist das Gehirn wieder an gibt es einen neuen Versuch. Ja wir sind auch bereits komplette lange Runden nur im gesitteten Fuß gelaufen, weil mehr Freiheit nicht möglich war den Tag.

    Beim spielen muss man auch mal aushalten, dass man nicht hinterher fetzen darf sondern sein Kommando einhält. Ist das nicht möglich - Ruhe bis es wieder geht.

    Kickt sich das Gehirn so richtig raus (auch hier schon passiert) ist einfach mal Ende. Ja ich Unmensch habe die Hexe auch schonmal in den Kofferraum gepackt, weil sie sich das Gehirn bei Freunden zu besuch rausschießen wollte. Wobei ich dazu sagen muss, dass der Kofferraum auch als Ruhezone aufgebaut ist. Schlicht und ergreifend gilt hier - hochfahren lohnt sich nicht. Wer hochfährt hat keinen Spaß mehr.

    Dabei reden wir bisher noch von allen Situationen wo es keinen offensichtlichen Trigger gibt. Als all das besser wurde sind wir tatsächlich bewusst in die Triggersituationen gegangen. Und ja dafür muss man als Mensch auch einfach einen Tag haben, wo man denkt "Ey völlig egal was andere denken". Kopf hoch, Brust raus und los geht es.

    Da gibt es einen ganz klaren Abbruch wenn man aus dem Pelz fahren will. Und zwar idealerweise bevor das Hirn einen Overkill hat.

    Bei uns hat die Mischung aus ganz klarem Schwarz-Weiß denken enorm geholfen. Nach knapp 4 Monaten intensivem Training können wir inzwischen Triggersituationen meistern. Nicht immer, aber das war vorher halt völlig unmöglich. Übrigens - die Hexe wird nicht nur laut - die springt zum bellen gefrustet in die Leine. Was meinst du was die Menschen da denken, wenn man mit so einem schwarzen tobendem etwas an der Leine unterwegs ist :rolling_on_the_floor_laughing: Da hat nur Arbeit an meinem Mindset geholfen. Das war der härteste Weg in der Zeit.


    Ich kenne euch und euer Leben nicht. Aber ich würde versuchen da mal völlig wertfrei bei Null ran zu gehen. Es wirkt als hätte Luci da einige Stellschrauben die Nachjustiert werden müssten.

    Ruhe - Konsequenz - Auslastung/Arbeit.

    Newbie2024

    Die Nachfrage nach Hunden senken?

    Das hältst du für einen gangbaren Weg?

    Wenn du mit gangbar einfach meinst!? Sicher nicht.

    Aber wenn die Hunde keine Abnehmer finden und weniger lukrativ sind sehe ich da tatsächlich den Weg drin. Für gute Züchter sicher hilfreich. Aus Tierschutzsicht sicher auch vorteilhaft. Bedeutet aber sicher auch Einschnitte bei jedem HH die sicher nicht wünschenswert sind.

    Dennoch rein für mich eher der Weg, als in der heutigen Wegwerfgesellschaft eine Tür zu öffnen, die das "entsorgen" eines Tieres durch Euthanasie zu vereinfachen... Um der aktuellen Lage Herr zu werden, vielleicht eine Kombination, denn einen gefährlichen Hund permanent zu verwahren ist vielleicht auch nicht erstrebenswert. Aber das löst die Ursache leider nicht. Aber das sind rein persönliche Gedanken und Ansichten und vermutlich wird jeder anders darüber denken.

    Oder man muss die Nachfrage senken!? Weniger Nachfrage = weniger "Produktion" zumindest langfristig.

    Ich meine ich bin froh, dass wir ethisch gesehen in einem Land leben, wo eben das Leben schützenswert ist auch von Tieren...

    Man kann es tun, wenn man das ‚wozu‘ einfach weglässt und nur die Sache an sich diskutiert.


