Beiträge von Jali

    Das Gedicht im Titel hat mir eine liebe Person geschickt und es trifft den Nagel auf den Kopf


    Nachdem mein lieber alter Freund, mein Chihuahuarüde, in hohem Alter eingeschläfert werden musste brach es mir das Herz, ich hatte das Gefühl ein Körperteil wäre mir ausgerissen worden. Ich wurde auch in den Monaten danach einfach nicht mehr glücklich, nichts machte mir wirklich Spaß, so habe ich vor mich hin gelebt und versucht ganz normal weiterzumachen.


    Vier Monate nach seinem Tod haben mein Mann und ich beschlossen uns wieder einen Zweithund zu suchen, für ihn stand fest es muss ein Papillon sein. Mir war es auch Recht und schnell (mir viel zu schnell) haben wir eine tolle Züchterin gefunden die in ein paar Wochen Welpen abzugeben hätte.

    Als wir hingefahren sind um die Hunde und die Züchterin kennenzulernen war einfach alles perfekt. Die Hunde toll, die Welpen einfach süß, die Züchterin total nett, und am Ende des Besuchs bekamen wir die Zusage dass sie uns einen Welpen anvertrauen würde. Wir durften drei Favoriten nennen, auf eine davon, eine kleine Hündin, die mir beim ersten Blick schon ins Auge gefallen war, habe ich besonders gehofft.

    Die Zuteilung würde dann, je nach Charakter, aber erst etwas später erfolgen. Wegen der langen Fahrt verbrachten wir eine Nacht in dem wirklich schönen Ort der Züchterin, es war alles einfach rundum schön, alles fühlte sich gut und stimmig an.


    Einige Zeit später erfuhren wir, dass unsere kleine Favoritin wirklich zu uns kommen wird und ab da war ich eine Mischung aus glücklich und aufgeregt. Die lange Fahrt zur Abholung unserer Hündin werde ich nie vergessen, es gab gewaltige Unwetter, Überschwemmungen, es war eine richtige Katastrophenstimmung und ich saß 5 Stunden angespannt im Auto, habe gehofft dass wir heil ankommen, dass die Züchterin es sich nicht doch anders überlegt, was wenn die Hündin mich nicht mag, was wenn ich mir schwer tue weil ich meinen verstorbenen Rüden noch so vermisse, und überhaupt es ist eine Hündin, ich hatte immer nur Rüden, ich kenne mich mit Mädchen doch gar nicht aus :face_screaming_in_fear: :grinning_squinting_face:

    Wir sind schlussendlich zum Glück heil angekommen und mir wurde unsere kleine Hündin in die Arme gedrückt. Und ich wusste sofort, das passt, ich hab sie sofort geliebt, da war keine Spur mehr von irgendeinem Zweifel.

    Die Zeit mit ihr war lustig und anstrengend und jeder Tag war spannend und aufregend. Ich hab sie heimlich immer "mein kleines Mädchen" genannt, das war sie einfach, ein richtiges Mädchen. Sie hat gerne nachgefragt auf eine so süße trotzige Art dass ich einfach immer lachen musste wenn sie frech war. Sie war ein richtiger Spaßvogel, war energiegeladen, wollte immer raufen, und dann ist sie einem wieder um den Hals gefallen und hat hingebungsvoll unsere Ohren und unsere Gesichter geputzt.

    Oft saß sie neben mir auf dem Sofa und hat mich angeschaut, ich wusste nie so genau was dann kam, entweder eine Attacke und eine wilde Rauferei mit meiner Hand oder ein Liebesausbruch mit Schmusen und Kuscheln. Das war immer so lustig, sie hatte so einen bestimmten Blick, einen "ich bin klein und süß" aber unterschwellig schimmerte eine gewisse Trotzigkeit durch. Ich habe ihn so geliebt diesen Blick.

    Mit meinem Mann war es einfach Komik pur, sie hatte ihn echt im Griff, sie hat es geliebt sich auf seine Füße zu stürzen, er hat versucht streng zu sein und es ihr zu verbieten, sie hat auf sein "Nein" immer mit "Grrrrr" geantwortet, woraufhin er lachen musste und die "Strenge" war dahin.

    Wenn ich am Computer saß, lag sie oft hinter mir auf einem niedrigen Tischchen, schön gepolstert für die Prinzessin. Wenn es ihr zu langweilig wurde, fing sie oft an lustige Geräusche zu mache, sie konnte z.B. leise wiehern wie ein Pferd. Wenn ich mich zu ihr umgedreht habe, saß sie dann da mit ihrem Kinderblick, erwartungsvoll, ein bisschen herausfordernd, und hat mich damit oft überredet eine kleine Spiel oder Schmuseeinheit mit ihr zu starten.

