Beiträge von Amica93

    Den habe ich die letzten beiden Male nicht machen lassen. Rico bekommt ja schon seit knapp zwei Jahren Fortyron und bis Anfang des Jahres mussten wir alle 2 -3 Monate die Werte checken lassen, weil er so instabil war. Ganz zu Beginn haben wir natürlich das komplette Profil machen lassen. Ich meine, irgendwann zwischendurch wollte Frau Wergowski dann auch noch ein zweites Mal den TSH überprüfen, aber seitdem reichen ihr T4 und fT4.

    Seltsam, bei mir wollte sie definitiv immer T4, fT4 und TSH. Frau Boden ebenso. Ich drücke euch die Daumen das ihr bald wieder die richtige Dosis findet. Welches Labor war es denn? So unterschiedliche Referenzbereiche ist schon komisch aber ja, die Werte sind deutlich gesunken.


    Rein Interessenhalber: wieviel wiegt er denn und wieviel Forthyron gibst du?

    Ich verlasse mich da jetzt einfach mal auf Frau Wergowski, was die angeforderten Werte betrifft. Das Labor ist Idexx.

    Rico wiegt knapp 11 kg und bekommt momentan 450 Mikrogramm täglich (1,25 Tabletten morgens und eine nachmittags).

    Hast du noch den TSH oder benötigt den Wergowski nicht?

    Den habe ich die letzten beiden Male nicht machen lassen. Rico bekommt ja schon seit knapp zwei Jahren Fortyron und bis Anfang des Jahres mussten wir alle 2 -3 Monate die Werte checken lassen, weil er so instabil war. Ganz zu Beginn haben wir natürlich das komplette Profil machen lassen. Ich meine, irgendwann zwischendurch wollte Frau Wergowski dann auch noch ein zweites Mal den TSH überprüfen, aber seitdem reichen ihr T4 und fT4.

    Hallo zusammen,


    ich hatte hier ( Kooikerhondje-Thread ) ja schon mal von unserem schweren, aber auch hoffnungsvollen Weg mit meinem Rico berichtet und wollte mal ein kurzes Update geben, wobei ich denke, dass es hierhin besser passt als in den Kooiker-Thread....


    Nachdem Rico jetzt fast ein Jahr lang konstant super drauf war, bemerken wir seit ca. vier Wochen wieder leichte Veränderungen in seinem Verhalten: Insbesondere ist er wieder angespannter in Situationen, die ihn potentiell triggern, die er aber in den vergangenen Monaten immer ziemlich entspannt meistern konnte. Im Wesentlichen sind das Begegnungen mit Fremdhunden und der Kontakt mit meinem Mann. Es gab bisher keine weiteren Aggressionsvorfälle, aber er fixiert andere Hunde wieder stärker als vorher und fühlt sich im Kontakt mit meinem Mann plötzlich wieder unwohler. Außerdem bemerke ich, dass seine Frustrationstoleranz abgenommen hat; er gerät schneller ins Jaulen und Kläffen, wenn er z. B. warten muss oder wir shapen.


    Für die Interessierten hier mal eine Schilddrüsenwerte:


    März 2024:

    T4: 38,61 (Referenz: 12,87 - 51,48)

    fT4: 2,3 (Referenz: 0,6 - 3,7)

    Mit diesen Werten war er prima drauf.


    September 2024:

    T4: 2,3 (Referenz: 1 - 4)

    fT4: 1,5 (Referenz: 0,6 - 3,7)


    Mich irriteren die unterschiedlichen Referenzbereiche beim T4, obwohl es sich um dasselbe Labor handelt, aber die Werte scheinen ja definitiv abgesunken zu sein. Ich warte jetzt mal die Rückmeldung von Frau Wergowski ab, aber schätze mal, dass wir hochdosieren müssen.


    Das Erfreuliche ist aber: Die Verhaltenstherapie scheint deutliche Früchte zu tragen. Obwohl Rico sich zur Zeit im Kontakt mit meinem Mann unwohl fühlt, greift er (bisher) ausschließlich auf deeskalierende Verhaltensweisen zurück - früher hat er stattdessen gedroht und angegriffen. Bei Fremdhundebegegnungen fixiert er zwar momentan wieder vermehrt, reißt sich aber dennoch nach wie vor arg zusammen und knurrt beispielsweise, während er früher direkt explodiert wäre. Bei aller Sorge, die aufgrund unseres "Traumas" durch seine plötzliche unberechenbare Aggression vor zwei Jahren bei uns gerade wieder hochkommt, ist das etwas Beruhigendes: Verhaltenstraining kann, wenn es ausreichend gefestigt ist, gesundheitliche Problemzustände "abpuffern".

