Beiträge von Rosenrot

    Zitat

    Was mich am meisten interessiert hat, ist es denn möglich, dass sich die Hündin so verhält wegen der Läufigkeit


    Hm...meine eigene Hündin agiert sehr hormongesteuert und zeigt in der Läufigkeit und auch in der Phase der bei ihr leider recht ausgeprägten Scheinschwangerschaft deutliche Verhaltensveränderungen. Sie steht dann irgendwie etwas neben sich - so zumindest wirkt es auf mich.
    Allerdings ist sie dabei nie aggressiv gegen mich oder andere Menschen geworden (im Gegenteil, Madame klebt in der Zeit förmlich an mir). Nur Artgenossen bekommen ihre "Launen" zu spüren und werden angekeift, weggeschnappt (wenn sie ihr zu Nahe kommen),bestiegen etc.. Eine Hündin hatte sie beim letzten Mal besonders im Visier (zwischen den beiden gab es allerdings schon mal eine heftige Auseinandersetzung). Da hieß es "auf sie mit Gebrüll" - obwohl die beiden auch gern normal zusammen toben.


    Ich würde so wie du auch erstmal an physische Ursachen denken und den Zusammenhang mit der Läufigkeit nichts ausschließen.

    Ich glaube, das ist individuell vom hund abhängig und läßt sich nicht pauschalisieren. Ich kenne einige Hundehalter, denen nur Rüden ins Haus kommen, ich selbst neige eher dazu, für mich persönlich Hündinnen zu favorisieren.
    Es gibt schmusige, unkomplizierte Rüden und oberzickige, eher distanzierte Hündinnen - und umgekehrt.

    Es ist doch so - wenn es in einer Situation, in der der Hund aus einem Reflex heraus zuschnappt, zu einer ernsteren Verletzung kommt (bspw. weil der Hund das gGsicht eines Kindes erwischt), dann ist das Geschrei groß (verständlicherweise!) und der Hund der Böse, der im schlimmsten Fall die Familie verlassen muß.
    Wenn ich nun weiß, daß mein Hund mit Schnappen reagiert, wenn er aus dem Schlaf hochschreckt, dann bleiben mir nur zwei Möglichkeiten, um weitere Vorfälle zu verhindern: 1.der Hund bekommt einen Ruheplatz, an dem er nicht gestört werden kann und schläft ausschließlich dort oder 2.man achtet darauf, daß die Kinder beim Spielen Abstand zum schlafenden Hund halten.


    Mein eigener Hund reagiert bei unsanftem Wecken nicht mit Schnappen und läßt sich so ziemlich alles von Kindern gefallen (wobei ich einschreite, wenn die Kinder es zu arg treiben), aber ich habe gerade bei Besuchskindern verstärkt ein Auge auf die Kids und den Hund. Ich würde es mir nie verzeihen, wenn aus einer dummen Situation heraus ein Unfall passiert (wobei es natürlich 100%ige Sicherheit nicht geben kann).
    Meine eigenen Kinder haben mittlerweile gelernt, den Hund in Ruhe zu lassen, wenn er schlafen möchte - egal, wo der Hund gerade herumliegt.

    Dann hilft wohl nur, den Kids sehr deutlich zu vermitteln, daß der Hund, wenn er irgendwo liegt und schläft, in Ruhe gelassen werden muß - also kein Rumgetobe in der Nähe des Hundes. Ich denke, mit 12 Jahren sollte das zu verstehen sein. Und wenn Besuch da ist, dann ab und zu mal einen Blick drauf werfen, wo Hund und Kinder sich jeweils aufhalten.
    Das ist machbar, hier teilen sich vier Kinder im Alter von 6-12 Jahren und ein nicht ganz kleiner Hund den Wohnraum. Ich habe weder Kids noch Hund ununterbrochen im Auge, der Hund hat auch keinen festen Schlafplatz (sie schläft, wo sie gerade will) - aber drüber gestolpert oder draufgetreten ist noch niemand ;).
    Und wenn Besuchskinder da sind, dann sehe ich zu, daß der Hund in meiner Nähe bleibt, weil ich die Kinder nicht 100%ig einschätzen kann und kein Risiko eingehen will.

