Beiträge von Rosenrot

    Ich denke der wiederholte Versuch, dem Hund die Tablette mit Zwang zu verabreichen hat ihn verunsichert - daher die abwehrende Reaktion hinterher. Ist ja für den Hund nicht gerade angenehm, wenn ihm im Maul herumgewirtschaftet wird ;).
    Versucht es mal mit Leberwurst - damit frisst meine Hündin, die Tabletten sonst aus dem Futter heraussucht bzw. sie wieder ausspuckt jede Art von Medikament problemlos.

    Ich schau fast jeden Tag auf die Onlineseite der BILD, habe mir die Zeitung aber noch nie gekauft und auch nicht vor, das jemals zu tun ;). Wie das zusammenpsst? Nun, seriösen Journalismus und objektive Berichterstattung finde ich in der Boulevardpresse nicht - das ist mir bewußt. Aber es ist nicht schlecht, wenn man weiß, welche Themen da gerade so aktuell sind, immerhin erreicht BILD in der Printversion täglich um die vier Millionen Leser (und online sicher noch viel mehr).
    Ich muß ja nicht alles für bare Münze nehmen, was da so geschrieben wird und auch wirklich nicht alles lesen ;).
    Zur echten Meinungsbildung und als zuverlässliche Infoquelle taugt die Zeitung wirklich nicht.


    Wer die BILD in den letzten Tagen gelesen hat weiß jedenfalls, weshalb die Leute beim Anblick von Hunden, die irgendwie nach Soka aussehen, wieder die Straßenseite wechseln :/ ...

    Ich denke, gerade bei Hütehunden und Jackys - Rassen die ohenhin einen hohen Aktivitätslevel und viel Power mitbringen - sollte man daran denken, dass man sich ein Konditionswunder und einen actionhungrigen Hund heranzieht, wenn im Welpenalter schon stundenlange Spaziergänge und Bespaßung mit allen Mitteln die Regel sind. Wenn ein 4 Monate alter Welpe schon täglich drei Stunden durch Wald und Wiesen streift und dazu noch ein Dutzend Tricks beherrscht und mit Ballspielen und Co. ausgepowert wird, dann darf man sich nicht wundern, wenn der erwachsene Hund unter Dauerstrom steht. Und man sollte sich fragen, ob man die Zeit hat, beim erwachsenen Tier dann täglich ein 6-Stunden-Programm zu fahren? Wenn man das will - okay.
    Sicher, mal ein langer Spaziergang oder ein Tag mit viel Action, dagegen ist sicher nichts einzuwenden. Niemand muß sich sklavisch an die Regel halten ;).

    Hunde werden nicht mit einer "erhöhten Bereitschaft zum Töten" geboren - das ist genau der Schwachsinn, den die Boulevardpresse verbreitet, wenn mal wieder nach Rasseverboten oder wenigstens kompletter Maulkorb- und Leinenpflicht geschrien und ordentlich Stimmung gegen die "Killerbestien" gemacht wird. Schließlich sind Pits, Staffs und Co. ja alle geborene Killer, die grundsätzlich aus heiterem Himmel alles, was sich bewegt und nicht bei drei auf einem Baum ist, anfallen und zerfleischen *ironieoff*...Es sieht leider ganz so aus, als würde die Saat, die Bild und Co. säen, auf fruchtbaren Boden fallen...


    Keine Frage, diese Beissvorfälle der letzten Tage sind furchtbare Tragödien, aber der Fehler liegt nicht in den Genen bestimmter Hunderasse. Und zu der Meinung stehe ich auch als Mutter von vier Kindern. Ich finde diese Hysterie schrecklich.


    Jeder Hund kann unter entsprechenden Umständen zum Beisser mutieren und gerade ein Kind ernsthaft verletzen oder gar töten. Das schafft nicht nur ein Pit, Staff oder Rottweiler, das kann bspw. auch ein Golden, Border oder ein Aussie. Aber bei letzteren beiden, die als "Plüschbomben" aus Show- und Vermehrerzuchten, leider gern als Familiehunde angepriesen werden, sieht kaum einer, dass die Hunde kein anderes Gebiss als Sokas haben und ebensolche Verletzungen hervorrufen könnten. Sicher, sie bringen nicht die Körpermasse mit, aber wenn es um Attacken gegen Kinder geht, dann spielt das so erstmal keine Rolle.
    Es gibt sie, die Beissunfälle mit jenen Rassen, aber dafür interessieren sich die Medien eher wenig. Ist halt nicht reißerisch genug aufzumachen ;).