    Newbie2024

    Das Know-How, das man braucht, um Wolfshybriden zu halten, hängt massiv von der ‚Qualität‘ der Wolfshybriden ab - da steht keine Generation dabei, das könnte einfach ein „guckt, wie krass ich bin“-Ding sein. Im einfachsten Fall reicht ein Gehege mit entsprechendem Durchbuddel- und Überspringschutz und der Drops ist gelutscht. Das sind nicht alle superspezielle/-scheue/-gefährliche Tiere…

    Ich habe vor einigen Wochen tatsächlich schon davon gelesen/im Fernsehen gesehen. Da hat ein Tierheim den "Wolfshybrid" übergeben.

    Ist ein Wolfshybrid 1. Generation gewesen der von den Behörden beschlagnahmt wurde. Sollte ein Begleithund werden. Ja mei wer hätte es gedacht - ging nicht... Und dann quasi über das Tierheim in dieses Projekt kam. Da wurde aber nur angerissen, dass es halt für Problemhunde ausgebaut werden soll und über die Tattoo-Aktionen finanziert werden soll.


    Wenn ich dann aber lese, dass unvermittelbare, möglicherweise gefährliche Hunde dort in Gruppen untergebracht werden sollen, frage ich mich tatsächlich, ob das ein blauäugiges Luftschloss wird, auf Grund mangelndem Know-How. Darum die Frage, ob jemand da mehr Infos zu hat.

    Spannend finde ich den Ansatz schon. Also was geplant ist.

    Was die Umsetzung bringt wird spannend...


    Vor allem die artgerechte Gruppenhaltung. Ob und wie dies mit den Hunden umsetzbar sein wird, wird wohl nur die Zeit zeigen...


    Gibt es denn eine Antwort auf die Frage, was für Qualifikationen dahinter stehen? Ich meine, einfach so zwei Wolfshybriden halten klingt ja romantisch. Woher kommt das Know-How um sowas artgerecht umzusetzen? Weiß da jemand mehr?

    … Aber das ein oder andere geht mehr unter die Haut.

    Und das geht mir tatsächlich nicht so, bisher jedenfalls nicht. Die haben alle ganz unterschiedliche Plätze in meinem Herzen. Weil auch die Beziehung jeweils ganz unterschiedlich ist. Ein „Mehr“ oder „Weniger“ kann ich da nicht ausmachen, nur ein „Anders.“


    Aber das mag einfach ein Thema meiner Informationsverarbeitung sein, die läuft ein wenig anders.

    Ich glaub um dieses „anders“ ist oft damit gemeint.


    Mich stört dieser Begriff Herzenstier tatsächlich auch immer ein wenig. Denn heute wird es viel romantisiert und ersetzt den Verstand. Nach dem Motto „Ich hab mich verliebt das klappt schon“ finde ich befremdlich und dann kommen Menschen in der Realität an zum Leidwesen des Tieres. Ostwind, Wendy und Lassie-seidank…

    Ich wüsste hier nicht, wo ich lang könnte, dass Schatten ist. Wir haben hier nur viele Feldwege oder ganz breite Waldwege, wo dadurch kein Schatten ist.

    Unsere Löserunden sind im Wohngebiet auf Asphalt oder auf dem asphaltierten Feldweg. Bis zum Wald müssen wir erstmal 15 Minuten durch die pralle Sonne am Feld lang. Aber auch die Waldwege sind sonnig.

    Ich muss mal schauen, ob ich irgendwo hinfahren kann, wo Schatten ist. Fällt mir aber gerade nichts ein. Ist hier alles eher sehr offen.


    Ich hab mir letztes Jahr noch nicht soooo Sorgen gemacht, weil die gesunde gleichaltrigen Hündin einer Freundin deutlich mehr hechelt. Allerdings ist sie fitter...aber die ist auch eh nicht kaputt zu bekommen und kein Maßstab in der Hinsicht.

    Hast du mal ganz banal versucht einen Regenschirm mitzunehmen!? Ganz blöde aber spontane Idee zwecks mangelndem Schatten.