    Frech war sie aber nur wenn es gepasst hat, hatten wir mal wirklich keine Zeit für sie oder war es wichtig sich zu benehmen, war sie der bravste kleine Hundewelpe der Welt. Wie oft wir Komplimente für sie bekommen haben weil sie so brav war und wie positiv die Leute auf sie reagiert haben, es war einfach schön. Sie hat geleuchtet, sie war so offen und freundlich und freudig und lebensfroh. Fast jeder hat gelächelt wenn er sie gesehen hat.

    Sie war frech und liebevoll zugleich, sensibel und wild, hatte viel eigene Meinung, lies sich aber immer gerne auch überzeugen etwas doch anders zu machen.

    Mit fünf-sechs Monaten ungefähr wurden plötzlich Gerüche von anderen Hunden sehr interessant, jede Woche, manchmal jeden Tag hat sie sich weiterentwickelt, war etwas anders, es war so eine spannende Zeit. Und ich habe mich so gefreut auf das was kommt, habe mir vorgestellt wie sie aussehen wird wenn sie erwachsen ist, habe Pläne gemacht, habe mich total auf ihren ersten Schnee gefreut.


    Und dann wurde aus dem schönen, lustigen und spannenden Leben ein Alptraum, wir mussten sie, schwer krank, mit 6 Monaten erlösen. Es kam alles plötzlich, ich war innerlich komplett überfordert, äußerlich habe ich funktioniert, habe versucht ihr bestmöglich zu helfen und ihr nicht das Gefühl zu geben dass etwas schlimmes passiert ist. Zum Glück ging es ihr bis kurz vor dem Ende wirklich super, die letzte Nacht und der letzte Tag waren aber nicht schön. Ich habe mich immer gefragt wie man sowas aushält, bzw. dass ich sowas nicht aushalten würde. Sehr naiv, denn man kommt ja nicht raus aus der Situation, wir mussten alles einfach irgendwie aushalten, es gab keinen Ausweg. Aber dieses Gefühl, verloren zu haben, nichts mehr tun zu können, das Wesen das du über alles liebst, viel zu früh, einfach gehen lassen zu müssen, ist einfach das hässlichste und schlimmste und schmerzhafteste Gefühl dass es gibt.

    Deshalb habe ich mir in dieser Zeit geschworen dass ich nie wieder einen Hund möchte.


    Jetzt ist alles fast vier Wochen her und es geht mir nicht gut mit der Situation. Ich frage ich immer noch, was soll das? Warum ist ihr das passiert, warum durfte sie nicht leben wo sie doch so gerne gelebt hat, warum ist die Natur oft so ein RiesenA.....

    Ich bin wütend und traurig, ich vermisse sie sehr, es ist einfach gar nichts daran ok wenn so ein junges Wesen sterben muss. Bei meinem alten Hund hatte ich immerhin den Trost dass er sein Leben gelebt hat, alt werden durfte. Meine Kleine hatte nur 6 Monate, das ist einfach so unfassbar unfair.


    Aus dem "nie wieder ein Hund" wurde trotz allem schnell ein, "ich möchte wieder einen Hund", vor allem so lange unser Zweithund noch jung genug ist davon zu profitieren.

    Im Prinzip war mein Mann (mal wieder) die treibende Kraft und ich glaube auch dass es mir erst wieder gut gehen wird wenn wieder so ein Scherzkeks hier herumhüpft.

    In ca. 4 Wochen wird hier wieder ein Welpe einziehen und wenn ich Bilder und Videos von ihm bekomme freue ich mich immer total auf ihn. Aber die Angst dass auch mit diesem Hund gesundheitlich etwas nicht stimmen könnte ist schon sehr stark. Ich bekomme direkt Bauchweh wenn die Züchterin mich anruft weil ich denke irgendwas ist passiert. Jetzt gerade ist er der leichteste vom Wurf, mein Kopfkino hat direkt losgelegt sich schlimme Dinge auszumalen. Auch wenn ich weiß dass es in einer Woche wieder anders aussehen kann und es nichts zu bedeuten hat. Die Freude ist vermischt mit der Trauer, die Angst mit der Hoffnung dass diesmal alles gut gehen wird. Es ist anstrengend und ich bin die meiste Zeit echt k.o., müde, antriebslos.

    Das war unsere Geschichte, Abschiede - zu viele davon, und ein Neuanfang der hoffentlich unter einem guten Stern stehen wird❤

    Liebe Forengemeinde,


    mir ist kein bessere Titel eingefallen, ich würde mich freuen hier ein paar Meinungen zu bekommen.

    Nachdem unsere geliebte Hündin viel zu früh gehen musste, wir aber nach wie vor einen Zweithund haben wollen, bin ich gerade wieder auf der Suche.

    Wir haben uns viele Gedanken gemacht und für uns kommt wegen unseres Zweithundes (Chihuahua 13 Jahre alt) im Moment nur ein Chihuahua in Frage.

