Beiträge von Amica93

    Ich denke auch, dass die Regelmäßigkeit eine ganz große Rolle spielt. Dann könnte er sich besser an die Abläufe gewöhnen, die beim Sitter evtl. (zwangsläufig) anders sind als bei dir.

    Außerdem wäre vielleicht eine Festlegung von Spielzeiten mit den Hundekumpels und außerhalb dieser Zeiten eine konsequente Trennung wichtig. Manche Hunde haben in Anwesenheit anderer Hunde Probleme, runterzukommen, vor allem wenn sie eigentlich Einzelhund sind. Auch dieses Problem ließe sich aber durch eine regelmäßigere Betreuung evtl. lösen, da es dann für ihn normaler wird, nicht der einzige Hund im Raum/Haushalt zu sein.

    Ich würde es auch davon abhängig machen, wie euer individueller Welpe drauf ist.


    Meinen Rico habe ich an einem Samstag abgeholt und da auch die Welpengruppe immer samstags war, war ich genau eine Woche später dann mit ihm da. Für ihn passte das super, und er wirkte insgesamt schon nach ein, zwei Tagen so unbefangen, dass er sicher auch verkraftet hätte, wenn die Welpengruppe schon Mittwoch oder Donnerstag gewesen wäre. Aber es gibt auch Welpen, die unsicherer sind und mehr Zeit brauchen. Dann wartet man halt eine Woche länger und lässt sie erst mal im neuen Zuhause ankommen.


    Einmal ohne Hund das Training anzuschauen und darauf zu achten, wirklich eine gute(!) Welpengruppe zu erwischen, ist aber unabhängig davon wirklich wichtig!


    Liebe Grüße und viel Freude mit eurem Fellzwerg!

    Amica

    So, habe jetzt die Rückmeldung von Frau Wergowski. Wir sollen die Fortyron-Dosis nochmals um 50µg erhöhen. Wegen der schon recht hohen Gesamtdosis schien sie sich noch keine Gedanken zu machen, zumindest hat sie nichts dazu geschrieben (hat mir nur per Mail geantwortet).


    Habt ihr eigentlich schon mal bei einem Hund die Erfahrung gemacht, dass er je nach Jahreszeit unterschiedlich viel Fortyron benötigt? Ich habe das neulich gelesen und mich gefragt, ob Rico vielleicht jetzt über den Winter etwas mehr braucht und es sein kann, dass sein Bedarf im Frühjahr wieder etwas sinkt?


    Was ich interessant finde: In den letzten Wochen (ungefähr parallel zu Ricos Verhaltensänderungen) habe ich bemerkt, dass er beim Agility immer direkt nach einem Lauf eine bläuliche Zunge hatte. Die Verfärbung war jedes Mal so schnell wieder verschwunden, dass ich erst dachte, ich bilde es mir ein. Aber beim letzten Mal habe ich die Trainerin darum gebeten, mal mit darauf zu achten, und sie hat es bestätigt. Jedenfalls habe ich diese Beobachtung einfach mal mit Frau Wergowski geteilt, weil ich dachte, wenn ich mich ohnehin bei ihr melden muss, kann ich auch deswegen mal nachfragen. Sie meinte, dass das durchaus mit der SDU zusammenhängen könne. Wegen des zeitlichen Zusammenhangs hatte ich das ja auch schon gedacht, hatte aber noch nie davon gehört, dass eine SDU die Sauerstoffversorgung beeinträchtigen könnte... Wisst ihr etwas darüber?

    Jedenfalls bin ich jetzt mit ihr so verblieben, erst mal zu beobachten, ob sich das Problem legt, wenn er wieder passend eingestellt ist. Falls nicht, habe ich natürlich das Herz im Hinterkopf und würde da ggf. mal einen Ultraschall machen lassen.



