Beiträge von Ingrid Rudorfer

    Oh das tut mir sehr Leid Testbild. Fühl dich gedrückt und danke, dass du das hier geteilt hast. Ich wünsche dir sehr viel Kraft für die nächste Zeit!


    Und ja, die Broschüre ist wirklich viel wert! Und genau wie du schreibst, da es so schleichend passiert, und nicht ruckartig schlechter wird, in unserem Fall war es so die letzten Monate über, gewöhnt man sich an so vieles. Da braucht man wirklich dann mal eine neutrale Sicht von außen auf die Situation, damit man wieder einigermaßen klar sieht.


    Ich denke, bei mir ist dieser Punkt jetzt auch erreicht. Ich möchte meinem Hund diesen letzten Liebesdienst erweisen und nicht zusehen, wie er immer mehr und mehr abbaut. Wenn ich nach der Arbeit so nach 6h nach Hause komme (mache nur Teilzeit, mein Freund ist am Vormittag immer bei ihm), dann treffe ich keinen freudigen, schwanzwedelnden Hund vor, der mich begrüßt, sondern teilweise ist da gar keine wirkliche Reaktion mehr auf mich. Das war bis vor kurzem noch ganz anders. Und für mich auch ein klares Zeichen.


    Danke auch euch hasilein75 und wildsurf! Habe schon angefangen, alle Infos zu recherchieren und meinen Frieden damit zu machen. Lustigerweise kann ich jetzt, wo ich mehr oder weniger den Tatsachen ins Auge sehe, viel besser damit umgehen und bin viel ruhiger geworden. Zuvor hatte ich immer das Gefühl, vielleicht noch etwas machen zu können, etwas übersehen zu haben, etc. und war innerlich rastlos. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass ich nicht mehr auf irgendein Wunder warten soll und Bärli in Frieden und mit ganz viel Liebe ziehen lassen soll.


    Jetzt muss ich nur noch auch mit meinem Freund alles absprechen, der schiebt das Thema momentan meiner Einschätzung nach noch eher hinaus... Ich glaube, er hat Angst sich emotional damit auseinanderzusetzen, da es auch sein erster Hund ist und er ihn ganz von klein auf, als Bärli noch ein Welpe war, kennt. Hab ihm schon mal die Broschüre weitergeleitet, damit er sich das mal durchliest.


    Nächste Woche ist dann noch ein Termin beim Tierarzt angesagt inkl. Besprechung von allen wichtigen Punkten.


    Wünsche euch allen noch einen hoffentlich schönen und nicht zu heissen Tag - anbei noch ein Bild von Bärli aus besseren Zeiten, um diese Hitze besser auszuhalten: :hugging_face:


    Guten Morgen,


    CundC: Er bekommt Cardisure für sein Herz bzw. Mitralklappenproblem (da wir in Spanien leben, heisst das hier Cardisure, ist im Prinzip der Wirkstoff Pimobendan, ich glaub in Deutschland wäre das mit Vetmedin vergleichbar). Das nimmt er tatsächlich seit Februar diesen Jahres, da er nach Anstrengung und nach dem Schlafen oft hustete, und dann eine schwache Mitralklappe festgestellt wurde. Es hilft ihm anscheinend, denn seitdem hustet er nur noch ganz selten. Nur macht der Kopf nun leider wohl nicht mehr mit.


    Er hatte ja auch im letzten Jahr zweimal diesen Anfall "Vestibulärsyndrom", wo die Ursache nicht abgeklärt werden konnte. Viele Leute meinen aber auch, dass sobald das bei alten Hunden auftritt, schon als eine neurologische Alterserscheinung zu deuten sein kann.


    Ich denke auch, so wir ihr alle auch schreibt, dass die Entscheidung im Prinzip ja eh schon klar ist. Ich habe gestern auch mit meinem Freund nochmal darüber gesprochen, er hat das auch ein wenig "weggeschoben", da er es wohl auch einfach nicht übers Herz bringt, zu entscheiden: "so das ist jetzt sein letzter Tag". Ich glaube, dass er sich sogar gerade noch schwerer tut als ich, weil es auch sein erster Hund ist. Aber die Frage der Lebensqualität ist wirklich sehr wichtig. Und auch für uns ist die Phase gerade sehr anstrengend, da einerseits immer dieses "Damokles-Schwert" über uns schwebt, und zum anderen auch das ständige sich Sorgen, und Windeln anziehen und auch seit neuestem sein grosses Geschäft wegzuputzen, sehr belastend ist und wenn wir uns ehrlich sind ja auch nirgends hinführt.