    Du schreibst es ja schon selbst - der Hund hat normal reagiert. Er wurde plötzlich aus dem Schlaf gerissen, hat sich erschreckt und aus einem Reflex heraus geschnappt.
    Zwar reagiert nicht jeder Hund so, aber trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, daß es möglich sein wird, dem Hund diese nachvollziehbare Reaktion abzutrainieren (ich lasse mich aber gern vom Gegenteil überzeugen).
    Da hilft wohl nur, den Schlafplatz des Hundes so zu legen, daß ein plötzliches Drauftreten, drüber Stolpern etc. vermieden werden kann.

    Ich weiß schon, warum ich meine Hundeplatzbesuche nach der Welpengruppe eingestellt habe ;).


    Leider habe ich die Erfahrung gemacht, daß das Trainig bei wechselnden Trainern sehr unorganisiert war und das manche Trainer irgendwie selbst nicht so den Durchblick hatten (und wenn dann Trainer ihre eigenen Hunde packen, hochzerren und sie anbrüllen, dann bekomme ich schon Zweifel, ob das nun effektiv und richtig sein kann).
    Ich erinnere mich noch an die Sache mit dem Fußlaufen - in einer Stunde ging es plötzlich los und die Hunde wurden mit Leckerchen vor der Nase im Kreis herumgeführt, dazu gab es das Kommando "Fuß". In der nächsten Stunde mit anderem Trainer hieß es, noch kein Kommando, erstmal nur so rumgehen. Von Grundposition war überhaupt keine Rede.


    Das Problem auf Hundeplätzen ist sicher auch, daß in den Gruppen, selbst wenn es eine für Anfänger gibt, der Übungsstand doch sehr unterschiedlich ist. Zudem wechseln oftmals die Trainer häufig (zumindest in der Basis) und jeder macht es anders. Es ist natürlich toll, daß sich Leute im verein in ihrer Freizeit als Trainer zur Verfügung stellen, aber mit einer Hundeschule ist das nicht immer zu vergleichen. Da gibt es doch deutliche Unterschiede bei den Trainern und ihren Fähigkeiten.


    Für mich war der Hundeplatz eine Erfahrung, gebracht hat es im Grunde genommen nichts (außer Kontakt zu anderen Welpen). Während gleichaltrige Hunde in der Hundeschule fleissig am Leinelaufen und an den Grundkommandos geübt haben, waren die Hunde im Verein gerade mal beim "Sitz". Übungen zum vernünftigen Laufen an der Leine? Fahlanzeige. Problembehandlung (bei den älteren Hunden) bzgl. Jagdtrieb, Leinenaggression etc.? Fehlanzeige.
    Irgendwie wundert es mich nicht, daß ich aus dem Verein Hunde kenne, die zwar erfolgreich eine BH gelaufen sind und sogar im Obedience starten, aber außerhalb des Platzes im Alltag nicht besser hören als Nachbars Fiffi.


    Das klingt jetzt alles sehr negativ und abwertend. Aber ich kann nichts wirklich Positives berichten.
    Unglücklicherweise ist auch die Hundeschule hier in der Nähe nicht zu empfehlen (Erziehung viel mit Druck und Zwang, Leinenruck etc.)).
    Also versuche ich im Alleingang, aus meinem Hund einen alltagstauglichen Familienhund zu machen (mit wechselndem Erfolg ;)) und sie so nebenbei mit Suchspielen etc. zu beschäftigen.
    Ich hatte überlegt, dem Verein nochmal eine Chance zu geben (kenne ja nur die Welpen- und Junghundgruppe), allerdings weiß ich nicht, ob das was bringen würde.

