Beiträge von Amica93

    Als ich begonnen habe, das zu geben, war Rico für zwei, drei Tage lang sehr unruhig und nervös. Da Frau Wergowski mir prophezeit hatte, dass das, quasi als vorübergehende Anpassungsstörung, passieren könnte, war das für mich das erste Zeichen, dass das Pulver etwas bewirkt.

    Oh, das ist ja gut zu wissen. Danke für diesen Hinweis. =)

    Ich gebe das Relax Plus jetzt auch seit drei Tagen (heute ist der dritte Tag) und die letzten zwei Tage waren eine absolute Katastrophe. |) Schlimmer als zuvor.

    Ich habe mir echt schon Gedanken gemacht.... Aber dann sind wir hoffentlich bald durch das gröbste durch und ich bleibe dran.

    Genauso war es bei uns auch. Ich bin fast durchgedreht, zumal Ricos Verhalten ja vorher schon extrem war (für uns unberechenbare, plötzliche Aggression gegen jegliche Bezugsperson außer mir). Aber nach ca. drei Tagen wurde es dann allmählich besser.


    Ich gebe Myles (nicht dem SDU-Patienten) das Relax Forte von Canipur. Das ist ein Pulver und ich verabreiche es 2x tägl. mit dem Futter :ops: also wäre ein Produktwechsel vielleicht nicht mal so schlecht. Ich wüsste nicht, wie ich das Pulver in den Hund bekomme ohne Futter |)

    Du müsstest es ja nicht ganz ohne Futter geben; irgendwas Pflanzliches wie z.B. Kartoffelpüree o.Ä. würde ja auch gehen.


    Ich selbst gebe Rico das Pulver allerdings auch mit herkömmlichem Nassfutter und habe trotzdem den Eindruck, dass es wirkt (s. o.)...

    Mein Rico bekommt seit Beginn seiner Aggressionsproblematik das "Relax Plus" von VetConcept. Ein äquivalentes Produkt einer anderen Marke (weiß nicht mehr, wie das hieß), wurde mir damals von Frau Wergowski unterstützend zu den Schilddrüsenhormonen empfohlen. Es handelt sich um ein Pulver, das ins Futter gemischt wird und neben L-Tryptophan auch Magnesium und B-Vitamine enthält.


    Als ich begonnen habe, das zu geben, war Rico für zwei, drei Tage lang sehr unruhig und nervös. Da Frau Wergowski mir prophezeit hatte, dass das, quasi als vorübergehende Anpassungsstörung, passieren könnte, war das für mich das erste Zeichen, dass das Pulver etwas bewirkt. Nach dieser kurzen Phase wirkte Rico auf mich etwas ruhiger und ausgeglichener als vor Beginn der Substitution. Ob es jetzt, wo seine SD gut eingestellt ist, noch etwas Nennenswertes bewirkt, kann ich nicht sagen, aber ich gebe es dennoch weiterhin, getreu dem Motto "never change a running system".


    Mein Tierverhaltenstherapeut hat übrigens gesagt, man sollte solche Zusätze immer morgens/vormittags geben, da das entstehende Serotonin im weiteren Verlauf in Melatonin umgewandelt werde. Somit würde man durch eine frühe Gabe im Tagesverlauf in einem Zuge zuerst die Ausgeglichenheit und später den Nachtschlaf unterstützen.

    Hallo Mg38,


    etwas ganz Ähnliches hatte mein Rüde (Kooikerhondje) auch vor einiger Zeit. Kot mal okay, mal breiig, hin und wieder sogar mal nachts Durchfall, ansonsten aber fit und fidel, tierärztlich keine Parasiten festzustellen.

    Meiner bekam kaltgepresstes Trockenfutter mit Huhn. Mein TA hat auch vorgeschlagen, als ersten Versuch mal das Futter umzustellen, weil das erst mal die kostengünstigste Variante sei und Geflügel wohl relativ häufig irgendwann nicht mehr so gut vertragen werde. Er empfahl uns, mal "irgendein Sensitive-Trockenfutter mit Lamm und Reis" (Marke egal) zu probieren. Ich habe das befolgt; zusätzlich handelt es sich jetzt um ein Extruderfutter, kein kaltgepresstes mehr. Bis jetzt funktioniert es prima!


    Vielleicht ist die Lösung bei euch ja auch so einfach...


    Viele Grüße

    Amica

    Hallo,


    ich selbst kann dazu nichts Qualifiziertes beitragen, würde mich aber in eurer Situation wohl an den Tierarzt meines Vertrauens wenden. Der kann das Risiko vielleicht besser einschätzen.