    Die Ausrottung bestimmter Rassen (und manche Leute sähen wohl gern, daß Sokas allesamt auf der Stelle getötet würden - siehe Leserkommentare der letzten zwei Tage in der Bild) wird das Problem nicht lösen solange jeder "Idiot" einen Hund halten darf und mit dem Tier machen kann, was ihm in den Sinn kommt. Es ist schon erschreckend, welches Maß an Unwissen und Falschinformation bei nicht wenigen Hundehaltern noch vorhanden ist (und leider auch bei manchem selbsternannten Trainer). Das fängt schon mit Alphawurf, Nackenschütteln und Stachelhalsbändern an und endet bei den Spinnern, die es geil finden, wenn ihre Hund alles und jeden anfletschen...
    Und wenn dann was passiert, dann heißt es immer "aus heiterm Himmel, war doch sonst so ein lieber Hund"...Quark (gesundheitliche Ursachen mal außen vorgelassen, die dürften auch eher selten zugrunde liegen)!



    Hier im Ort lebt übrigens ein DSH Rüde, vor dem ich, als mein Hund noch Welpe war, von diversen Leuten gewarnt worden bin. Mir wurde erzählt, der Halter (ein älterer Mann) hätte seinen Hund absolut nicht unter Kontrolle, der Hund würde mit Billigung des Besitzers auf Radfahrer und Kinder losgehen und sei unberechenbar aggressiv. Und was soll ich sagen? Jener DSH ist einer der Hunde, mit denen meine Hündin gern rumtobt. Der ach so aggressive Rüde mag zwar nicht jeden anderen Rüden, ist aber ansonsten eher einer aus der Kategorie "treudoof". Von Aggressivität keine Spur - weder gegen Mensch noch Tier. Aber es gibt halt allerlei Gerüchte, die sich sehr hartnäckig halten.


    Wer konsequent jedes von Hunden ausgehende Risiko vermeiden will, der müßte eigentlich für die Abschaffung sämtlicher Rassen jenseits der Meerschweinchengröße sein bzw. fordern, alle Hunde nur noch mit Maulkorb und 1m-Leine in die Öffentlichkeit zu lassen.
    Tolle Aussichten, oder?

    Wenn man so die Leserkommentare der aktuellen BILD Diskussion liest, dann kommt man - von enigen Ausnahmen mal abgesehen - nicht mehr aus dem Kopfschütteln heraus. Da schreiben Hundehalter, dass sie ihren völlig unauffälligen Hund seit Jahren nur an der Leine oder im Freilauf - wenn denn überhaupt - mit Maulkorb führen. Begündung :"Man kann ja nie wissen." :irre:
    Andere sind der Meinung, dass Spielzeug das Beuteschema für den Hund konditioniert und der dann später Kinder im dicken Wintermantel für quietschendes Spielzeug hält und daher zubeisst :kopfklatsch:.
    Und jemand anderes schreibt, daß der liebe, seit Welpenbeinen in der Familien lebende, Labbimix aus "Sicherheitsgründen" weg mußte, als ein Baby geboren wurde.


    Es sind nicht nur die verängstigten Nicht-Hundehalter, die so ein negatives Bild entstehen lassen, manche Hundehalter, die wohl lieber zum Plüschtier greifen sollten, tragen mit ihrem Unwissen und ihrer Ignoranz gehörig dazu bei.


    Herr, lass Hirn vom Himmel regnen... :kopfwand:

    Die BILD betreibt gerade eine regelrechte Hetze im Stil einer Hexenjagd und ein nicht kleiner Teil der Leute, die da etwas von "Killerbestien" zu lesen bekommen, läßt sich davon beeinflussen. Es ist erschreckend, wieviel Falschinformation und Unwissen sich nicht nur in der Berichterstattung (so man das denn überhaupt so nennen kann) und in den Leserkommentaren widerspiegelt. Da wird mal wieder ein Verbot bestimmter Rassen gefordert (manchen Leuten wären regelrechte "Säuberungsaktionen" wohl am liebsten) und viele scheinen der Meinung zu sein, das sei der Weisheit letzter Schluß.
    Solange in den Köpfen vieler Menschen das Bild vom unkontrollierbaren "Kampfhund" mit ungeheurer Beisskraft, Schmerzunempfindlichkeit und angeborener Aggressivität besteht, finden die reißerischen, polemischen Berichte der Boulevardpresse einen idealen Nährboden. Und schon müssen Hundehalter mit bestimmten Rassen/Mixen bzw. großen Hunden an der Leine wieder mit Beschimpfungen und mißbilligenden Blicken leben.
    Was da von gewissen Medien betrieben wird ist eine unglaubliche Volksverdummung und die Zeche muß der Hundehalter mit dem Soka an der Leine zahlen (wobei die Stimmung generell gegen Hundehalter negativ beeinflußt wird).
    Ich frage mich, wo das hinführen wird - Verbote? Hunde nur noch mit Maulkorb und an der 1m-Leine auf die Straße? Horrende Steuern? Pflichtkurse in Hundeschulen?
    Es könnte weitreichende Folgen haben - nicht nur für Halter der Rassen, auf die die Presse sich eingeschossen hat.