    Laut Profil hast du einen Border Collie Mix. Bei der Rassenmischung ist eine Verhaltensauffälligkeit in Richtung "Autos hüten" leider nicht selten. Border Collies neigen zu solchen Fehlverhalten. Es kann sein, daß der Hund schon beim Vorbesitzer solche "Macken" hatte und der Aufenthalt im TH dürfte sein übriges getan haben.
    Unglücklicherweise ist das Hüten oder auch jagen von Autos nicht nur Stress für den Hund, sondern es kann lebensgefährlich werden.
    Lösungsansätze für das Problem gibt es verschiedene. Während die einen auf das Meiden von Autos für einen gewissen Zeitraum, in dem dann der Grundgehorsam trainiert wird, setzen, arbeiten andere mit klaren, konsequenten Abbruchsignalen, um das Verhalten schon im Keim zu ersticken.
    Am günstigsten wären ein paar Einzelstunden mit einem kompetenten Trainer, der sich mit dieser Art von Fehlverhalten auskennt. Selber dran herumdoktern kann schiefgehen - vor allem wenn das Verhalten schon sehr gefestigt und der Hund total abdreht und nicht mehr ansprechbar ist.


    Leila hat die "Automacke" in einem gewissen Alter für kurze Zeit auch gezeigt, allerdings war es nicht so ausgeprägt und bei ihr hat ein bloßes Verbieten gereicht. Heute interessieren Autos sie überhaupt nicht mehr (gleiches gilt übrigens auch für Jogger, Radfahrer, Kinder etc. - die werden von manchen Hunden auch gern "gehütet").


    Diese gewisse Neigung abzudrehen macht BCs und deren Mixe manchmal leider zu problematischen Familienhunden (und oft sind Verhaltensauffälligkeiten dann Abgabegrund). Aber an den Problemen läßt sich arbeiten.

    Der Hund wird vorm gefüllten Napf nicht verhungern, ich würde abwarten, wie es in den nächsten Tagen bezüglich des Fressens weitergeht. Wichtig wäre, dem Hund absolut keine Leckerlies (außer des normalen Trockenfutters) anzubieten - wirklich gar nichts (ist nicht einfach, ich weiß ;)). Wenn sie wirklich richtig hungrig ist, dann wird sie fressen.
    Ich kenne diese Futterverweigerung von Leila auch. Die frisst während der Scheinschwangerschaft auch kaum etwas. Wir haben das gerade wieder durch.Und obwohl sie mittlerweile keine Milchbildung mehr zeigt, ist Fressen immer noch nicht oberste Priorität bei ihr. Das gaht jetzt wohl seit drei Wochen so und beim letzten Mal war es auch nicht anders. Irgendwann wird sie sich wieder auf ihren Napf stürzen - da kommt dann der Labbi bei ihr durch ;).
    Bei Leila habe ich beobachtet, dass sie für die Phase der Scheinschwangerschaft quasi vorgesorgt hatte. Sie hat nämlich in der Zeit davor alles Fressbare verschlungen und hatte immerhin 2kg zugelegt. Nun, auf Diät muß ich sie nicht mehr setzen - die Kilos sind durch die Futterverweigerung wieder verschwunden. Und immerhin zeigt sie so langsam wieder mehr Interesse an Mahlzeiten.

    Leila war während der beiden Läufigkeiten, die sie bis jetzt hatte, etwas verschlafener, antriebsloser, schmusebedürftiger und verfressener. Zudem kam eine gewisse Zickigkeit anderen Hündinnen gegenüber dazu (und immer wieder Aufreiten bei eben diesen während der Stehtage).
    Noch deutlicher wurden die Verhaltensveränderungen bei ihr allerdings während der Scheinschwangerschaft. Da hat sie förmlich an mir geklebt, wollte dauerbeschmust werden und stand ansonsten reichlich neben sich (Gejammere, Futterverweigerung, Nestbau, Ersatzwelpen bemuttern etc.). Zudem war sie in der Phase extrem zickig anderen Hunden (beiderlei Geschlechts) gegenüber und hat Wert auf große Individualdistanz gelegt.
    Den Teil hat sie gerade wieder hinter sich.


    Manche Hündinnen zeigen deutliche Verhaltensveränderungen, anderen merkt man nichts an. Das ist individuell sehr verschieden.
    Ich habe hier ein Exemplar, das sehr hormongesteuert agiert.