Beiträge von Rosenrot

    Die Frühkastration bei Katzen (so ab dem 3.Lebensmonat) wird in den USA schon länger praktiziert und setzt sich hier auch zunehmend durch. Ich denke, die Tierheime und Tierschutzorganisationen, die Frühkastrationen vornehmen lassen, haben vor allem eines dabei im Hinerkopf - den Kampf gegen die Überpopulation bei Katzen. Denn vertraglich läßt sich da nicht wirklich etwas eindeutig regeln - Klauseln, die den neuen Besitzer zur Kastration seines Tieres verpflichten, sind rechtlich unwirksam. Und die "Ich möchte einmal Nachwuchs von meinem Tier haben"-Leute gibt es nicht nur unter Hundehaltern ;).


    Weibliche Katzen können zudem, wenn sie im Herbst geboren werden, bereits mit 3 Monaten rollig werden. Und da eine ungedeckte Katze quasi dauerrollig wird - was so ja nicht mit Hündinnen zu vergleichen ist - ist die Frühkastration nachzuvollziehen. Bislang gibt es wohl keine Hinweise auf Verhaltens- und Gesundheitsprobleme, die aus frühen Kastrationen resultieren.
    Gerade Freigänger sollten ja sowieso kastriert sein im Hinblick auf Nachwuchs, FIV und Verletzungen durch Kämpfe. Da liegt eben auch der große Unterschied zu Hunden. Einen Hund kann ich kontrollieren, eine Hündin in der Hitze vor einem Deckakt schützen. Bei Katzen funktioniert das nicht, sofern es sich nicht um eine reine Wohnungskatze handelt.


    Klar, an Kastrationen und besonders Frühkastrationen scheiden sich die Geister un die Meinungen gehen auseinander.
    Meine eigene Hündin ist unkastriert (obwohl ich einen Tierschutzvertrag mit entsprechender Klausel unterschreiben habe) und wird nur bei medizinischer Indikation unters Messer kommen, aber bei Katzen würde ich das aus oben genannten Gründen auch etwas anders sehen und event. gar zur Kastration vor der Geschlechtsreife tendieren.

    Scheinschwangerschaft ist ein physiologisch normaler Vorgang - bei einigen Hünden verläuft diese Phase im Zyklus unbemerkt, andere zeigen bspw. Verhaltensveränderungen und/oder Milcheinschuss. Zeitlich gesehen passt der Milcheinschuss etwa 8 Wochen nach der Läufigkeit. Um diese Zeit herum würde eine trächtige Hündin ja ihre Welpen zur Welt bringen (Tragezeit beträgt durchschnittlich 63 Tage).
    Es wäre gut, die Hündin abzulenken und möglichst daran zu hindern, sich die Zitzen zu lecken. Jede Manipulation an den Zitzen fördert den Milchfluss. Das kann zu Entzündungen (Milchstau - Zitzen sind hart, gerötet, geschwollen und fühlen sich warm an) führen und dann wäre auf jeden Fall ein Besuch beim TA angezeigt. Wenn sich an den Zitzen keine Auffälligkeiten zeigen, kann man abwarten. Die Milch versiegt nach einigen Tagen von selbst wieder.
    Ich habe selbst eine Hündin, die neben eindeutigen Verhaltensveränderungen (Nestbau, Ersatzwelpen, Gewinsele) einen Milcheinschuss in der scheinschwangeren Phase hat. Bislang mußten wir aber deshalb nicht zum TA, es hat sich alles von selbst wieder normalisiert.

    Wieso gehen die Meinungen auseinander? Ulixes beschreibt doch eigentlich das, was ich im nachhinein auch so verstehe und sehe - ein Hund, der Spaß am Blätterjagen und Co. findet, wird wahrscheinlich die Lust am Jagen quasi im Spiel entdecken. Irgendwann sind es dann keine Blätter und Vögel mehr, sondern es ist ein Hase - und dann ist das Problem da, wenn der Hund da hinterherrennt und bemerkt, wie spaßig die Hetzerei doch ist.


