Beiträge von victorian

    Das ist das Schlimmste, wenn Spaziergänge nur noch nervig sind. Egal aus welchem Grund. Ich würde den Grund rausfinden und abstellen. Notfalls sieht das halt nicht nett aus, das hinterherschleifen.

    Sphinx:


    Pfiff= Komm her!

    Nein= Hör auf damit!

    AhAh!!= HÖR AUGENBLICKLICH STANTE PEDE AUF MIT DER SCHEISSE, DIE DU GERADE MACHST/MACHEN WILLST

    Stop= Halt an!

    Go: Geh weiter!

    Weiter: Ich hab den fremden Hund LÄNGST gesehen. Reiß dich zusammen und fang nicht an hysterisch rumzubellen!



    Ginger:


    winken mit der Hand Richtung meines Oberkörpers: Komm her!

    AhAh!!= HÖR AUGENBLICKLICH STANTE PEDE AUF MIT DER SCHEISSE, DIE DU GERADE MACHST/MACHEN WILLST

    NA!= Hör sofort auf den Hund da anzumotzen, du Prolet!

    Blanket= Geh in dein Körbchen!

    Stay= BLeib!

    lie= Platz!

    sit= Sitz!

    down= Platz aus der Bewegung, rühr dich kein Millimeter, sonst werd ich giftig!

    Fetch= Apport!

    high five/high ten= Gib Pfote!

    paw= Zeig mal deine Pfote

    drop it=Aus!

    roll over= Mach eine Rolle

    turn=dreh dich

    wave to the king= wink mal!

    stallion= stell dich auf die Hinterbeine

    pick up= Heb mir den Gegenstand, auf den ich zeige auf

    look= Schau mich an!

    Stop= Halt an!

    Go: Geh weiter!

    heel= Bei Fuß!


    Ginger war eindeutig leichter zu trainieren als Sphinx.


    Bei Sphinx hab ich nach ´nem halben Dutzend Kommando, die sie für mich im Alltag gesellschaftsfähig machen, keinen Bock mehr gehabt. Aber das reicht für Sphinx. Muss ja nicht jeder einen auf Rin Tin Tin machen.

    Sphinx findet eigentlich so gut wie jeden Hund kacke. Außer es sind SEHR, SEHR souveräne fast schon therapeutisch begabte Hunde, die sich von ihrer hysterischen Art nicht aus der Ruhe bringen lassen. Vorgestern hat sich über einen Hund echauffiert, der nicht größer war als ein Meerschweinchen, kaum richtig bellen konnte, sagt meine Mutter.


    Der Standard-Spruch ist bei uns immer : ,,Boah, Sphinx sei nicht so hysterisch." oder ,,Typisch Sphinx."


    Ginger hingegen hat nur ein Problem mit Hunden , die nicht akzeptieren wollen, dass doch das Dorf IHR gehört (meint sie zumindest) und verfährt mit Hunden die nicht akzeptieren, dass sie Scheich im Teich ist ganz nach Terrier-Art (ich sag immer die benimmt sich wie ein Gutsherr aus ´ner BBC-Historienserie, die im 19.Jahrhundert spielt.)

    Ich kenne ja beides, aufgewachsen im kleinen Dorf, in meiner Kindheit war das echt klasse, in der Jugend wurde es dann schwieriger, weil man immer einen Fahrdienst organisieren musste, auch wenn man nur Nachmittags zu einer Schulfreundin wollte. Ohne Auto ist man da einfach aufgeschmissen. Dann hab ich ca 15 Jahre in einer Großstadt gewohnt, hab da nicht eine Sekunde darüber nachgedacht mir ein Auto zuzulegen, mein Fahrrad war mein Hauptverkehrsmittel, bei miesem Wetter bin ich auf die Öffentlichen umgestiegen. Hatte in den Jahren mehrere Wohnungen, mal etwas zentrumsnaher oder auch ein wenig ausserhalb, aber wenn man Dorfleben kannte war das mit dem Fahrrad doch immer ziemlich luxuriös und das Freizeitangebot war einfach überwältigend. Einen Hund hätte ich in den 15 Jahren in der Stadt nicht halten wollen (ok, liegt sicher nicht alleine an der Stadt, sondern auch teilweise meinem Studentenleben geschuldet), nicht weil ich denke ein Hund kann nicht auch in der Stadt gut leben, sondern weil mir das zu aufwändig und kompliziert wäre. In meiner Kindheit/Jugend auf dem Dorf hatten wir einen Hund, da war ein grosser Garten, Natur begann direkt hinterm Haus, geringe Hunde- und Menschendichte usw schon echt praktisch, vor allem für uns Menschen.