    Schwierig... Es kann natürlich in dem Alter auch sehr gut mit abnehmenden Sinnesleistungen zusammenhängen (Ohren, Augen); das kann ja auch stark verunsichern.

    Kann aber auch weiterhin die Schilddrüse sein. Frau Wergowski hat mir mal erklärt, dass gerade bei autoimmuner SDU auch einfach phasenweise mal einiges durcheinandergehen kann: Die SD kann z.B. im Zuge eines Entzündungsschubs mal schlagartig sehr viel Hormon ausschütten, dann wieder gar nichts... Trotz Tablettengabe kann es also sein, dass der Hormonspiegel phasenweise stark schwankt, erst recht wenn der Hund noch nicht optimal eingestellt ist. Das kann sich dann natürlich sehr negativ auf die Psyche auswirken.


    Ggf. würde ich nicht bis November mit der nächsten Kontrolle warten. Bei meinem Hund hab ich in der Anfangsphase immer nur mit Mühe und Not zwei Monate durchgehalten, bis die Dosis wieder erhöht werden musste.


    Ist dein Tierarzt ein Schilddrüsenspezialist?

    Ich denke auch nicht, dass ihr jetzt wieder bei Null seid, aber in den nächsten Tagen wäre ich auch erst mal wieder etwas vorsichtiger, einfach um abzuchecken, wie er so drauf ist.


    Aber vielleicht um deinen Blick auf die Situation mal etwas zu verändern: Ein 10-15 m entferntes Reh ist ein wirklich großer Reiz für einen jagdaffinen Hund; meine Hunde gingen z.T. auf Wild ab, das deutlich weiter entfernt war. Und nach 4-5 Sekunden aus der Hatz zurückzukommen ist - so ärgerlich die Situation natürlich auch war - auch keine ganz schlechte Leistung! Mir ist es in einer ähnlichen Situation mal passiert, dass mein Hund (allerdings Sicht- & Spurjäger) 5 Minuten weg war.... DAS hat mich Nerven gekostet und mich gewurmt...

    Was ich sagen will: Dass euch das passiert ist, bedeutet weder, dass dein Hund nichts gelernt hat, noch, dass ihr jetzt wieder ganz von vorne anfangt. Ich verstehe, dass es dich fuchst, aber versuch, es nicht ZU hoch zu hängen.


    Zum Zurückkommen: Ich gehöre zur Fraktion (verbal) loben. Schimpfen halte ich für kontraproduktiv, weil ich befürchte, der Hund wird es eher mit dem Zurückkommen verbinden als mit dem Hetzen gehen. Mit Keksen überschütten tu ich meinen Hund jetzt auch nicht, das gibt es, wenn er gar nicht erst durchstartet oder auf Abruf sofort umdreht. Aber ein freundliches "Gott sei Dank bist du wieder da, was für ein Glück!" bekommt er schon.

    Wieso wird hier eigentlich automatisch davon ausgegangen, dass Frau Kind + Hund alleine wuppen muss? Der TE arbeitet doch flexibel im Homeoffice, es muss doch gar nicht unbedingt sein, dass Frau mit Baby und ungestümen Hund alleine los geht oder hab ich das falsch verstanden?

    Ich persönlich würde mir die Konstellation auch nicht antun, aber wenn sich hier zwei Partner wirklich gegenseitig unterstützen und flexibel sind geht's doch.

    Ich denke es geht darum, darauf hinzuweisen, dass es evtl. nicht möglich sein wird, dass ein Elternteil alleine mit Kind + Hund unterwegs ist. Natürlich kann man sich u.U. (bei ausreichender Flexibilität) darauf einrichten, aber gerade vielen Hunde- (und Kinder-)Anfängern ist eben nicht klar, dass man das evtl. MUSS. Mein Eindruck ist, dass es primär darum geht, darauf hinzuweisen, damit der TE darüber nachdenken kann, ob diese Flexibilität bei ihm gegeben ist.