    Da aber nur einer mit wirklich langer Nase und größer/schwerer als 3 Kilo, also bewusst!! kein VDH-Hund.


    Ich habe eine Züchterin gefunden, sogar in meiner Nähe die solche langnasigen großen Chihuahua züchtet und in einem Dissidenzverein ist. Ihre Hunde haben alle Untersuchungen und Gentests.

    Sie hat gerade einen Wurf aus einer Anpaarung die schonmal gemacht wurde ( das ist mir sehr wichtig).

    Die Mutter und die Schwester der Welpenmama hat sie auch da, alles gesunde und sehr liebe eher ruhige Hunde.


    Jetzt zu meinen Fragen:

    Im Telefonat erzählte sie mir dass ihre Welpen mit vier Wochen eine Puppy-Impfung bekommen, damit man sie dann auch gefahrlos anfassen kann beim Besuch.

    Ich kenne diese Praktik nicht und wollte fragen ob jemand hier Erfahrungen damit hat, kann so eine frühe Impfung auch negative Auswirkungen haben?

    Dann war die Geburt wohl anfangs etwas stressig weil drei Welpen auf einmal "raus" wollten. Die Mutterhündin wurde in der Tierklinik deshalb zweimal geröngt, zur Kontrolle ob sich die Welpen mit Hilfe besser einsortieren, das hat geklappt und die Geburt verlief dann problemlos.

    Da ich weiß dass oft auch ein paar Tage vor Geburt ein Röntgenbild gemacht wird um zu sehen wie viele Welpen es sind, hätten die Welpen in diesem Fall schon mindestens 3 mal Röntgen mitgemacht.

    Hättet ihr da Bedenken wegen der Strahlung ?


    Morgen wäre Besuchstermin...


    Danke❤

    Ihr Lieben, danke fürs Mitfiebern und Daumendrücken. Wir konnten heute früh dann direkt in die Klinik fahren. Dank der Novalgin Tropfen waren die Schmerzen erträglich.

    Im CT zeigte sich leider dass es sich um multible Shunts handelt, eine OP wäre nicht möglich gewesen. Der Arzt hat sowas in 15 Jahren mit sehr vielen Shunt-Patienten noch nie gesehen.

    Wir haben sie weiterschlafen lassen. Es ist so unglaublich traurig

    Die Nacht war bis auf ein paar Stunden in denen sie schlafen konnte furchtbar, sie zittert, wandert hat Schmerzen. Habe einmal im Notdienst der Klinik angerufen bez. was tun und Schmerzmittel. Dort sagten sie im allerschlimmsten Fall kann ich ihr Novalgin Tropfen geben, aber das könne auch schief gehen. Infusionen usw. bringen in dem Fall gar nichts (habe ich befürchtet, sie trinkt ja auch genug). "Tolles" Gefühl wenn man einfach gar nichts machen kann.... Ich möchte ehrlich nie wieder einen Hund. Ich hatte in dieser Nacht oft den Gedanken dass es vielleicht besser wäre sie einzuschläfern und ihr die Fahrt in die Klinik gar nicht mehr anzutun.

    Ich habe vorhin im Notdienst bei meinem Tierarzt angerufen und wollte schon einen Termin dafür machen, er meinte ich soll es vorher noch probieren mit den Tropfen, eine kleine Chance hat sie vielleicht noch und er sieht keine Gefahr dass sie an den Tropfen sterben könnte.

    Die Tropfen hat sie dann selbst aufgeleckt, sie hat trotz der Schmerzen noch Appetit und ist wach und nicht apathisch, kleine gute Zeichen an denen wir uns festklammern....

    Ich hoffe damit kriegen wir sie soweit stabil dass wir später in die Klinik fahren können. Es ist ein Albtraum.

    Danke für euer Daumendrücken!!

    Ich habe gerade mit der Klinik telefoniert, morgen Vormittag werden wir zum CT hinfahren, ich bekomme noch einen Rückruf wann genau, weil den Befund nur der zuständige Arzt beurteilen kann. Wir haben entschieden sie nicht mehr aufwachen zu lassen sollte das Ergebnis schlecht sein.

    Es geht ihr weiterhin gar nicht gut, sie frisst zwar (gebe ihr immer wieder einen Bissen) bekommt aber gleich danach Bauchschmerzen und ist total reduziert. Jetzt schläft sie zum Glück ruhig und wandert nicht herum. Meist geht es ihr etwas besser wenn sie geschlafen hat

    Im Notfall kann ich ihr Novalgin Tropfen geben, aber die Ärztin meinte das kann auch schief gehen.

