Natürlich ist eigentlich Hundehaltung der pure Egoismus. Man macht es, weil man es möchte. (also hoff ich doch mal).
Und genau aus dem Grund ist es ja auch immer sehr sinnvoll, sich selber zu hinterfragen, was man bereit ist, dafür zu tun oder zu ändern ect.
Damit man seinem (zukünftigen) Hund in einem vernünftigen Rahmen auch wirklich das bestmöglichste Hundeleben bieten kann.
Und damit mein ich das Gesamtpaket. Also vom Finanziellen, vom Zeitaufwand, Betreuung, Auslastung, Gesundheit usw usw usw. und das eben über 10 -15 Jahre unter Umständen.
Ich verstehs sehr gut, dass man irgendwann mal wieder an den Punkt kommt, wo man wieder einen Hund/ mehrere Hunde in seinem Leben haben will. Ist mir immer genauso gegangen, auch wenn ich jedesmal wenn einer gehen musste gesagt hab: "nie wieder". Meistens hats dann gar nicht lang gedauert und es ist wieder einer eingezogen.
Aber ich hab mich immer - jedesmal! - vorher ernsthaft selber befragt, was ich zu bieten hab und ob ich das auch auf lange Sicht kann und will. Gefragt aus Hundesicht.
Ich bin auch kein Millionär, hab kein riesen Haus mit hektargrossem Garten und muss mir meine Brötchen und das Hundefutter Tag für Tag verdienen. Aber ich arbeite "nur" Teilzeit und das 3-4 Tage in der Woche vom Homeoffice aus und mein Mann und meine erwachsenen Kinder ziehen voll mit, wenns um den Hund geht. D.h. vom "Zeitfaktor" her kann/konnte ich meinem Hund quasi immer Vollversorgung bieten und musst mir nie einen großen Kopf drumrum machen. (die 1 oder 2x pro Woche wo ich mal für 4-5 Std ins Office muss, kann er ganz wunderbar allein bleiben, gar kein Thema).
Wär ich allein und würde in meinem Job Vollzeit im Büro arbeiten (Schichtdienst- im Großraumbüro keine Hunde erlaubt, Mittagspause zu kurz um Zuhause mit Hund kurz raus zu gehen) - dann müsste ich mir sehr viele Gedanken machen, wie ich das so gewuppt kriege, dass mein Hund trotzdem auf seine Kosten kommt. Und dann wäre hier vielleicht kein Hund bei mir auf der Couch, auch wenns mich schmerzen würd. Da wäre dann nur eine gute Betreuung/Gassigänger/Hundetagesstätte ect eine Option sonst würd ich es eher bleiben lassen (müssen). Für mich (sic!) wärs nix, den Hund 5 x die Woche 8 Std oder länger allein zuhause zu lassen. Ist aber nur meine persönliche Meinung.
Darum rate ich in solchen Fällen immer mal, wirklich in sich zu gehen und zu überlegen, was man da für Möglichkeiten hat und ob überhaupt was in der Richtung planbar und machbar ist - auch auf längere Sicht. Und zwar im Sinne des Hundes, weil der es sich ja nicht aussuchen kann. Wenns da Möglichkeiten gibt (die Eltern oder der Bruder oder ein Gassigänger oder oder oder....) dann wär das ja geklärt und weniger ein Problem.