    Das hast du schon richtig verstanden und ich verstehe deinen Einwand :D Aber es ist denke so besser, als sozusagen beide Kinder zur gleichen Zeit zu bekommen, oder? Alles nicht optimal, aber die Alternative vier fünf Jahre zu warten, bis das Kind etwas größer ist, wollen wir eigentlich auch nicht :see_no_evil_monkey:

    Was den Zeitplan betrifft, ist das natürlich eure Entscheidung. Aber ich würde noch mal bekräftigen wollen, dass Schwangerschaft etwas extrem Unwägbares ist. Ich bin selbst zur Zeit schwanger und war das gesamte 1. Trimester weitestgehend ausgeknockt. An Hundeaktivitäten ging da so gut wie gar nichts, ich war richtig "krank" und bewegte mich eigentlich ausschließlich zwischen Bett, Sofa & Toilette - und das über Wochen. Inzwischen bin ich in Woche 20, mir geht es gut und ich bin wieder ganz normal mit Hund aktiv. Wie lange das so bleibt... bleibt abzuwarten.


    So MUSS es natürlich nicht laufen, aber sooo unwahrscheinlich ist es auch nicht. Daher würde ich mir gut überlegen, ob du in der Welpen/Junghundezeit ggf. zeitweise alles alleine stemmen könntest, falls deine Partnerin ausfällt (neben dem Job, den du ja auch noch hast). Wie es dann mit Baby + Pubertier wird, ist ja ebenfalls sehr unwägbar. KANN unproblematisch sein, KANN euch aber auch den letztenNerv kosten. Ich würde das zumindest im Hinterkopf haben.


    Liebe Grüße und alles Gute

    Amica

    Terri-Lis-07, sind nicht bei den Flats auch die braunen besonders krebsanfällig, ähnlich wie beim Labbi...? Meine ich mal gehört zu haben, aber ich weiß leider nicht mehr, wo.


    Humbug sind Zusammenhänge zwischen Fellfarbe und Gesundheit jedenfalls nicht unbedingt, wobei es, wie schon geschrieben, eben nicht immer an der Farbe selbst liegt, sondern an genetischer Armut als Ergebnis der Farbzucht. Pauschal wird man es aber nicht so sagen können, sondern man müsste da jede Rasse einzeln betrachten.

    Ich finde den Tipp mit dem Kugelschreiber super. Damit kann man erst mal die grundsätzliche Assoziation Klick-Geräusch = Futter schaffen. Wenn das sicher sitzt, könnte man sich evtl. zu einem Soft-Clicker "hocharbeiten".


    Noch kennt er ja das Grundprinzip überhaupt nicht. Ich kann mir vorstellen, dass er, wenn er das erst mal kennt, auch die Angst vor einem richtigen Clicker leichter überwinden kann.

    Ich würde den SDU-"Trend" auch in erster Linie auf eine zunehmende Spezialisierung der (fortgebildeten) Hundehalterwelt zurückführen. Sprich, nicht die Häufigkeit der Erkrankung nimmt zu, sondern die Häufigkeit einer Diagnose.

    Aaaaber nichtsdestotrotz gibt es ja schon länger den Trend, Verhaltensprobleme irgendwie durch medizinische Eingriffe beheben zu wollen - die Kastra ist da das beste Beispiel, oder in den USA gibt es doch auch dieses unsägliche Durchtrennen der Stimmbänder, um Kläffen zu unterbinden...

    Als bei meinem Rico damals die SDU im Raum stand, war meine "Haus-Hundetrainerin" auch erst mal skeptisch und meinte: "Eine Schilddrüsenmedikation macht etwas mit jedem Hund. Ob er deswegen tatsächlich eine SDU hat und auf diese Medikamente angewiesen ist, steht aber auf einem anderen Blatt." Sie erzählte dann auch, in den USA würden (Sport-)Hunde teils mit SD-Medikamenten behandelt, damit sie lebhafter und dadurch erfolgreicher würden. Ich weiß nicht, ob das stimmt, aber bei Rico merkt man definitiv, dass er die richtige Dosis braucht und nicht "je höher, desto besser". Wenn er überdosiert ist, ist er total unruhig und unzufrieden und ich gehe mal davon aus, dass es genauso wäre, wenn er gesund wäre und ich ihm einfach so Fortyron geben würde. Das würde ich weder ihm noch mir selbst antun wollen...