    Jetzt lebe ich wieder in einem kleinen Dorf im Nirgendwo, Auto ist absolut notwendig, will man Abends ausgehen (und nicht selbst fahren) muss man wieder organisieren wie in der Jugend, Öffis sind nicht praktikabel, unter der Woche gibt es nichtmal die realistische Möglichkeit für ein Taxi, aber ich habe inzwischen auch eine andere Vorstellung von Freizeitgestaltung wie in der Jugend, ich will längst nicht mehr so oft abends weggehen, auf Konzerte usw und dann fährt man halt mit dem Auto hin, macht einen Wochenendtrip in die Großstadt usw. Dafür weiss ich zu schätzen wie "einfach" die Hundehaltung hier ist. Die Prioritäten im Leben verschieben sich halt auch immer mal wieder, alles zu seiner Zeit.

    Du sagst es, die Prioritäten verschieben sich wirklich. Für mich waren Disco-Besuche, Partys etc. in der Jugend nie wichtig. Wenn ich mich als Teenager mit meinen Freunden getroffen habe, haben wir Filme geguckt, Video-Spiele gespielt oder auch sehr oft Gesellschaftsspiele gespielt. Oder sind reiten gewesen.


    Mit 17 bin ich quasi von zu Hause ausgezogen. Ich war dann 6 Jahre in Internaten, um mein Abitur und meine Ausbildung zu machen. Da hab ich dann auch Großstädte kennengelernt und war nur noch in den Ferien und am Wochenende zu Hause. Dort hatte ich dann all das, was eine Großstadt so bietet. Öffis, Kunst und Kultur und auch Nachtleben, wenn ich gewollt hätte. Ich habe mein zu Hause und meinen Hund (und alles andere) in dieser Zeit wahnsinnig vermisst.


    Das man hier auf dem Dorf zu den Alt-Eingesessenen gehören, um wirklich zur Dorfgemeinschaft dazuzugehören, stört mich nicht. Das die Leute ALLES von einem wissen, stört mich auch nicht (das war im Internat nicht anders, sondern eher schlimmer) an Feuerwehr und Fußball hatte ich nie Interesse.

    Einige meiner alten Freunde leben längst mit ihren Familien in Großstädten, sie sind ,,aus der Provinz geflohen", aber einige sind auch hier im Dorf geblieben und haben hier Familien gegründet.


    In den Internaten habe ich die verschiedensten Leute aus ganz Deutschland kennengelernt. Teilweise sind sehr gute Freundschaften mit denen ich mich regelmäßig treffe, zumindest mit den Leuten, die in meiner Nähe leben. MIt den anderen, die zu weit weg leben, halte ich übers Smartphone Kontakt.


    Für mich war und ist Hundehaltung ein zentrales Thema in meinem Leben. Quasi der Kern, um den sich alles dreht und dem ich auch (fast) alles unterordne, bzw seit ich meinen ersten Hund halte alles untergeordnet habe.


    Da ich bereits als Grundschulkind um meinen Hund selbst kümmern musste (außer ich war in der Schule) musste ich von klein an Kompromisse machen und überlegen, in welcher Umgebung ich am besten mit den Anforderungen an heutige Hundehalter zurecht, wo Hundehaltung so wie ich sie praktiziere, leb und leistbar für mich ist.