    Allzu viel wird man vorbeugend wahrscheinlich nicht machen können, aber vielleicht gibt es eine Möglichkeit, Hannahs Immunsystem "anzuschmeißen", sodass es den Erreger (sofern sie sich denn infiziert hat) effektiver bekämpft...?


    Wie gesagt, ich bin diesbezüglich Laie, aber wenn es euch so beunruhigt würde ich einfach einmal den Tierarzt drauf ansprechen.


    Liebe Grüße und alles Gute!

    Amica

    Ich mag hier noch mal ein Update posten. :)


    So langsam pegelt sich hier alles wieder ein. Ricos Werte waren ja wieder etwas zu niedrig und wir sollten noch mal etwas hochdosieren. Gefühlt hat es diesmal lange gedauert, bis die veränderte Dosis sich auf sein Verhalten ausgewirkt hat. Aaaaber es war auch extrem viel los...


    Ca. eine/anderthalb Wochen nach der Dosisanpassung sind meine Eltern, bei denen Rico ja seit der "Explosion" seiner Verhaltensproblematik hauptsächlich lebt, ohne ihn in Urlaub gefahren. Zu diesem Zeitpunkt war er definitiv mit der Hormonumstellung noch nicht durch. Durch die Urlaubsreise veränderte sich sein Tagesablauf natürlich für eine Woche deutlich; er war viel mehr bei uns zuhause als sonst. Da mein Mann "unglücklicherweise" in dieser Woche auch noch viel frei hatte, waren wir dann auch meist zu dritt bei uns zuhause. Wir haben immer versucht, es so zu gestalten, dass wir erst eine gewisse Zeit zu dritt zusammen waren und ich mich dann mit Rico in mein Arbeitszimmer zurückgezogen habe, damit er nicht zu lange die Anwesenheit meines Mannes "aushalten" muss. Aber es war sooo anstrengend! Rico zeigte zwar keinerlei Anflüge von Aggressionsverhalten, aber er war sooo aufgeregt und hektisch. Da wir zeitlebens viel geshapt haben (und das auch in seiner Verhaltenstherapie bisher eine wichtige Rolle spielte), spulte Rico sich permanent in einen Shaping-Tunnel, bot dauerhaft verschiedene Verhaltensweisen an und war frustriert, sobald die Belohnungsquote nicht stimmte. Normalerweise reagiert er gut auf ein "Pause"-Signal bzw. auf einen Übergang vom Shaping ins Kraulen, aber in dieser Woche... keine Chance. Ich fand das recht belastend, zumal bei uns die Sorge, sein Verhalten könnte plötzlich wieder in Aggression kippen, natürlich schnell wieder präsent ist.

    Wenn ich mit Rico allein in meinem Arbeitszimmer war, war es deutlich besser; er kam zur Ruhe und döste vor sich hin. Aber mehr als ein Dösen war es nicht; immer wenn er meinen Mann hörte, war er direkt wieder wach und schaute aufmerksam (allerdings nicht erschrocken oder so; es zeigte mir nur, dass er nicht tief schlief).


    Wir bekamen diese Woche irgendwie herum. Dann kamen meine Eltern zurück und gleich zwei Tage später begann in meinem Elternhaus eine Baustelle (neues Badezimmer). Rico wirkte allerdings recht gut drauf und wir waren positiv überrascht, wie gelassen er den Lärm und die fremden Leute im Haus wegsteckte.


    Eine weitere Woche später fuhren dann mein Mann und ich für fünf Tage in Urlaub. Also wieder veränderter Tagesablauf für Rico: Weiterhin Baustelle und zusätzlich fünf Tage komplett ohne "sein Lieblingsfrauchen". In dieser Zeit war er wohl auch recht quengelig und unruhig, und vor allem morgens immer sehr früh wach.


    Jetzt sind wir seit ca. zwei Wochen wieder zurück und seitdem läuft es (trotz andauernder Badezimmerbaustelle) ganz gut. Früh wach ist Rico zwar morgens immer noch, aber das kann auch der Zeitumstellung geschuldet sein; außerdem scheint es langsam besser zu werden. Ansonsten wirkt er ausgeglichen und fröhlich und verhält sich so, wie er es mit gut eingestellter Schilddrüse immer tat.