    Viele von euch raten mir ja auch, gar nicht mehr abzuwarten, sondern sofort zu handeln, was ich absolut verstehe. Ich warte trotzdem noch die paar Tage bis zu meinem Urlaub ab, damit wir uns ganz in Ruhe vorbereiten können. Er hat ja körperlich denke ich, soweit keine Schmerzen, inwiefern er seine eigene Verwirrtheit, die ja speziell am Abend auftritt, mitbekommt und ihn stresst, kann ich natürlich nicht beurteilen. Ich glaube, dass es wie auch beim Menschen selbst, den Betroffenen oft mehr schmerzt, zuzusehen, wie sich die geliebte Person/das geliebte Tier verändert, als dem betroffenen Menschen/Tier selbst.


    Natürlich möchte ich aber nicht unnötig lange warten, speziell auch deswegen, da sich bei Demenz irgendwann das Thema sich-beim-Essen-Trinken-verschlucken nicht mehr abwenden lässt. Ich visiere also mal vorsichtig die nächsten 2 Wochen an, natürlich nochmal mit dem Tierarzt sprechen, und auch alle anderen Themen klären (wir haben zB keinen Garten und ich möchte ihn auf keinen Fall einfach "wegwerfen" lassen, auch die Option dass der Tierarzt vlt. nach Hause kommt, muss ich überlegen).


    Ich halte euch gerne auf dem Laufenden und möchte mich nochmal für all den Zuspruch bedanken, das tut auf jeden Fall gut :kleeblatt:

    Danke meine Lieben für alle Tipps und den Austausch, werd mir am Abend alles in Ruhe durchlesen😘


    Anbei noch ein paar Bilder von unserem „Bärli-Opa“, damit ihr ihn euch besser vorstellen könnt:









    Vielen lieben Dank an euch alle für eure Antworten und Geschichten! Auch danke an Steffi für den Link zur Broschüre, da kann man wirklich einiges mitnehmen.


    Ich habe ab nächster Woche 3 Wochen Urlaub und werde die Zeit nutzen, mich intensiv zusammen mit meinem Freund und unserem Tierarzt mit der Frage seiner Lebensqualität auseinanderzusetzen.


    Noch dazu kommt ja, dass er jetzt im Hochsommer noch weniger Gelegenheit hat, draußen zu spazieren und sehr viel Zeit gezwungenerweise drinnen verbringen muss. Wir sind vor einigen Tagen mit ihm am Abend zum Meer gefahren, da er auch ein begeisterter Schwimmer ist/war… und er freute sich tatsächlich und ist ein wenig geschwommen (allerdings an der Leine, da ich mich nicht mehr traue, ihn alleine weiter rauszulassen). Danach begann er aber auch dort wie gezwungen das Ufer hin und her abzugehen.


    Das Schlimme ist tatsächlich die tägliche Ungewissheit, die an einem nagt. Ich denke, dass es sogar tatsächlich leichter wird, sobald man eine Entscheidung getroffen hat.


    Wie jemand von euch hier auch erwähnt hat, sobald man darüber nachdenkt, ist das eigentlich schon ein eindeutiges Indiz… oder sobald man sich wünscht, dass der geliebte Hund einfach von allein seelig einschlafen würde.


    Danke nochmals an euch alle für die aufmunternden Worte 😘

    Mal sehen, wie es dann in ein, zwei Wochen beim Tierarzt aussieht.


    Liebe Grüsse

    Ingrid

    Vielen lieben Dank für all eure Antworten.


    Es ist einfach so schnell gegangen auf einmal.


    Aber ihr habt Recht, wo ist da tatsächlich die Lebensqualität... für ihn und ja auch für uns. Ständig besorgt zu sein ist ja auch nicht die Lösung und Windeln eigentlich ja auch nicht.


    Medikamente wurden im Mai nicht geändert.


    Er frisst halt immer noch unheimlich gern und sobald es Leckerlis gibt, ist er motiviert. Aber kuscheln, abschlecken, Schwanz wedeln gibt es nur noch sehr wenig. Spielen auch nicht mehr. Als wäre der alte Bärli irgendwo da drin noch aber er kommt nicht mehr raus.


    Schon wirklich schwierig so eine Entscheidung.


    Bärli ist mein erster Hund, ich stand noch nie vor so einer Entscheidung.


    Aber natürlich möchte ich es auch nicht unnötig hinauszögern. Vor allem wenn es bei Demenz oder Hirntumor ja auch keine Chance auf Verbesserung gibt.


    Mal sehen, ob Karsivan vlt doch noch anschlägt, geben es seit 2,5 Wochen.

    Aber sieht nicht danach aus.

    Ende Juli ist dann nochmal ein Tierarzt Check-Up.

    Hallo an alle,


    ich habe mich hier im Forum angemeldet, da mir unser 16,5 Jahre alter Seniorhund mittlerweile großes Kopfzerbrechen macht. Vielleicht schreib ich mir auch einfach nur meine Ratlosigkeit von der Seele, das tut auf jeden Fall auch schon mal gut. Und vielleicht hat ja jemand von euch noch einen Tipp.


