Klar, man muss immer bedenken, wie viel man sich selber zumuten kann und natürlich der Umgebung. Ich würde auch nicht jeden 25 kg Hund bei mir aufnehmen, sondern nur einen Hund dieser gewichtsklasse, von dem ich weiß, dass das gut geht mit uns dreien. An meine Hunde habe ich sehr spezielle Anforderungen, das gebe ich gerne zu. Erziehungstechnisch ist das auch sehr ausbaufähig, das weiß ich auch, aber ich kann nicht behaupten, das erziehungstechnisch zumindest bei Ginger rein gar nichts gelaufen ist. Denn denn da kann schon etliche Kommandos, allerdings habe ich nie konsequent auf deren Ausführung bestanden, weil das mit Ginger und unseren äußeren Umständen, so funktioniert wie es funktioniert. Ginger ist wenn Sie Gassi geht immer angeleint und hier im Dorf haben wir wie gesagt kaum hundebegegnungen. Kommt es zu einer hundebegegnung, geht es meistens so ab, dass man einfach kommentarlos aneinander vorbei läuft und gut ist. So lief das auch immer ab, wenn ich mit Ginger früher der fußgängerzone der nahen Kleinstadt unterwegs gewesen bin. Meine Hunde laufen wie gesagt nur Gassi, wenn sie angeleint sind, freilaufen lasse ich meine Hunde nur den Gärten meiner Familie, die hoch eingezäunt sind. Früher bin ich dann und wann auch mal mit Ginger als ich Sphinx noch nicht hatte in einen umzäunten hundeauslauf gefahren, auch da gab es nie Probleme. Im Gegenteil, es haben oft andere Hunde sind ja gejagt, und auch teilweise gemobbt, aber sie hat nie zurück gemobbt. Ich habe ja auch immer Schutz gegeben, wenn Sie aktiv Schutz bei mir gesucht hat Punkt bin auch eingeschritten wenn Situationen zu heftig wurden.
Zu der Situation mit dem Kleinkind, lässt sich sagen, dass Ginger damals den Kontakt zu diesem kleinen Kind, selbst aktiv gesucht hat. Auch noch als das Kind sich auf sie drauf gesetzt hat, hat sie immer wieder aktiv den Kontakt zu diesem übergriffigen Kind gesucht Punkt erst als sie ein paar Minuten später weggegangen ist von dem Kind habe ich die Situation beendet. Sie hat sich von besagtem Kind so viel gefallen lassen, dagegen kann mancher Labrador wirklich einpacken.
Ich bin sehr stolz auf den das extrem guten, freundlichen Charakter. Ansonsten könnte ich mit meinen Hunden nicht dieses Leben führen, dass wir drei führen. Aber zu sagen, dass es meine Hunde nicht gut bei mir hätten, halte ich für etwas übertrieben, wenn man die genauen Umstände einer Situation nicht kennt. In den meisten Fällen leben meine Hunde friedlich nebeneinander her, manchmal maßregelt Ginger als ranghöre finden Sphinx wird es zu doll, greifen meine Mutter oder ich ein. Ginger ist jetzt alt jetzt möchte sie nicht mehr früher, allerdings als sie jünger war, habe ich sehr viel mit ihr trainiert, z.b apportieren sie konnte mir verschiedenste Gegenstände bringen und teilweise auch aus Schubladen und Schränken herausholen, auch verschiedene Tricks hat sie sehr schnell gelernt. Allerdings, habe ich nicht so viel wert auf den Rückruf gelegt, da bin ich ehrlich. Allerdings habe ich Ginger auch zu 90% ihrer lebenszeit an der Leine gehalten, und sie nur in umzäunten ausgewiesenen freilaufplätzen oder privat grundstücken meiner Familie freilaufen lassen.
Zum Bellen, meine beiden Hunde bellen in der Woche vielleicht eine Minute. Wenn ich die balkontür offen habe, und sie draußen einen Hund vorbeigehen sehen, dann bellen sie beide vielleicht drei Sekunden. Dann sage ich dass ihnen dass Sie ruhig sein sollen, und dann ist auch Ruhe. Wenn es schält, bellen sie z.b überhaupt nicht. Da bei mir wie gesagt nur bekannte Leute zu Besuch kommen, manchmal wenn Besuch kommt gehen sie aus der Wohnung und laufen ein bisschen auf dem laubengang herum. Dieser gehört mir aber quasi allein, und ist durch eine zwischentür vom allgemeinen hausflur abgetrennt. Auf Zuruf kommen sie wieder zurück und dann gehen wir in die Wohnung und alles ist gut.