    Unser Tierverhaltenstherapeut deutet Ricos Verhalten insgesamt sehr positiv. Während mich die letzten Wochen doch etwas gestresst haben, wertet er es als sehr gutes Zeichen, dass Rico in einer Zeit, in der kaum etwas an seinem Tagesablauf unverändert geblieben ist, immer noch ein (wie er sagt) "für einen Kooiker überdurchschnittlich reguliertes Verhalten" zeigt. Das freut und beruhigt mich natürlich sehr! Dennoch schwirrt mir die Frage, wie es auf Dauer weitergeht (inwieweit soll er bei meinen Eltern bleiben / inwieweit wieder zu uns ziehen?), immer wieder durch den Kopf, besonders in Bezug auf das Baby, das wir im Februar erwarten...


    So weit das Update - fast schon ein kleiner Roman.... Danke fürs Lesen!


    Liebe Grüße

    Amica

    Ich denke auch, dass die Regelmäßigkeit eine ganz große Rolle spielt. Dann könnte er sich besser an die Abläufe gewöhnen, die beim Sitter evtl. (zwangsläufig) anders sind als bei dir.

    Außerdem wäre vielleicht eine Festlegung von Spielzeiten mit den Hundekumpels und außerhalb dieser Zeiten eine konsequente Trennung wichtig. Manche Hunde haben in Anwesenheit anderer Hunde Probleme, runterzukommen, vor allem wenn sie eigentlich Einzelhund sind. Auch dieses Problem ließe sich aber durch eine regelmäßigere Betreuung evtl. lösen, da es dann für ihn normaler wird, nicht der einzige Hund im Raum/Haushalt zu sein.

    Ich würde es auch davon abhängig machen, wie euer individueller Welpe drauf ist.


    Meinen Rico habe ich an einem Samstag abgeholt und da auch die Welpengruppe immer samstags war, war ich genau eine Woche später dann mit ihm da. Für ihn passte das super, und er wirkte insgesamt schon nach ein, zwei Tagen so unbefangen, dass er sicher auch verkraftet hätte, wenn die Welpengruppe schon Mittwoch oder Donnerstag gewesen wäre. Aber es gibt auch Welpen, die unsicherer sind und mehr Zeit brauchen. Dann wartet man halt eine Woche länger und lässt sie erst mal im neuen Zuhause ankommen.


    Einmal ohne Hund das Training anzuschauen und darauf zu achten, wirklich eine gute(!) Welpengruppe zu erwischen, ist aber unabhängig davon wirklich wichtig!


    Liebe Grüße und viel Freude mit eurem Fellzwerg!

    Amica

    So, habe jetzt die Rückmeldung von Frau Wergowski. Wir sollen die Fortyron-Dosis nochmals um 50µg erhöhen. Wegen der schon recht hohen Gesamtdosis schien sie sich noch keine Gedanken zu machen, zumindest hat sie nichts dazu geschrieben (hat mir nur per Mail geantwortet).


    Habt ihr eigentlich schon mal bei einem Hund die Erfahrung gemacht, dass er je nach Jahreszeit unterschiedlich viel Fortyron benötigt? Ich habe das neulich gelesen und mich gefragt, ob Rico vielleicht jetzt über den Winter etwas mehr braucht und es sein kann, dass sein Bedarf im Frühjahr wieder etwas sinkt?


    Was ich interessant finde: In den letzten Wochen (ungefähr parallel zu Ricos Verhaltensänderungen) habe ich bemerkt, dass er beim Agility immer direkt nach einem Lauf eine bläuliche Zunge hatte. Die Verfärbung war jedes Mal so schnell wieder verschwunden, dass ich erst dachte, ich bilde es mir ein. Aber beim letzten Mal habe ich die Trainerin darum gebeten, mal mit darauf zu achten, und sie hat es bestätigt. Jedenfalls habe ich diese Beobachtung einfach mal mit Frau Wergowski geteilt, weil ich dachte, wenn ich mich ohnehin bei ihr melden muss, kann ich auch deswegen mal nachfragen. Sie meinte, dass das durchaus mit der SDU zusammenhängen könne. Wegen des zeitlichen Zusammenhangs hatte ich das ja auch schon gedacht, hatte aber noch nie davon gehört, dass eine SDU die Sauerstoffversorgung beeinträchtigen könnte... Wisst ihr etwas darüber?

    Jedenfalls bin ich jetzt mit ihr so verblieben, erst mal zu beobachten, ob sich das Problem legt, wenn er wieder passend eingestellt ist. Falls nicht, habe ich natürlich das Herz im Hinterkopf und würde da ggf. mal einen Ultraschall machen lassen.



    DarFay , ich kann leider zu deiner Frage nichts Sinnvolles beitragen, da ich selbst zum Thema Schilddrüse noch Lernerin bin. Aber ich drücke euch auf jeden Fall fest die Daumen, dass der Ultraschall etwas möglichst Harmloses zutage fördert!


    Liebe Grüße

    Amica