wenn es darum ginge, den Hund GANZ wegzugeben.
Dann mal eine andere Perspektive. Das hier etwas passieren muss, keine Frage.
Aber wie schwer das fällt und wie die Lösung ausschaut ist eben individuell.
Mir persönlich würde, zum Nachbarn geben und wenn es die eigene Mutter ist viel schwerer fallen als ganz weg. Aus den Augen, aus dem Sinn ist für mich leichter. Als immer um mich herum, aber doch nie bei mir. Keinen Abschluss finden.
Hm, okay, so habe ich das noch nicht betrachtet. Ehrlich gesagt eine Sichtweise, die ich persönlich nicht nachempfinden kann, da er ja den Hund nicht nur weiterhin (passiv) sehen würde, sondern auch weiterhin täglich interagieren könnte (Spaziergänge, Spiele, Kuscheleinheiten usw.). Aber ja, anderer Mensch, andere Empfindungen; kann natürlich sein, dass er da völlig anders tickt als ich. Danke für diese neue Perspektive.
Man darf auch nicht vergessen, dass kann auch ganz schnell zu einem dauerhaften Beziehungsproblem werden. Für beide Seiten. Das ist eine wirklich verzwickte Lage.
Natürlich, und den Gedanken hatte ich auch schon, als die TE schrieb, ihr Freund würde ihr eine Abgabe des Hundes wohl langfristig im Streit immer vorhalten. Das wäre natürlich auf Dauer Gift für die Beziehung - die Abgabe müsste schon aus eigener Einsicht seitens des Partners erfolgen.
Aber genauso könnte ja auch der TE bei jeder blöden Situation mit dem Hund der Gedanke durch den Kopf schießen: "Weil ihm der Hund das Wichtigste ist, muss ich / mein Kind das hier jetzt aushalten!" Würde die Beziehung genauso belasten...
Ich gebe dir recht, es ist wirklich verzwickt - für beide Seiten. Welche Vorgehensweise die Beziehung am meisten schonen oder aber belasten würde, wird nur die TE selbst einschätzen können.
Und ich glaube auch, das da durchaus von seiner Seite der Gedanke, der Hund ist 9 Jahre alt, sie wird nicht mehr ewig leben. Es ist noch gut ein halbes Jahr bis zur Geburt. Baby und Hund trennen ist kein Problem. Bis das Kind sich frei bewegt und Türen öffnen kann dauert. Besuch noch länger, ob der Hund bis dahin noch da ist, fraglich.
Denke da ist ein viel geringerer Leidensdruck da als bei ihr. Und wahrscheinlich ist das Damoklesschwert Abgabe schwerwiegender als der jetzige Zustand.
Kann man natürlich so sehen. Ich würde es eher so einschätzen, dass die allerersten Jahre mit Kind & Hund die gefährlichsten sind. Ältere Kinder bewegen und verhalten sich für einen Hund berechenbarer als ganz kleine. Ältere Kinder sind schon so verständig, dass sie Verhaltensregeln bezüglich des Hundes verstehen und umsetzen können. Ältere Kinder wirken auf einen Hund mit Beschützerinstinkt evtl. nicht mehr so schutzbedürftig, dass sie vor allen möglichen Leuten verteidigt werden müssen...
Es scheint definitiv so zu sein, dass der Leidensdruck des Hundebesitzers viel geringer ist als der der TE bzw. dass er eben die Abgabe als den größeren Leidensdruck empfindet. Trotzdem finde ich es heftig, dass er ihre Ängste so wenig ernst zu nehmen und sich so auf stur zu stellen scheint. Denn dass die Situation eine potentielle Gefahr für die Beziehung ist, müsste ihm doch irgendwie auch klar sein....