Es liegt wahrscheinlich daran, dass ich als Autist keine besondere Begabung habe mit anderen fremden Menschen zu kommunizieren. Ich denke deswegen halt etwas anders, gehe aber immer davon aus, dass ich meine Meinungen so formuliere, das andere mich verstehen. Ich habe sicherlich absolut nicht alles richtig gemacht, aber zu sagen, dass es meinen Hunden schlecht gehen würde, finde ich nicht richtig. Zumal man meine Umstände ja auch nicht wirklich kennt.
Wenn Fremde zu Besuch kommen wollen die die Hunde noch nicht kennen, kann es sein dass sie von Ginger gar nicht registriert werden, da sie oft tief und fest schläft.
Sphinx steht dann zwar an der Tür, flüchtet aber sofort lautlos, wenn der Besuch die Wohnung betritt. Versteckt sich in ihrem Körbchen, und nimmt erst nach und nach ganz vorsichtig und zaghaft zu fremden Leuten Kontakt auf. Während Ginger friedlich schläft, ist sie dann aufgewacht, wird der Besuch einmal kurz abgeschnuppert und sie lässt sich gerne streicheln, bevor sie sich wieder in ihr Körbchen legt und weiter zu schlafen. Davon dass ich meine Umwelt terrorisiere kann also absolut nicht die Rede sein. Im Gegenteil, anders als viele Leute auf meinem Dorf, halte ich mich strikt an die offiziell geltende leinenpflicht innerhalb des Dorfes, und führe meine Hunde nur angeleint aus. Sie bekommen Kontakt zu fremden Hunden, wenn Sie das möchten. Wenn nicht, ist das für mich auch okay und wir gehen friedlich unserer Wege.
Manchmal, wenn sie einen Hund trifft, der ihr nicht passt, wird der Hund angebellt. aber dass sie mal einen Hund anbellt, finde ich nicht weiter tragisch. Sie ist wie gesagt im Kontakt zu fremdhunden überhaupt nicht aggressiv, da sie immer viele fremde Hunde um sich herum hatte, und es von Anfang an gewohnt ist mit Hunden zurechtzukommen. Von schlechtem sozialverhalten sehe ich da nichts. Im Gegenteil ginger ist gebissen worden vor ein paar Jahren von einem stadtbekannten beißer, der schon einige Hunde gebissen hat. Sie hat sich allerdings nicht gewehrt.
Im Laufe der Jahre haben wir auch viele schwieriger Hunde getroffen. Auch die Begegnungen gingen ohne Aggressionen von Gingers Seite ab.
Sphinx bedarf noch eines gewissen Trainings, aber auch wir sind schon sehr viel weiter gekommen. Sie steigt bei angeleinten hundebegegnungen nicht mehr wie ein Pferd auf die hinterbeine und versucht Hals über Kopf zu fliehen, sondern akzeptiert es mittlerweile, dass man auch an angeleinten Hunden kommentarlos vorübergehen kann. Natürlich gibt es ab und zu noch mal rückschritte im Training, aber das ist doch ganz normal. Im Haus schläft sie entweder oder lässt sich von mir kahle Stellen ins Feld streicheln. Sie hat schon so viel gelernt, da bin ich echt stolz auf sie und mich. Ginger gibt ihr bei stressigen hundebegegnungen auch oft Sicherheit, da sie viele Hunde Begegnungen absolut unkompliziert meistert.
Allerdings haben wir auf dem Dorf Gott sei Dank nicht so viele hundebegegnungen wie ich damals in der innenstadt gehabt habe.
Bei Sphinx habe ich von Anfang an ein paar Sachen direkt anders gemacht, als bei Ginger früher. Ich habe von Anfang an mit ihr den Rückruf geübt, der klappt auch schon wirklich gut.
Auch bei meinem nächsten Hund, den ich mir holen werde, wenn eine der beiden tot ist, werde ich sicherlich wieder Dinge anders machen als bei meinen jetzigen Hunden und mache sicherlich auch wieder neue Fehler. Das bleibt doch nicht aus, jeder Mensch macht doch Fehler. Kein Mensch ist perfekt. Ich weiß noch nicht, welchen Hund ich mir in ein paar Jahren, als neuen Zweithund holen werde. Da muss ich echt mal gucken, das kann ich jetzt überhaupt noch nicht sagen, denn jetzt ist es noch nicht an der Zeit für einen neuen zweiten Hund.
Meine aktuellen Hunde leben ja noch. Aber ich bin einfach optimistisch und frohen Mutes, dass ich, wenn ich mir mit der Auswahl und Aufzucht meines Welpen dann später viel Mühe gebe, und sorgsam bin, wieder charakterlich einen so guten Hund bekommen werde, wie Ginger und Sphinx es jetzt sind.