Ich kenne viele User hier noch nicht so gut und habe noch nicht so ganz den Überblick, wer was für einen Hund hat. Aber ist dein Hund ein Aussie (oder anderer Hütehund)? Sieht mir auf deinem Profilbild so aus...
Ich habe einfach super schnell ein schlechtes Gewissen wenn wir " so wenig" machen.
Vielleicht ist das ein Teil des Problems. Hütehunde sind ja sehr reizoffen und gern mal "drüber", wenn alles zu viel ist. Mir scheint, dass euer Alltag - positiv ausgedrückt - sehr abwechslungsreich ist: Mal kommt dein Hund mit zur Arbeit X, dann mit zur Arbeit Y, mal bleibt er zuhause. Mal trefft ihr andere Hunde, mal gibt es Mantrailing, mal Dummy... Vielleicht ist das für deinen Hund insgesamt zu viel bzw. vielleicht fehlt ihm auch eine gewisse Struktur im Alltag, sodass er permanent (außer vielleicht, wenn er allein ist) auf "Hab acht" ist, weil er gespannt ist, was als Nächstes passiert. Vielleicht fühlt sich das für ihn gar nicht mal negativ an, stresst ihn aber trotzdem, weil er nie so richtig abschalten kann.
Meine Idee, wäre, zu versuchen, mehr Struktur in den Alltag zu bringen, vielleicht durch folgende Möglichkeiten:
- ihn zu einem der beiden Jobs nicht mehr mitnehmen und/oder
- eines der beiden Hobbys (Mantrailing oder Dummy) eine Zeit lang auf Eis legen und/oder
- Spaziergänge/Aktivitäten zu relativ festgelegten Uhrzeiten machen, sodass er lernen kann, dass zwischendurch wirklich gar keine Action in irgendeiner Art passiert und/oder
- auf Spaziergängen eine Zeit lang immer die gleichen Runden laufen, sodass es für ihn ganz vorhersagbar ist, wo es langgeht.
Ich komme auf diese Idee, weil ich gerade das abendliche Hecheln (und z. T. auch das Nicht-so-recht-fressen-Wollen) auch von der Aussiehündin meiner Eltern kenne. Sie ist sehr schnell gestresst und braucht ganz klare Routinen. Zu viel Beschäftigung (v. a. zu viel Verschiedenes) bringt sie eher aus dem Konzept; besser ist ein ausgiebiger Spaziergang bzw. eine ausgiebige Beschäftigung pro Tag und ansonsten im Wesentlichen Ruhe. Daher kam ich auf den Gedanken, dass auch bei deinem Hund vielleicht "weniger mehr" sein könnte.
Unabhängig davon finde ich es aber natürlich super, dass du auch mit Tierärzten in Kontakt stehst, um gesundheitliche Baustellen auszuschließen, denn das ist bei der doch recht ausgeprägten Magen-Darm-Problematik deines Hundes natürlich auch ganz wichtig.
Liebe Grüße und alles Gute für euch!
Amica