    Ich hatte auch schon früh sehr viel Verantwortung (in einer großen Familie muss gefühlt jeder ständig auf irgendwelche kleinen Kinder aufpassen/sie versorgen und muss auch irgendwelche Tiere versorgen, gerade, wenn man auf dem Land lebt und die Familie bzw. die Verwandten und Freunde fast alle ,,Ackerbau und Viehzucht" betreiben. Sehr wahrscheinlich bin ich deswegen auch recht pragmattisch und nüchtern was meine Einstellungen zu Hunden und auch Kindern angeht.


    Ich hatte eine tolle Kindheit, die ich sehr genossen habe, aber auf Grund von viel Verantwortung und meiner Behinderung ( von den meisten Kinder mit Behinderung wird sehr früh, sehr erwachsenes Verhalten erwartet. Man muss ja ständig irgendwelche Therapien machen und so. Da bleibt nur dann nur phasenweise Zeit zum Kind/Teenager sein)

    Bevor ich auf´s Dorf gezogen bin, hatte ich mich auch in der Innenstadt der Kreisstadt eingerichtet.


    Kino, Theater, Stadtbücherei, alles innerhalb von Minuten zu Fuß errreichbar. Fand ich toll. Hab ich auch oft genutzt.


    Meine Messi-Nachbarn, die gröhlenden Besoffenen (es gab in der Nähe meiner damaligen Wohnung einige Kneipen), die in die Ecken kotzen, die Typen, die in die Büsche auf der Gassi-Runde geschissen haben (Ginger hat das mal gefressen- :face_vomiting: ) Fand ich nicht toll.


    Der Almabtrieb am Wochenende bis zur Freilaufzone (furchtbar, diese ganzen Tut-nixe! Seit dem weiß ich das ich standfest bin. Wie oft da ein Tut-nix in mich reingebrettert ist, konnte ich irgendwann nicht mehr zählen. Fand ich eher semi.


    Als ich erfahren habe das ich die Möglichkeit bekomme, wieder in mein Heimatdorf zu ziehen. War ich sehr, sehr glücklich, weil: die Leute und die Gegebenheiten noch fast genau so sind, wie in meiner Kindheit, als ich dort die glücklichste Zeit meines Lebens verbracht habe.


    Die heutigen Kinder und Hunde sind fast genauso wie meine Freunde und ich damals.


    Sie sind oft zu mehreren unterwegs oder sogar allein (ist ja auch kein Problem für die Eltern, jeder kennt hier ja jeden, natürlich dürfen die Kinder da ganz selbstverständlich alleine den ganzen Tag im Dorf rumrennen. Für den Notfall haben ja alle heute ein Smartphone)


    Zwei Hunde mögen sich nicht und giften sich an. Das höchste der Gefühle ist ein Kommentar a la ,,Das sind halt (hier Rasse einfügen) die sind so. Der/die (Name des Hundes) ist eben so, das war schon immer so." Auf die Idee einen Hundetrainer einzuschalten kämen die Ur-Dörfler hier nie im Leben. Weil Hunde sind halt Hunde. Die streiten und raufen sich halt mal. Wie die Kinder auf dem Schulhof. (Ich spreche hier allgemein, meine Hunde meine ich da nicht. Mir fällt kein anderes Beispiel ein, um den Pragmatismus und die laissez-faire Haltung Hunden gegenüber treffend zu beschreiben.