    DarFay , ich kann leider zu deiner Frage nichts Sinnvolles beitragen, da ich selbst zum Thema Schilddrüse noch Lernerin bin. Aber ich drücke euch auf jeden Fall fest die Daumen, dass der Ultraschall etwas möglichst Harmloses zutage fördert!


    Liebe Grüße

    Amica

    Den habe ich die letzten beiden Male nicht machen lassen. Rico bekommt ja schon seit knapp zwei Jahren Fortyron und bis Anfang des Jahres mussten wir alle 2 -3 Monate die Werte checken lassen, weil er so instabil war. Ganz zu Beginn haben wir natürlich das komplette Profil machen lassen. Ich meine, irgendwann zwischendurch wollte Frau Wergowski dann auch noch ein zweites Mal den TSH überprüfen, aber seitdem reichen ihr T4 und fT4.

    Seltsam, bei mir wollte sie definitiv immer T4, fT4 und TSH. Frau Boden ebenso. Ich drücke euch die Daumen das ihr bald wieder die richtige Dosis findet. Welches Labor war es denn? So unterschiedliche Referenzbereiche ist schon komisch aber ja, die Werte sind deutlich gesunken.


    Rein Interessenhalber: wieviel wiegt er denn und wieviel Forthyron gibst du?

    Ich verlasse mich da jetzt einfach mal auf Frau Wergowski, was die angeforderten Werte betrifft. Das Labor ist Idexx.

    Rico wiegt knapp 11 kg und bekommt momentan 450 Mikrogramm täglich (1,25 Tabletten morgens und eine nachmittags).

    Hast du noch den TSH oder benötigt den Wergowski nicht?

    Den habe ich die letzten beiden Male nicht machen lassen. Rico bekommt ja schon seit knapp zwei Jahren Fortyron und bis Anfang des Jahres mussten wir alle 2 -3 Monate die Werte checken lassen, weil er so instabil war. Ganz zu Beginn haben wir natürlich das komplette Profil machen lassen. Ich meine, irgendwann zwischendurch wollte Frau Wergowski dann auch noch ein zweites Mal den TSH überprüfen, aber seitdem reichen ihr T4 und fT4.

    Hallo zusammen,


    ich hatte hier ( Kooikerhondje-Thread ) ja schon mal von unserem schweren, aber auch hoffnungsvollen Weg mit meinem Rico berichtet und wollte mal ein kurzes Update geben, wobei ich denke, dass es hierhin besser passt als in den Kooiker-Thread....


    Nachdem Rico jetzt fast ein Jahr lang konstant super drauf war, bemerken wir seit ca. vier Wochen wieder leichte Veränderungen in seinem Verhalten: Insbesondere ist er wieder angespannter in Situationen, die ihn potentiell triggern, die er aber in den vergangenen Monaten immer ziemlich entspannt meistern konnte. Im Wesentlichen sind das Begegnungen mit Fremdhunden und der Kontakt mit meinem Mann. Es gab bisher keine weiteren Aggressionsvorfälle, aber er fixiert andere Hunde wieder stärker als vorher und fühlt sich im Kontakt mit meinem Mann plötzlich wieder unwohler. Außerdem bemerke ich, dass seine Frustrationstoleranz abgenommen hat; er gerät schneller ins Jaulen und Kläffen, wenn er z. B. warten muss oder wir shapen.


    Für die Interessierten hier mal eine Schilddrüsenwerte:


    März 2024:

    T4: 38,61 (Referenz: 12,87 - 51,48)

    fT4: 2,3 (Referenz: 0,6 - 3,7)

    Mit diesen Werten war er prima drauf.


    September 2024:

    T4: 2,3 (Referenz: 1 - 4)

    fT4: 1,5 (Referenz: 0,6 - 3,7)


    Mich irriteren die unterschiedlichen Referenzbereiche beim T4, obwohl es sich um dasselbe Labor handelt, aber die Werte scheinen ja definitiv abgesunken zu sein. Ich warte jetzt mal die Rückmeldung von Frau Wergowski ab, aber schätze mal, dass wir hochdosieren müssen.


