Alles anzeigenHallo Mirjam!
Cushing ist leider wirklich eine komplexe Erkrankung und die meisten Haustierärzte kennen sich einfach nicht entsprechend damit aus.
Bei dem vielen hin und her zwischen den Medikamenten und den Dosierungen scheint nach dem, was ich bis heute über die Krankheit lernen und erfahren durfte, einiges nicht ganz richtig gelaufen zu sein. Das wirft den Hund sehr schnell wieder meilenweit zurück auf dem Weg zur richtigen Einstellung.
Auch diagnostiziert man Cushing niemals nur anhand des Urin-Cortisolwerts, mindestens sollte ein ACTH-Test oder am besten ein LDDS-Test gemacht werden (ohne vorige Medikamentengabe). Zur Kontrolle während der Einstellungsphase kann nach neustem Stand der Präpill-Test genutzt werden, oder man stellt rein nach den klinischen Symptomen ein.
Die maximale Dosis Trilostan beträgt 10 mg/kg Körpergewicht. Und selbst da gibt es Hunde, die mehr benötigen. Meine Biewer Hündin hat 2,2 kg gewogen und zum Schluss 2x täglich 10 mg Trilotab erhalten, ihre maximale Dosis wären 22 mg alle 12 Stunden gewesen. Kleine Hunde brauchen oft eine höhere Dosierung, als größere Hunde. Eine Gabe alle 12 Stunden ist sinnvoll, da sich der Wirkstoff nach 12 Stunden abbaut.
Ich würde dir sehr dringend raten, mit Max zu einem Spezialisten (Endokrinologen) zu gehen. Wenn ihr keinen in der direkten Nähe in einer Klinik habt, wende dich an Frau Dr. Stengel, sie ist absolute Spezialistin auf ihrem Gebiet und arbeitet über Telefon / Berichte Hand in Hand mit deinem Haustierarzt.
Max muss wirklich dringend und zügig richtig eingestellt werden, sonst lauft ihr Gefahr, dass alle möglichen Begleiterkrankungen zusätzlich obendrauf kommen und euch alles doppelt erschweren (Bauchspeicheldrüsenentzündungen, Harnkristalle, Blasenentzündungen, Diabetes...).
Ich drücke euch die Daumen und berichte doch gerne, wie es weiter geht.
Meine Maja war übrigens auch 9, als die Krankheit diagnostiziert wurde.
Ausgangsgewicht 2,9 kg, am Ende 2,2 kg.
Beiträge von MirjamP
-
-
Hallo,
ich bin neu hier im Forum und wir verzweifeln an der Krankheit Cushing Syndrom.
Wir haben einen Biewer Yorkshire (9 Jahre) alt und leidet seit ca. einem halben Jahr an dieser Krankheit.
Unser Tierarzt führte eine erste Blutuntersuchung durch, mit dem Anfangsverdacht darauf, danach eine Urinuntersuchung.
Das Cushing Syndrom wurde diagnostiziert.
Es wurde Vetoryl 10 mg verschrieben, darauf hin sind die Beschwerden verschwunden (Fressattacken, erhöhte Trinkmenge und nächtlicher Harndrang ist auch verschwunden.
Nach einer Zeit wurde Max zeitweise leicht apathisch. Der Tierarzt meinte, wir sollten dann nur alle 2 Tage eine Kapsel geben.
Dann mussten wir nachts öfters mit ihm wieder raus.
Unser TA meinte, wir sollten bis Juli warten, dann kommt Trilostan in Tablettenform (Trilotab 30mg) auf den Markt und wir stellen darauf um, (1/4 Tablette pro Tag, da diese besser zu dosieren sind.
Gesagt, getan.
Nachdem wir umgestellt haben, ging das Muskelzittern im Ruhezustand los.
Um eine andere Meinung einzuholen, sind wir zu einer anderen TA.
Die untersuchte das Blut, machte Ultraschall (Nebennieren gleichmäßig vergrößert, also kein Tumor; Leber vergrößert), er hatte auch einen dickeren Bauch.
Ausgangsgewicht 3,5kg,, jetzt 2,7 kg.
Sie stellte wieder auf Vetoryl 10mg (1 Kapsel/Tag) um, die Symptome waren weg, das Zittern wurde weniger, aber sein Fell hat sich stark verändert, wurde dünner und er hat stark abgenommen.
Daraufhin wurde der Cortisol-Wert im Blut gemessen, und festgestellt, das der Wert mit Vetoryl höher war als mit Trilotab. Mit Trilotab war er aber auch noch zu hoch.
Also geben wir jetzt wieder Trilotab 30mg.
Meine Frage dazu.
Lt. Tierarzt sind 10mg bei diesem Gewicht grenzwertig, also eigentlich zuviel.
Mit Trilotab kommt er aber auch nicht mit (1/4 Tablette, 7,5mg) richtig zurecht, da dann das Wasserlassen wieder häufiger wird, abgesehen vom Muskelzittern.
Kann ich höher dosieren auf eine 1/2 Tablette am Tag, oder zu der 1/4 noch eine 1/8 dazu?
Ansonsten frisst Max gut und ist agil, manchmal steht er etwas verloren da, kann auch nicht mehr auf z. B. das Bett springen, aber das Gewicht ist zum Glück auch nicht weniger geworden.
Das ist so eine schreckliche Krankheit.
Ich hoffe, ich habe nicht zuviel geschrieben.
Gruß, Mirjam