    Das Alles und vor allen Dingen, dass sich in meinem Mikro-Kosmos fast gar nichts verändert hat (sogar unser alter Tierarzt bei dem mir damals 1998 mit unserm Ersthund waren) praktiziert noch! ist einfach extrem beruhigend für mich (ich komme nicht so gut mit vielen Veränderungen klar und finde durch Dinge deswegen, die noch genauso sind wie ich sie seit über 30 Jahren kenne, sehr viel Halt, Geborgenheit und Sicherheit. An Veränderungen muss ich mich erst langsam rantasten, sonst komme ich nicht gut mit ihnen zu recht und sie überfordern mich dann. Fühle mich dann wie ein reizüberfluteter Border Collie)


    Deswegen bin ich mit meinem neuen zu Hause auch so glücklich, und die Nachteile unseres Dorfes sind mir schließlich auch seit über 30 Jahren bekannt.

    Genauso wie du es beschreibst sieht es bei uns aus. sehr nette, hundefreundliche Nachbarn und Umgebung. Ansonsten wirklich Klischee-Landleben, mit allen Vor und Nachteilen. Morgens wird man vom krähenden Hahn geweckt, direkt um die Ecke (Fußweg 1 Minute) liegt der nächste Bauernhof.


    WENN hier mal Autos fahren (ca. 2-5 an Wochentagen) sind das Jeeps oder SUVs mit Pferdeanhängern. Selten, das hier mal ein normaler PKW rumfährt. Sonst fahren hier Traktoren, Mähdrescher und sonstige Landmaschinen rum.

    Es tummeln sich hier mehr Kinder und Labradore als ein Igel Flöhe hat. Auch die Dichte an ,,Garten-Hunden" sowie freilaufenden Hunden und Zwingerhunden ist hier sehr hoch. Gerne gehen einige Hunde auch mit sich selbst Gassi. Ist die Hoftür auf oder Hof offen hat man auch desöfteren mal einen fremden Hund bei sich auf dem Hof stehen.

    Macht aber nicht, jeder kennt hier jeden Hund (und dessen Besitzer seit Ewigkeiten) und weiß das der ,,Besuchshund" auch wieder nach Hause geht.


    Genauso wird es als völlig normal angesehen, dass Hunde bellen (am Gartenzaun oder im Hof.) niemand regt sich darüber auf. Ein bellender Hund ist (mir fällt leider kein anderes Beispiel ein) wie ein wieherndes Pferd im Western (ich gucke sehr gern Western, fast jeden Tag. Deswegen ist das quasi auch ein Stück meines ,,Alltags"-daher diese Beispiele)


    Dieses entspannte, aber auch pragmatische (oft sehr harte z.b. Hunde schlafen nachts im Zwinger/ oder in der Scheune, bekommen das Billig-Futter aus dem Landhandel. Sind, wenn überhaupt über Tag mal in der Küche oder im Flur) Verhältnis zu Hunden und Tieren im Allgemeinen ist sicherlich (für mich) der krasseste Unterschied zwischen dem Leben in der Kreisstadt mit Hund und dem Leben mit den Hunden in meinem Dorf.

    Meine Hunde bekommen z.b. sehr wenig Auslastung (im Sinne des DF) sind aber im RL in meinem Alltag sehr gut händelbare, unauffällige Hunde. Sphinx, z.B. würde mitten in der Kreistadt mit mir nicht leben können. Hier, auf dem platten Land macht es keinem was aus, wenn sie 1x in der Woche bellend an der Leine ´nen anderen Hund anpöbelt aus Angst (ist aber schon viel bessr geworden. Stört hier überhaupt keinen. Auch nicht, wenn Ginger und ein Dackel (beide angeleint) sich lautstark ausschließlich verbal (!) in die Köppe kriegen. Der Dackel hat übrigens angefangen.



    Für mich persönlich und meine aktuellen Hunde ist das Dorfleben bestens geeignet. Es ist für mich viel entspannter und weniger stressig als es für mich in der Stadt je war. Und für die Hunde auch. Sie können/dürfen sich meistens so austoben wie sie es möchten. Ohne jemanden zu gefährenden oder zu belästigen. Das ist für mich absolut selbstverständlich und nicht diskutabel, dass meine Hunde so gehalten werden, dass aktuell geltendes Recht zu jeder Zeit eingehalten wird.


