Kurz ein paar Anmerkungen zur Tierkrankenversicherung im Allgemeinen:
Obwohl die Tierkrankenversicherung (Hund, Katze, Pferd) technisch gesehen eine Sachversicherung ist, funktioniert sie doch eher wie die "menschliche" Krankenversicherung. Die Schadenquote ist hier nicht so relevant wie beispielsweise bei der Gebäudeversicherung, wo du bei allen Versicherung nach dem vierten Leitungswasserschaden innerhalb von 2 Jahren eine freundliche Information (Kündigung, Sanierung des Vertrages) vom Versicherer bekommst. Kündigungen im Schadenfall mag es im Einzelfall sicherlich geben, sie sind aber nicht die Regel.
Die Geschäftsberichte der Versicherungsunternehmen erwarten in der Zukunft steigende Tierartkosten und dadurch auch steigende Prämien. Der erhöhte Absicherungsbedarf ist auch der Grund warum vermehrt Unternehmen in dieses Segment einsteigen und sich mit günstigeren Prämien erst einmal Markteinteile/ Cross-Selling-Ansätze sichern wollen.
Von 100 Euro Beitragseinnahmen in der Sachversicherung gehen "Pi mal Daumen" 70€ in die Schadenaufwendung, 25€ in die Kosten und 5€ sind Gewinn für das Unternehmen. Den größten Anteil an den Gewinnen bei den Versicherungsunternehmen machen nicht die Sachversicherungen aus. Diese dienen heute besonders der Kundenbindung. Wenn die Beiträge für die Tierkrankenversicherung steigen, liegt dies nicht aber nicht an unstillbaren Gier der Unternehmen, sondern wirklich an den wachsenden Aufwendungen für die Regulierung.
Die individuelle Situation jedes Menschen ist unterschiedlich: Für den Einen ist die Tierkrankenversicherung eine Möglichkeit, sich vor den finanziellen Folgen abzusichern - der Andere wählt eine andere Option. Fest steht nur, wir werden künftig mehr für die Gesundheit unserer Tiere ausgeben müssen.