    Unser Hund heißt Bärli, ein schwarzer Mischling, wschl. etwas von einem Labrador und kroatischem Hirtenhund, genau konnte man das nie sagen. Ich würde ja gerne Bilder einfügen, hab das aber noch nicht so ganz raus.


    Auf jeden Fall war er 16 Jahre lang der liebste, geduldigste, bravste und herzlichste Hund, den man sich nur vorstellen kann. Er war für alle Schandtaten jederzeit bereit, in der Früh hat er geduldig gewartet, bis wir wach waren, er war nie unsauber. War am Wochenende mal ausschlafen angesagt, hat er brav gewartet und einfach weitergepennt - aber dann, nach 1-2 Mal schütteln und Guten-Morgen-Stretching inklusive aufs Bett springen und freudiger Begrüßung- war er bereit für den Tag.


    Wie viele Menschen mich schon auf ihn angesprochen haben, jeder immer davon überzeugt, dass er aufgrund seiner freudigen und verspielten Art ein Welpe sein muss. Ja es gab sogar Leute, die ihn uns sofort abgekauft hätten (niemals natürlich).


    Er liebte es zu wandern und zu schwimmen, er war bei mehrstündigen Wanderungen immer dabei, und selbst danach war er noch nicht müde. Und er liebte seinen Tennisball, mit dem man ihn lange über die Terrasse jagen konnte.


    Und jetzt und heute sitze ich hier und der einstige Gipfelstürmer dreht, mit einer Windel bewaffnet, im Wohnzimmer zwanghaft seine Kreise. Inklusive vor Wänden stehen bleiben oder in Ecken stecken bleiben. Noch im Februar/März diesen Jahres konnte man mit ihm problemlos 1 Stunde spazieren gehen, vlt. bisschen langsamer, doch -jetzt im Rückblick betrachtet- ging es seitdem langsam bergab. Im Vorjahr hatte er 2x das Vestibularsyndrom, jeweils nur ein bis zwei Tage, was danach wieder ohne Folgeschäden vorbei war.


    Im Mai/Juni 2024 ist uns dann aufgefallen, dass er -wenn wir abends auf der Terrasse saßen-, nicht wie normalerweise sich hinlegen würde, sondern anfing, Runden zu ziehen. Am Anfang haben wir noch darüber gelacht und es als Alterseigenheiten abgetan.


    Doch dann begann er, bei seinen Runden auch im 30-Minutentakt auf die Terrasse zu pinkeln und währenddessen auch ständig zu trinken. Man kann ihn dabei nicht beruhigen, es hilft alles nichts. Er legt und setzt sich speziell am Abend nicht mehr hin. Beim Gang zum Tierarzt wurden die Blut- und Urinwerte überprüft, die bestens zurückgekommen sind. Meinung vom Tierarzt: Entweder Hirntumor (was nur bei einem MR in Narkose festgestellt werden könnte und Narkose wird bei einem so alten Hund nicht empfohlen) und/oder Demenz.


    Er trägt jetzt eigentlich rund um die Uhr Windeln, da er mittlerweile auch in die Wohnung einfach egal wo reinpinkelt, selbst wenn die Terrassentüren offen sind. Unter Tags schläft er eigentlich nur, am Abend wird er wach und beginnt dann mit dem zwanghaften im Kreis gehen. Mittlerweile habe ich ihn auch schon 2x mitten im eigenen Kot vorgefunden (trotz ausgiebigem Gassiegehen am Abend und ausreichender Möglichkeiten), da er den Stuhlgang wohl durch das viele nächtliche im Kreis gehen angeregt hat.


    Er sieht eher schlecht, er hat schon diese typischen trüben bläulichen Linsen, speziell im Dunkeln sieht er nicht gut, und hört auch schon sehr schlecht. Er frisst noch gerne und schnuppert auch gerne draußen, aber wieviel er noch mitbekommt, ist fraglich. Körperlich ist er eigentlich für sein Alter noch ganz gut in Schuss, er hat natürlich Arthrose und ein Mitralklappenthema, das aber mit Medikamenten gut im Griff ist. Karsivan scheint allerdings nicht zu wirken.


    Ob er uns überhaupt noch richtig erkennt? Das schlimme ist, dass er eigentlich ja jetzt schon nicht mehr der Hund ist, der er einmal war. Als wäre er quasi schon weg :( und ich einfach nicht weiß, worauf ich eigentlich warte…


    Hat jemand Erfahrungen? Was meint ihr? Lieber „schon“ erlösen, obwohl der Körper noch mitmachen würde? Oder noch etwas ausprobieren? Vielleicht Beruhigungstropfen/Mittel?



    Danke euch falls ihr bis hierher gelesen habt :smiling_face_with_hearts: