Beiträge von Kalle-89

    Servus zusammen, ich würde dann auch gerne die Meinung der langjährigen und erfahrenen Hundebesitzer einholen zu einem geplanten Ersthund :)


    Meine Frau und ich ziehen Ende Oktober ins bergische Land, wo wir dann Anfang nächsten Jahres gerne einen Hund zu uns holen möchten.


    Erfahrung mit Hunden:


    Meine Frau hatte noch nie einen in ihrer Familie und ich bin mit Hunden groß geworden bzw. habe meine ersten 24 Lebensjahre mit durchgehend zwei Hunden bei meinen Eltern verbracht. Das waren hauptsächlich Mischlinge verschiedenster Art, von Terrier bis Berner Sennen, die als Welpen zu uns kamen (später dann ältere Straßenhunde aus dem Ausland).


    Zusätzlich habe ich damals mit einer ehemaligen Partnerin einen kleinen Schnauzer-Mischling-Welpen bekommen, den ich allerdings nur ca. ein halbes Jahr begleitet habe, da sich dann unsere Wege getrennt haben.


    Wir sind auf jeden Fall bereit, uns viel Wissen anzueignen und wissen auch, dass ein neuer Hund, vor allem ein Welpe, sehr viel Arbeit bedeutet und ebenso viel Zeit bzw. Aufmerksamkeit benötigt.


    Kinder haben wir noch keine, aber das soll sich (so zumindest der Wunsch :D) Ende nächsten Jahres ändern. Optimalerweise ist der Hund dann schon 8 Monate bei uns, damit gröbsten Grundlagen zumindest schon mal sitzen.

    Hier auch die Anmerkung, dass uns bewusst ist, dass ein Welpe, wenn es denn einer wird, dann auch noch lange nicht "erwachsen" ist.


    Zu den Gegebenheiten:


    Wohnung auf 2 Etagen mit eigenem eingezäunten Garten und ebenerdige Zugängen (EG und UG). Zeit für tägliche Spaziergänge und Übungen/ Spiele für den Kopf mindestens 2-3 Stunden, am Wochenende auch mehr inkl. Wanderungen. Wir wollen keine Wettbewerbe oder professionellen Sport machen, aber „hobbymäßig“ Dummy und evtl. Mantrailing kann ich mir durchaus vorstellen.


    Meine Frau arbeitet unter der Woche täglich 7 Stunden, ich mache fast ausschließlich HomeOffice und bin sehr flexibel, was die Zeiten angeht. Sollte ich doch mal in ein Büro müssen, wäre es natürlich super, wenn der Hund gerne mitkommt oder, wenn nicht erlaubt, auch mal 4 Stunden alleine zu Hause klar kommt.


    Außer uns wohnt im Dachgeschoss noch ein junger Mann, der kein Problem mit Hunden hat und bei Bedarf auch mal aufpassen könnte, genau wie die Vermieterin, die einen Ort weiter wohnt und selbst einen Hund hat.


    Meine Eltern wohnen 1h 25min entfernt und haben nach wie vor 2 Hunde, die wir öfters besuchen werden. Falls wir mal mehrere Tage weg wollen, würden der Hund auch zu ihnen kommen. Selbstverständlich nicht am Anfang, aber auf lange Sicht wäre das ab und zu mal eine Option. Generell sollte Fremdbetreuung im Notfall gut machbar sein.


    Urlaub wird generell dann größtenteils mit Auto oder in Zukunft evtl. auch mit Camper/ Wohnmobil gemacht. Viel dann auch Richtung Berge, wo dann auch längere Wanderungen geplant werden. Deshalb sollte der Hund auch Spaß daran mitbringen.


    Hundeschule werden wir auf jeden Fall besuchen, da gibt es mehrere in der Nähe.


    Was den Charakter angeht, sind die wichtigsten Punkte also:


    • „Anfängerfreundlich“, der keine ganz harte Hand in der Erziehung benötigt
    • Keine Probleme mit Babys/ Kleinkindern, also sehr tolerant ggü. Eindrücken und sollte auch mal in Ruhe warten können.
    • Muss nicht jeden Menschen und anderen Hund direkt lieben, aber eine gewisse Grundfreundlichkeit gegenüber Anderen und Kompatibilität mit fremden Hunden wären uns sehr recht
    • Soll nicht durchgehend bellen, wenn Leute am Grundstück vorbeigehen, kann aber durchaus melden, wenn wer auf das Grundstück kommt


    Von der Größe her gerne ab 50 cm und Gewicht ab 20 kg. Kein „lockiges“ Fell wie der Pudel z. B.