    Ansonsten, ich hab hier bei den Temperaturen auch ein Energiesparmodel. Gibt es unterwegs kühles Nass geht es. Sonst wird hier einfach die große Runde zur Nachtwanderung erklärt. Tagsüber, gerade zu den heißen Zeiten gibt es nur kurz Pipi hinterm Haus und wieder rein. Mehr will der Hund tatsächlich auch gar nicht. Die fällt dann um und pennt weiter. Wirklich raus geht es dann erst wieder ab 18 Uhr falls es sich da abkühlt.

    Womit ich nicht wirklich was anfangen kann, ist das Konzept eines „Herzenhundes“.

    Ich glaub dieses "Herzentier" ist so ein bisschen persönliche Definition.

    Mein erstes Pferd beispielsweise wurde von meinen Eltern ausgesucht. Und sie war wirklich toll, perfekt für mein Alter und Können, mein Lehrmeister und ich habe sie sehr geliebt.

    Aber es war beispielsweise etwas ganz anderes mit meinem "Nachwuchspferd". Die habe ich gesehen und warum auch immer, hab ich mich bei der von der ersten Sekunde an sicher und zu Hause gefühlt. Obwohl es etwas Wahnsinn war (Ausbildung frisch beendet, mein erstes Pferd noch an meiner Seite, frisch verheiratet, usw.), habe ich sie übernommen (mit viel Vernunft, Absprache und Überdenken) und nix von dem was sie tat hat dieses Gefühl auch nur einen Hauch angekratzt. Die hat mir die Rippe mit einem Tritt gebrochen, konnte buckeln wie bekloppt, wählte bei Panik nicht Flucht sondern Angriff und dennoch - nix hat dieses Gefühl für sie geändert auch wenn nichts davon beim Kauf absehbar war.


    Ich bin da ja eigentlich auch nicht so kitschig veranlagt. Aber es ist irgendwie eine andere Art Bindung und Beziehung glaub ich. Klar lieben wir jedes unserer Tiere. Ich glaub da sind wir uns alle einig. Aber das ein oder andere geht mehr unter die Haut.

    Puh - ich bin nicht perfekt. Also erwarte ich das auch nicht von meinen Tieren.


    Aber ja ich glaub schon, dass ich den perfekten Hund für mich habe.

    Bitte nicht sensible, damit kann ich nicht. Bitte nicht everybodys Darling - das ist mir zu anstrengend.


    Der erste Beagle meiner Reitlehrerin war perfekt für mich. Ich mitten in der grummeligen Pubertät. Die Hündin fand freundliche aufdringliche Menschen auch doof. War ein Blick zwischen uns und wir konnten durch dick und dünn gehen. 16 Jahre hätte sie jederzeit ihre Koffer gepackt und wäre zu mir gezogen. Da sind wir uns alle einig. Aber ihre Besitzer haben sie geliebt. Und so hab ich sie immer wieder nach Hause gebracht. Sie war aber auch absolut untypisch und hat ihre Rassebeschreibung Null gelesen. Jagen!? Neee anstrengend. Kuscheln!? Ne Überflüssig. Menschen begrüßen - ihhhh die könnten mich streicheln. Sie war genauso speziell wie ich. Ich glaube so ein Match wird es nie wieder geben, obwohl sie nicht mal mir gehörte.


    Mein Hündchen wird hoffentlich perfekt für mich. Zumindest ist sie auf dem besten Weg. Nur die Pubertät nervt uns beide manchmal. :woozy_face:

    Gebrauchshund der seine Rassebeschreibung kennt. Der bei mir absolut zuverlässig und loyal ist, andere Menschen sind aber auf ihr Wohlwollen angewiesen. Nicht zu soft, aber gewillt zu kooperieren. Liest mich wie ein offenes Buch. Spiegelt mich immer und zu jeder Zeit. Warten wir mal ab, wohin die Reise gemeinsam geht. Aber sie hat gute Chancen der Hund zu sein für mich. Mit allen Ecken und Kanten. Die hab ich nämlich auch.