    Es ist ohne Frage unglaublich tragisch und entsetzlich, was da mit den Kindern und besonders mit der kleinen Georgina passiert ist, aber ich finde diese Stimmungsmache gegen Hunde/Hundehalter einfach nur zum :kotz:.

    Es gibt Nudeln aus 100% Hartweizengrieß, längst nicht in allen Nudelprodukten ist Ei ;). Somit sind Nudeln nicht tabu.


    Ich frage mich aber, wie man ausgewogen vegan leben kann (ist ohnehin schon nicht so ganz einfach, da ja auch Eier und jegliche Form von Milchprodukten tabu sind), wenn man kein großer Gemüsefan ist?


    Kannst du deinen Bruder nicht fragen, was er gern ißt?


    Auflauf ist ja auch nicht einfach, da Käse (zum Überbacken) ja ein Milchprodukt ist und somit nicht infrage kommt.

    Der erste Kontakt, den mein damaliger Welpe mit einem fremden, erwachsenen, gut sozialisierten Hund hatte, endete damit, daß ich einen panisch kreischenden Welpen aus dem nächsten Gebüsch pflücken mußte.
    Beim 2.Hundekontakt (da war es eine ruhige und sehr liebe Hündin) lag Madame sofort auf dem Rücken und hat sisch vollgepieselt.
    Die erste Welpenstunde? Mein Hund hat sie weitestgehend am Zaun kauernd verbracht...
    Nun, Leila stammt aus schlechter Haltung, kannte wirklich NICHTS und war bei Trennung von der Mutter im besten Fall 6 Wochen alt. Keine idealen Startbedingungen, oder?
    Heute - 1 1/2 Jahre später - ist sie trotzdem nicht anders als ihre Artgenossen, die wir regelmäßig treffen. Sie ist zwar nicht der souveränste Hund, aber auch nicht auffällig "anders". Sie spielt liebend gern mit jedem Hund, der uns über den Weg läuft und auf ihre Aufforderung eingeht, ist mit fast jedem verträglich.


    Was ich damit sagen will? Das, was die anderen auch schon geschrieben haben. Hab Geduld und laß dem Hund Zeit, sich an das neue Zuhause zu gewöhnen und Vertrauen zu fassen. Am Anfang muß nicht alles perfekt laufen ;).


    P.S.: Das gilt auch für das Gassigehen. Mein Hund wollte in den ersten drei Tagen so gar nicht vor die Tür (ist vom Hof aus immer gleich zurückgelaufen und hat sich auf die Fußmatte gelegt - keine Chance, auch nur an ein paar Meter jenseits des Hoftores zu denken), auch nicht zum Pieseln - heute findet sie es toll und stubenrein ist sie auch geworden ;).

    Ich würde beide Hunde nicht mehr in diese Stresssituation, die so schnell umschlagen kann (und beim nöchsten Mal bleibt es dann vielleicht nicht bei ein paar Kratzern) bringen. Wenn sie sich sonst verstehen, dann ist es doch positiv und man kann sich event. mit den Hunden außerhalb des Hauses treffen?


    Den Hund, der droht und die Zähne fletscht, auch noch reinzutragen, ihn zu betüddeln und ihm alles zu erlauben, geht ja wohl gar nicht. Kein Wunder, daß es da Krawall gibt.


    Edit: Ich denke, es war festes Zupacken. Denn eine Hündin, die in ernster Absicht (also in verletzungs-/Tötungsabsicht) auf eine andere losgeht, die beläßt es nicht bei ein paar kleinen Löchern. Wenn sie richtig zubeißen will, dann tut sie es auch und es kommt zu entsprechenden Verletzungen.

    Okay, es gab also kleine Löcher. Nun, richtig ernste Absicht dürfte der Hund trotzdem nicht gehabt haben, sonst wäre der Ausgang noch wesentlich übler geworde. Es war wohl mehr die ultimative Verwarnung (die natürlich sehr ernst zu nehmen ist im Hinblick auf weitere Treffen im Revier der Hündin).


    Übrigens sehe ich einen Unterschied darin, ob ein Hund sein Revier gegen einen Artgenossen verteidigt oder auch gegen Menschen. Das hat nicht zwangsläufig was mit der Rangordnungsgeschichte (so man denn daran glaubt) zu tun.
    Meine Hündin hat noch nie irgendetwas gegen Menschen verteidigt, sehr wohl aber bei Artgenossen. Das finde ich auch durchaus normal.