    Nutz die Chance und tu jetzt etwas dagegen, solange du noch die Kontrolle über die Situation hast. Es ist nämlich ein Sch***gefühl, wenn der Hund am Horizont verschwindet, weil er ein Reh (das in diesem Fall hinter einem kleinen Erdhügel stand) kilometerweit über die brach liegenden Felder hetzt....

    Ich denke, Neugier spielt sicherlich eine große Rolle, aber die Grenze zum Spaß am Hetzen/Jagen dürfte da fließend sein. Denn letztlich ist das Hinterherrennen hinter sich bewegenden Objekten ja schon eine selbstbelohnende Aktivität.
    Ich würde aufgrund der Erfahrungen mit meiner eigenen Hündin das Blätterjagen, Vögelaufcheuchen etc. schon im Welpenalter unterbinden bzw. die Lust am Hetzen in andere Bahnen lenken. Denn sonst ist es gut möglich, daß du in wenigen Monaten plötzlich allein in der Gegend stehst, weil dein Hund einem Hasen oder einem Reh, das du nicht rechtzeitig entdeckt hast, hinterherrennt - ob nun aus Neugier, Spaß am Rennen oder mit Jagdabsichten ist ja letztlich egal (auch dem Jäger, der das event. mitbekommt). Und wenn der Hund daran erst Vergnügen gefunden hat, dann wird die Kontrolle umso schwieriger. Ich habe eben diese Erfahrung gemacht, weil ich dieses Anfänge des Jagens nicht ernst genommen habe. Als Madame (BC/Labbi Mix) etwa 6 Monate alt war, ist sie ihrem ersten Hasen hinterhergelaufen, kurz danach hat sie ein Reh übers Feld gehetzt. Dann war eine Weile Ruhe, bis es vor wenigen Monaten wieder losging mit der Hetzerei. Ich hatte jedesmal Angst, daß etwas passieren würde (dem Hund und/oder dem auserkorenen Wildtier), obwohl Leila nur auf Sicht hetzt, keine Fährte verfolgt und schnell umkehrt. Keine Frage - die Hetzerei ist gefährlich und inakzeptabel.
    Mittlerweile läßt Leila sich abrufen, wenn ich schnell genug reagiere - ist sie aber bereits im vollen Sprint, dann habe ich bei Hasen keine Chance (bei Vögeln wohl, aber die sind auch nocht so das Problem). Superpfiff und Schleppleine haben uns nicht wesentlich weiter gebracht (angeleint versucht die Zicke nämlich erst gar nicht, hinterherzurennen). So sehr der Hund auch sonst an mir hängt - gegen davonsprintende Hasen, die in direkter Nähe durchstarten, bin ich meist chancenlos. Der Reiz ist zu stark. Leila hat glücklicherweise kein Interesse an Autos, Fahrrädern, weglaufenden Kindern und Co., aber die Sache mit Hasen und Rehen ist eben ein Problem. Und die habe ich wohl selbst vermasselt, eben weil ich die ersten Anzeichen nicht ernst genommen habe.
    Natürlich weiß ich nicht, ob mein Hund heute 100%ig nicht Jagen würde, wenn ich schon im Welpenalter konsequent gewesen wäre, aber ich denke, die Chance wäre höher. Jetzt, wo Madame Spaß dran gefunden hat, ist es superschwer (und ich beneide die Bekannte, deren Hund auch Hasen nur hinterherschaut und nie ans Jagen gedacht hat)...

    Zitat

    (4) Ein Welpe darf erst im Alter von über acht Wochen vom Muttertier getrennt werden.
    Satz 1 gilt nicht, wenn die Trennung nach tierärztlichem Urteil zum Schutz des
    Muttertieres oder des Welpen vor Schmerzen, Leiden oder Schäden erforderlich ist. Ist
    nach Satz 2 eine vorzeitige Trennung mehrerer Welpen vom Muttertier erforderlich,
    sollen diese bis zu einem Alter von acht Wochen nicht voneinander getrennt werden.


    (Quelle: Tierschutz-Hundeverordnung)


    Nun kann man über die Frage, ob 48 Stunden tatsächlich für die Sozialisierung der Welpen von Bedeutung sind, natürlich geteilter Ansicht sein (persönlich halte ich diese Zeitspanne nicht für relevant, habe aber selbst einen Hund, der wohl nicht mal 6 Wochen bei der Mutter war und die mangelnde Sozialisierung hängt ihr irgendnwie bis heute nach :/ ). Aber das Gesetz untersagt in der Tat sehr eindeutig, Welpen vorher ohne schwerwiegende Gründe von der Mutter zu trennen.