    Das Erfreuliche ist aber: Die Verhaltenstherapie scheint deutliche Früchte zu tragen. Obwohl Rico sich zur Zeit im Kontakt mit meinem Mann unwohl fühlt, greift er (bisher) ausschließlich auf deeskalierende Verhaltensweisen zurück - früher hat er stattdessen gedroht und angegriffen. Bei Fremdhundebegegnungen fixiert er zwar momentan wieder vermehrt, reißt sich aber dennoch nach wie vor arg zusammen und knurrt beispielsweise, während er früher direkt explodiert wäre. Bei aller Sorge, die aufgrund unseres "Traumas" durch seine plötzliche unberechenbare Aggression vor zwei Jahren bei uns gerade wieder hochkommt, ist das etwas Beruhigendes: Verhaltenstraining kann, wenn es ausreichend gefestigt ist, gesundheitliche Problemzustände "abpuffern".

    Schwierig... Es kann natürlich in dem Alter auch sehr gut mit abnehmenden Sinnesleistungen zusammenhängen (Ohren, Augen); das kann ja auch stark verunsichern.

    Kann aber auch weiterhin die Schilddrüse sein. Frau Wergowski hat mir mal erklärt, dass gerade bei autoimmuner SDU auch einfach phasenweise mal einiges durcheinandergehen kann: Die SD kann z.B. im Zuge eines Entzündungsschubs mal schlagartig sehr viel Hormon ausschütten, dann wieder gar nichts... Trotz Tablettengabe kann es also sein, dass der Hormonspiegel phasenweise stark schwankt, erst recht wenn der Hund noch nicht optimal eingestellt ist. Das kann sich dann natürlich sehr negativ auf die Psyche auswirken.


    Ggf. würde ich nicht bis November mit der nächsten Kontrolle warten. Bei meinem Hund hab ich in der Anfangsphase immer nur mit Mühe und Not zwei Monate durchgehalten, bis die Dosis wieder erhöht werden musste.


    Ist dein Tierarzt ein Schilddrüsenspezialist?

    Ich denke auch nicht, dass ihr jetzt wieder bei Null seid, aber in den nächsten Tagen wäre ich auch erst mal wieder etwas vorsichtiger, einfach um abzuchecken, wie er so drauf ist.


    Aber vielleicht um deinen Blick auf die Situation mal etwas zu verändern: Ein 10-15 m entferntes Reh ist ein wirklich großer Reiz für einen jagdaffinen Hund; meine Hunde gingen z.T. auf Wild ab, das deutlich weiter entfernt war. Und nach 4-5 Sekunden aus der Hatz zurückzukommen ist - so ärgerlich die Situation natürlich auch war - auch keine ganz schlechte Leistung! Mir ist es in einer ähnlichen Situation mal passiert, dass mein Hund (allerdings Sicht- & Spurjäger) 5 Minuten weg war.... DAS hat mich Nerven gekostet und mich gewurmt...

    Was ich sagen will: Dass euch das passiert ist, bedeutet weder, dass dein Hund nichts gelernt hat, noch, dass ihr jetzt wieder ganz von vorne anfangt. Ich verstehe, dass es dich fuchst, aber versuch, es nicht ZU hoch zu hängen.


    Zum Zurückkommen: Ich gehöre zur Fraktion (verbal) loben. Schimpfen halte ich für kontraproduktiv, weil ich befürchte, der Hund wird es eher mit dem Zurückkommen verbinden als mit dem Hetzen gehen. Mit Keksen überschütten tu ich meinen Hund jetzt auch nicht, das gibt es, wenn er gar nicht erst durchstartet oder auf Abruf sofort umdreht. Aber ein freundliches "Gott sei Dank bist du wieder da, was für ein Glück!" bekommt er schon.