    Eigentlich hatten wir den Berner Sennenhund favorisiert, da uns neben der schönen Optik auch die „gemütlichen“ Charakter-Eigenschaften angesprochen haben und der damalige bei meinen Eltern echt super war. Abstriche müssten wir hier grundsätzlich dann bei längeren Wanderungen im Sommer machen.


    Leider habe ich unter anderem hier im Forum aber einiges zu den vielen schlimmen Krankheiten und extrem kurzer Lebenserwartung von nur 6-8 Jahren gelesen. Dazu die Frage, ob das Thema bei Berner Mischlingen wie z. B. mit Retrievern wie der Labernese in der Regel besser ausschaut?


    Aus Interesse: Wie ist im Vergleich zum Berner der Große Schweizer Sennenhund zu sehen bzgl. Gesundheit und auch Charakter?



    Da es aber nicht ganz so groß sein muss, wären ansonsten die typischen „Anfänger- und Familienhunde“ Labrador und Golden Retriever unsere Favoriten. Zu den Rassen habe ich jetzt auch schon einiges gelesen, was ich hier gerne nochmal gegenchecken möchte.


    Beiden Rassen sind sich von den Eigenschaften her sehr ähnlich. Aber gerade in jungen Jahren sind Labradore robuster, quirliger bzw. aktiver und stürmischer sowie etwas schwerer zu erziehen sind, da dickköpfiger? Und der Goldie ist eher zurückhaltender, ängstlicher, aber hat dafür ein ingesamt ruhigeres Wesen und ist schneller erwachsen?


    Unterscheidung Arbeits-Linie und Show-Linie:

    AL ist eher nichts für Anfänger, da deutlich mehr Ansprüche an Auslastung und Aufgaben und viel aktiver?


    Da wir wie gesagt keine Wettbewerbe oder professionellen Sport, sondern einfach viel mit ihm draußen sein und „hobbymäßig“ Dummy und evtl. Mantrailing machen wollen, wird SL ja das Passendere sein.

    Hier ist dann nur wichtig darauf zu achten, dass der Körperbau eher schlank und sportlich ist und nicht aus einer dieser Zuchten kommt, die auf Masse und Optik aus sind, korrekt?


    Generell zu den Retrievern noch die Frage, ob es voraussichtlich zu größeren Problemen kommen wird, da in ca. 30m Luftlinie (teilweise vom Garten aus zu sehen) ein größerer Teich mit einigen Wasservögeln (Enten, Schwäne) ist? Weil das ja deren ursprüngliche Aufgabe war, die an Land zu holen.


    Allgemein würden wir bei diesen Rassen wahrscheinlich eher auf weiblich gehen, da etwas weniger Masse und in der Regel auch etwas ruhiger?



    Wir sind natürlich auch offen für alternative Vorschläge. Aus dem Forum mit ähnlichen Anfragen habe ich beispielsweise finnischer Lapphund, Isländer, diverse Collies und Pinscher, Eurasier, Elo, Briard, Kritikoi, französische Laufhunde oder Pudel gesehen. Abgesehen von der teilweise kleineren Größe sagen die meistens uns optisch weniger zu. Aber wenn etwas vom Charakter deutlich für eine andere Rasse spricht, hören wir uns das trotzdem gerne an :)


    Und bitte nicht steinigen, weil wir mit Sennenhund und Retriever Hüte- und Jagdhunde gemischt auf der Liste haben :D


    Sorry für den sehr langen Text, aber wir wollen ja eine gut überlegte Entscheidung treffen, sodass wir und natürlich auch der Hund ein bestmögliches Zusammenleben bekommen :)


    Beste Grüße,

    Kalle


    EDIT: Selbstverständlich würden wir einen Welpen nur bei einem Züchter holen, der beim DRC / GRC / LCD / VDH gelistet ist.