    Es gibt auch bei uns (in der Nähe) eine Hundeschule, die all das anbietet, was man so möchte. (Auch Agi, Hoopers, Obedience etc.) Gut zu wissen, wenn irgendwann bei mir ein Welpe einzieht.


    Vielleicht versteht man jetzt besser, warum ich diese Ansichten über Hundehaltung habe und woher. Ich komme (da kein Auto und Führerschein und auch nicht das Bedürfnis und Notwendigkeit) auch nicht wirklich raus oft (2-3x im Jahr muss ich dann gezwungener Maßen in die Kreisstadt.) aus dem Dorf.

    Alles was ich über Hundehaltung weiß, habe ich entweder so übernommen, weil es mir so vorgelebt wurde und so beobachtet , angelesen ( ich kaufe mir sehr gerne Hunderatgeber, auch moderne, und Zeitschriften) oder aus Trainingssendungen im Fernsehen oder von Hundetrainer wie Dirk Biller, A. Ohligschläger etc. aus Youtube.

    Daher bin ich auch froh Mitglied im DF zu sein, so kann ich mich leicht und ausgiebig mit anderen Menschen über Hunde-Themen unterhalten (so viele unterschiedliche Leute wie hier mit Mitglied sind, würde ich im RL nie treffen.

    Ja, bei uns in der Kreisstadt wo ich mit Ginger halt gewohnt habe, haben die von der Genossenschaft von der ich eine Wohnung gewohnt habe wird wirklich nur ein Hund erlaubt.


    Ich habe sogar als ich (nach etwa 2 Jahren) Ginger so weit hatte, dass ein Zweithund wunderbar ins Leben gepasst hätte) habe ich vorher extra schriftlich nachgefragt- Erst hat mir einer aus dem Büro auch Hoffnungen gemacht, ich hab mich riesig gefreut und gleich direkt um den 20/40 Sachkundenachweis für NRW gemacht, ich hatte gerade den Nachweis in der Tasche und mir schon einen potienziellen Zweithund im Internet ausgeguckt, dann kam jedoch ´ne Absage vom Vermieter. Sie hätten bei der Hausgemeinschaft nachgefragt und die Leute im Haus gefragt und die wollten keine drei Hunde im Haus. Ähnlich wie du´s schilderst, sagte mir mein Vermieter, dass er die Genehmigung zur Hundehaltung jederzeit wiederrufen könne, sollte es Probleme geben.


    Meine Nachbarn (richtige Messis) direkt neben mir hatten nämlich schon einen Beagle-Münsterländer-Mix, der immer in die Blumenbeete direkt vor der Haustür gepinkelt hat. Das arme Tier kam kaum raus, vielleicht ´ne halbe Stunde pro Tag. Manchmal auch nur zum Lösen. Dieser Rüde tat mir richtig leid.


    Eine Bekannte von mir hat mir allerdings mal erzählt, dass auch sie in ihren Studienzeiten (müsste so Anfang der 2000er gewesen sein) mit drei Hunden mitten in Leipzig gewohnt hat.


    Heute ist die rechtliche Situation allerdings oft besser für die Mieter die mit ihrem Hund zur Miete wohnen.


    Ja, mich fragt meine Familie auch regelmäßig, ob ich nicht einsam bin.

    Ich war schon immer sehr häuslich und habe mich als Kind immer gewundert, dass Leute (ich musste in der Stadt zur Schule gehen wegen meiner Behinderung) in Mietwohnungen leben könnten. Das kam mir immer vor wie bei Charles Dickens.


    Manchmal muss ich noch in die Stadt (2-3 im Jahr), dann bin ich immer froh, wenn ich wieder ,, auf´m Dorf". GInger auch, sie kommt zwar noch in der Stadt zurecht, ist aber viel aufgedrehter als früher, wo wir beinahe täglich durch die Fußgängerzone gegangen sind.