    Am schlimmsten wäre für mich gerade der Gedanke dass es operabel wäre, wir aber zu spät dran sind und ihr deshalb die Chance genommen haben gesund zu werden. Ich ärgere mich so sehr dass ich ihr nicht früher Blut habe abnehmen lassen, ich habe öfter dran gedacht, aber es ging ihr so gut und sie hat sich so gut entwickelt dass ich ihr das nicht ohne einen triftigen Grund antun wollte.

    Leider geht es meiner Hündin zunehmend schlechter. Sie erbricht mehrmals am Tag, gestern Nacht hat sie viel Gras erbrochen und war sehr unruhig. Heute morgen habe ich ihr nur etwas Kartoffel-Hirsebrei mit ihrer Magentablette gegeben und darauf geachtet dass sie kein Gras frisst, drei Stunden später hat sie trotzdem wieder erbrochen. Sie ist sehr gedämpft und schläft jetzt.

    Ich weiß nicht was ich noch machen soll. Sie bekommt nur hochverdauliches selbstgekochtes Futter, das von zwei Tierärzten abgesegnet wurde. Sie bekommt mehrmals täglich eine Mischung aus Kartoffelbrei, Morosche Karottensuppe, manchmal etwas Reis oder Nudeln (alles ganz weichgekocht) und dazu als Proteinquelle Quark und Hüttenkäse und ein Mineralpulver. Trinkmoor, Magentabletten, Huminsäurepulver haben wir auch versucht, bzw. bekommt sie z.T. auch noch täglich. Lactulose gebe ich ihr auch. Mit dieser Zusammensetzung war sie ca. eine Woche lang fast Symptomfrei, aber jetzt wird es täglich schlimmer und nichts scheint ihr zu helfen.

    Ich habe gestern in meiner Verzweiflung noch das Royal Canin Hepatic bestellt, sie hat Fertigfutter zwar nie vertragen, aber ich möchte zumindest alles versucht haben.

    Wenn es ihr morgen auch noch so geht, fahren wir morgen früh in die Klinik für die CT-Untersuchung, wenn es nicht operierbar ist möchte ich sie nicht noch eine Woche quälen.

    Meiner kleinen Hündin geht es im Moment überwiegend gut, gestern hatte sie einen richtigen Tobe-Tag, sie ist auch überhaupt nicht ausgelastet. Die Ärztin aus der Klinik sage wir sollen sie schonen, wir machen nur kurze Spaziergänge, die überschüssige Energie muss manchmal trotzdem raus, dann rennt bzw. eigentlich fliegt sie schon fast knurrend hier im Haus rum und bringt damit alle zum lachen.

    Sie ist einfach so ein Clown, irgendwann hat sie irgendwo im Haus so Mini-Blumentöpfchen aus Plastik gefunden, die passen genau über ihre Schnauze und reichen bis zu den Augen. Sie liebt es sich so einen Blumentopf "aufzusetzen" und damit herumzutoben. Durch die drei Löcher im Boden atmet sie dann sehr geräuschvoll, sieht zum Schießen aus, wie eine Gasmaske (und klingt auch so).


    Ab und zu muss sie leider brechen, gestern zweimal, das hat ihre gute Laune nicht beeinträchtigt, aber heute ist sie müde und gedämpft. Zum Glück hat sie immer Appetit, da bin ich echt froh drum. Ich hab nur immer Angst ob es auch drinnen bleibt, sie darf nicht zu dünn werden, sie muss doch noch eine OP schaffen...

    Manchmal steigt die Panik bei mir hoch, mir hilft dann immer die Aussage von Ysabella dass wenn sie einen normalen/operierbaren Shunt hat, sie es auch bis zur OP schaffen wird. Aber meistens bin ich optimistisch dass sie gesund werden wird, es muss einfach so sein, ich sage ihr mehrmals am Tag dass sie wieder gesund wird.

    Trotzdem ist es eine unglaublich zähe Zeit, vielleicht ist es doch unsere letzte Woche mit ihr, vielleicht ist sie noch 16 Jahre bei uns.

    Sehr schlimm ist auch dass es noch weitere Geschwister getroffen hat, so wie es aussieht sind vier von sechs betroffen. Das ist so verrückt dass mir manchmal alles total unwirklich vorkommt, als wäre das alles ein großer Irrtum.

    Wir drücken euch auch einfach mal Daumen und Pfoten. Freunde von uns haben ihren damals knapp einjährigen Hovawart sehr schwer operieren lassen müssen, und die Zeit bis dahin war alles andere als schön. Aber heute ist die Hündin drei, sieht toll aus (anders als vor der OP!) ist putzmunter und hat eine völlig normale Lebenserwartung. Alles hat sich also absolut gelohnt - und das wünschen wir euch auch!

    Danke auch dir!!

    Ysabella, vielen Dank, das stimmt mich ein wenig optimistischer. 5 Monate - der Horror! Danke für die lieben Worte, ich kann gar nicht sagen wie sehr ich hoffe dass die kleine Maus gesund werden wird.