    Die Jammerei kenne ich von meiner Hündin, die leider offenbar immer recht deutliche Symptome der Scheinschwangerschaft zeigt, auch. Das vergeht nach ein paar Tagen von selbst wieder, aber es kann schon etwas nervtötend sein ;). Viel ausrichten kannst du da nicht.
    Wichtig wäre es aber, der Hündin jeglichen Welpenersatz wegzunehmen und sie mit langen Spaziergängen, Spielereien etc. zu beschäftigen. Manche raten auch, das Futter auf ein Minimum zu reduzieren und den Hund etwas hungern zu lassen (wobei meine Hündin in der Phase von sich aus fast nichts frisst).
    Hat sie Milch? Dann bitte aufpassen, ob es Entzündungszeichen gibt (Rötung; harte Schwellung, Wärme) und die Hündin event. am Lecken hindern. Zudem steht in dem Fall ein Tierarztbesuch an.


    Homöopathisch gibt es auch Möglichkeiten, aber damit kenne ich mich nicht sonderlich gut aus.

    Für mich klingt das, als würde der Hund unter "Dauerstrom" stehen. Border neigen zum Hochdrehen und in Kombination mit diversen "Auslastungsversuchen" entsteht leicht ein Teufelskreis und der Hund rennt irgendwann als Adrenalinjunkie durch die Gegend, mit dem keine vernünftige Kommunikation und kein entspanntes Spazierengehen mehr möglich ist.
    Ballspiele, die hochpushen, sind für manche Border (und andere Rassen) Gift und stundenlanges Spazierengehen allein lastet einen Hund, der als Arbeitstier gezüchtet wurde, nicht aus (natürlich gibt es Ausnahmen). Was ein Border neben Gassirunden braucht - so er denn nicht hüten gehen kann, darf, will, soll) - ist ruhige Kopfarbeit wie Suchspiele, Fährten, Mantrailing oder auch Dummyarbeit, wenn der Hund es mag.
    Aber natürlich muß der Hund erstmal ruhiger und wieder ansprechbar werden. Und da wäre es wohl nicht schlecht, wenn ein Profi, der sich mit BCs und ihren "Macken" auskennt, zu Rate gezogen wird.

    Bei Wurmbefall muß die Wurmkur in etwa drei Wochen wiederholt werden, um alle Wurmstadien abzutöten.


    Die toten Würmer sind nicht infektiös. Eine Infektion des Menschen erfolgt über das Verschlucken von Wurmeiern mit Larven.
    Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind sich über alten Katzenkot im Sandkasten auf dem Spielplatz infiziert ist höher als Übertragungswahrscheinlichkeit durch einen Hund mit Wurmbefall. Zudem ist der Mensch für Hundespulwürmer ein sogenannter Fehlwirt und die meisten Infektionen - so es denn dazu kommt - verlaufen symptomlos. Im Menschen entwickeln sich die Eier nicht zu adulten Würmern.


    Letztlich ist das Risiko einer Ansteckung immer vorhanden, wenn man nicht konsequent jedes Abschlabbern durch den Hund vermeidet und sich nach jedem noch so kurzen Streicheln die Hände wäscht. Das ist natürlich beim Hund im eigenen Haushalt utopisch. Eine Wurmkur hilft zwar gegen akuten Wurmbefall, wirkt aber leider nicht prophylaktisch.
    Trotz allem ist die Wahrscheinlichkeit, daß ein gesunder Mensch Probleme durch eine Zoonose bekommt gering.

    Gern geschehen! :)


    Das war zufällig einer der Links, die ich angeklickt hatte - obwohl ein Zweithund in naher Zukunft leider keinThema sein kann. Aber irgendwann bekomme ich vielleicht doch die Gelegenheit, einem Tierschutzhund ein Zuhause zu bieten.


    Es wäre natürlich absolut toll, wenn die Hündin eine Chance bekommen würde, von der Straße wegzukommen! Ich drück die Daumen!