    Ich glaub wir drei (Sphinx sowieso, Ginger und ich aber auch) haben mittlerweile einen chronischen Fall von Dorf-Krankheit oder auch Landeier-Syndrom entwickelt. Da uns mittlerweile schon eine Kreisstadt überfordert und ich sie als ,,hektisch" bezeichne. Meine Düsseldorf-Cousine lacht sich jedesmal halb tot und schüttelt sich, wenn sie ihre Mutter am Stadtrand besucht.


    ,,Oh Gott, da wo du jetzt wohnst will ich nicht tot überm Zaun hängen, da werden doch um 5 schon die Bürgersteige hochgeklappt!"


    Stimmt, in der Woche ja, am Wochenende werden sie um 3 hochgeklappt, danach kann man auf der Straße Ball spielen wie an den autofreien Sonntagen in den 70ern.

    Das fand ich auch immer total blöd, als ich leider noch in der Innenstadt wohnen musste, dass die Genossenschaften (ich habe auch jahrelang in einer Genossenschaftswohnung mit Ginger gelebt) immer nur einen Hund erlauben.

    Ein Hund ist für mich immer viel zu wenig gewesen. Überhaupt die ganzen Menschen in der Stadt. Ihh.


    Das einzig praktische war, ich konnte zu Fuß zur Freilauf-Zone laufen. Denn Ginger hat schließlich auch das (sie ist nett, absolut nicht bissig, egal in welcher Situation.) Recht mal die Sau rauszulassen. War sie schließlich so gewohnt, wenn wir bei meiner Mutter oder der Verwandtschaft waren.


    Nicht falsch verstehen, ich mag Menschen. Ab und zu. Ich bin eher der Alm-Öhi-Typ. Ich bin absolut nicht der Stadt-Typ. Ich bin auch nur in die Stadt gezogen, weil es praktischer ist, wenn man keinen Führerschein hat.


    Deswegen war ich überglücklich (und weil ich mir dann endlich, endlich den langersehnten zweiten großen Hund anschaffen konnte) als mein Vater letztes Jahr die Gelegenheit hatte, Wohneigentum für mich zu kaufen.


    Jetzt lebe ich (endlich, zu guter Letzt) wieder in meinem Heimatdorf, wo ich bereits als Kind so wohl gefühlt habe wie ein Fisch im Wasser oder John Wayne im Wilden Westen.


    Es ist herrlich, auch die Hunde lieben es hier. ,,Hier sagen sich Fuchs und Hase Gute Nacht" und eine meiner Cousinen ( ist aus der Provinz in die Großstadt geflüchtet. Sie lebt seit Jahren in Düsseldorf) will ,,hier nicht tot überm Zaun hängen. Unser Dorf hat 600 Einwohner (geschätzt).


    Einen Dorfladen und das Lebensnotwendigste haben wir hier, aber ansonsten ist hier absolut tote Hose. Herrlich.


    Für mich und die Hunde ist das hier perfekt.


    Die Leute um mich rum kennen mich quasi von Geburt an und ich kann endlich richtig ich selbst sein und meine Hunde auch.


    Ich bin richtiggehend erleichert, wieder auf dem Land zu wohnen. Viele Sachen, die mich in der Stadt gestört haben, haben sich in Luft aufgelöst.

    Ginger trägt seit Sphinx da ist, 24/7 Halsband. Das ist einfach praktischer für mich, wenn am Terrier ein ,,Griff" dran ist. Sphinx läuft in der Wohnung immer nackig, draußen mit Halsband. Die Hundemarken hab ich am SChlüsselbund, den uch immer an der Hose trage.


    Als ich Sphinx noch nicht hatte, habe ich für Ginger auch oft Retrieverleinen benutzt, da war sie dann zu Hause nackig. Aber jetzt halt nicht mehr. Die Retrieverleinen, die ich noch habe benutze ich dann eben für den nächsten Hund.