Hatten wir auch, als ich Kind war, einen Welpen vom Vermehrer, meine ich. Jack Russell-Mix-Rüde. Gewicht im Erwachsenen-Alter 5-6 kg. War gelinde gesagt, wie ,,Jekyll und Hyde", hatte der ´,,nen Furz quer sitzen" hat der gebissen (allerdings keine Fremden!) und geschnappt, sich mit Rüden gekloppt, sich unter Zäunen durchgegraben und wie Sau gejagt. Das war unser/mein erster Hund. Der funktionierte in unserm Alltag ganz gut, ich hab den sehr früh händeln gelernt, ohne gebissen zu werden, musste mich aber sehr, sehr schnell von meinen Traumvorstellungen verabschieden, die man als Kind so hat. (Lassie, Rin Tin Tin, etc.) Aber dennoch bin ich diesem Hund dankbar, dass wir ihn geholt haben und nicht den Pudel-Mix, wie ursprünglich geplant. (Diese Welpen waren schon alle verkauft.)
Seit damals beeindrucken mich Terrier nachhaltig. Dieses enorme Selbstbewusstsein, diese Härte, dieser Mut nötigen mir sehr, sehr viel Respekt ab.
Es waren halt Zeiten damals, wo das richtige Umfeld (wenn man Glück hatte) meiner nach sehr tolerant gegenüber Hunden war. Das war bei uns auf dem 600-Seelen-Dorf in den 90ern jedenfalls so.
Wir hatten damals Gott sei Dank die richtige Umgebung für so einen Hund. Wir hatten mehr Platz als alles andere, hatten sehr tolerante, pragmatische Nachbarn (hat der Hund sich z.b. dem Nachbarsrüden in der Wolle gehabt, haben wir sich dier Hunde sich eben kloppen lassen, der Nachbar war da ähnlich entspannt, und kannte meinen Vater von Kindheit an)
Hätten wir diesen Hund allerdings in einer Mietwohnung gehalten, wäre das für alle Beteiligten die Hölle gewesen.
Man kann Hundewelpen sicherlich beim Bauernhof um die Ecke kaufen (ich meine jetzt wirklich den klassischen Bauernhof-Wurf, beide Elterntiere vorhanden, etc. kein Vermehrer) aber dennoch bleibt es, ohne Frage, ein Roulette-Spiel. Ist halt die Frage, ob man das will.