Beiträge von Rotti-Chauffeur

    pimpfi


    Täusch dich nicht, dass es Staffeln die einer HiOrg angehören es immer leichter haben, als freie Staffeln. Egal ob in Bezug auf Alarmierung oder Finanzierung etc.
    Und gerade in der Rettungshundearbeit stelle ich immer wieder das sogenannte Organisationshopping einzelner Leute und sogar ganzer Staffeln fest.
    Was diese Personen aber vergessen ist, dass die Rettungshundeszene nicht gerade groß ist und sich einiges herumspricht. Und ständiges Wechseln hat seine Gründe.... je mehr man wechselt umso mehr werden Kollegen aufmerksam und haben ein Auge drauf. Denn es spricht nicht gerade für Zuverlässigkeit etc.
    Ich habe im Umfeld eine solche Staffel. Deren Leiter/Ausbilder waren nachweislich in den letzten 6 Jahren bei 2 HiOrgs, einem freien Verband, dazwischen freier als frei. Folge: Sie sind im Umkreis von 250km negativ bekannt und werden niemals nicht alarmiert (Zumindest meiner Kenntnis nach). Abgesehen davon weiß ich wie sie arbeiten.... :headbash:
    Aber warum nur immer wieder wechseln? In jedem Verband und in jeder einzelnen Staffel wird es immer wieder Dinge geben, die einem nicht passen... Anstatt daran zu arbeiten (was durchaus sehr langwierig sein kann), läuft man davon! So wird langfristig nichts geändert.
    Sicherlich gibt es solche und solche! Und Stafffeln, die keine entsprechende Leistung etc. zeigen, schießen sich über kurz oder lang selbst aus den Alarmierungen raus!


    Und zu Alarmierungen etc.: Es gibt nunmal entsprechende Vorschriften was BOS angeht.... und die gibts nunmal nicht umsonst und haben überwiegend ihren Sinn

    pimpfi


    Und ich hab vorrangig von Personen/Teams gesprochen, die zwar die RH3-Prüfung SV haben (oder auch RH2 etc), aber keiner Organisation angehören und das Ganze als SPORT betreiben, welche dann bei Realeinsätzen auftauchen.
    Mit dem Anspruch eingesetzt zu werden!!!!!
    Ich seh das Ganze einfach sehr kritisch.... denn im Ernstfall geht es um Menschenleben!!! Und es breitet sich immer mehr aus, dass "jeder" einen Rettungshund führt oder jeder Hundeverein/-verband Rettungshunde ausbildet, ist in den letzten Jahren einfach eine Modeerscheinung.


    Ich frage mich immer wieder, was Hundebesitzer dazu bringt einen Rettungshundeverein oder -staffel zu gründen, jedoch keiner Organisation angehören (wollen) und sich dann bei der Polizei/Leitstelle zu melden.... Keiner kommt auf die Idee, sich bei einer Leitstelle zu melden weil sie nen Kombi haben, mit dem sie Patienten transportieren könnten!!!

    pimpfi


    Ich verurteile nicht... Es geht dabei schlicht und einfach um die Verantwortlichkeit des Einsatzleiters bei Einsätzen.


    Wer ist verantwortlich, wenn der Person im Einsatz was passiert? Wer steht gegenüber Polizei, Angehörigen etc. vorrangig in der Verantwortung? Der Einsatzleiter!!


    Es geht mir nicht darum, dass das Team, welches RH3 geprüft ist, nicht gute Arbeit leisten kann. Es geht mir um das Drumrum! Lehrgänge in Einsatztaktik, Sicherheitsvorschriften im Einsatz, BOS-Sprechfunk etc. muss bei den Hilfsorganisationen jedes aktive Mitglied ableisten. Rein mit dem Suchen ist es eben nicht getan. Deswegen handelt es sich bei ASB, DRK/BRK, JUH etc. um BOS-Verbände (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben). Da gehört auch die Polizei dazu! Der SV nunmal nicht. Und wie schon gesagt: Ein Lieschen Müller wird auch nicht zum Transport von Patienten alarmiert weil sie nen Kombi hat, sondern nur zugelassene Rettungsmittel.
    Unabhängig davon ist natürlich, wenn ein Team RH3 geprüft ist und die Einsatzfähigkeit im Rahmen einer Organisation nachgewiesen hat. Denn dann ist letztendlich der jeweilige Staffelleiter verantwortlich!

    Sicherlich gibt es auch unter den RHS "schwarze Schafe".... auch unter den Verbänden!!!
    Wenn ich mir überlege, was sich da alles so in Dtschld. rumtreibt wird mir schlecht!
    In meiner Nachbarschaft gibts eine Staffel, welche nur Vorführungen macht, Geld einsammelt aber seit 3 Jahren keinen einzigen Realeinsatz hatte. Meiner Meinung machen die auch "nur" Rettungshundesport.
    Und solche Gruppierungen/Menschen machen den ernsthaften Staffeln das Leben mehr als nur schwer.


    Ich würde auch ein RH3 geprüftes Team des SV nicht in einem Einsatz einsetzen, denn wie sieht es mit BOS-Schein aus und den ganzen anderen Lehrgängen die man haben sollte??? Wenn der Person im Einsatz was passiert, hat der Verband bzw. die Versicherung mich als Einsatzleiter "am Arsch"!!! Ne ne ne.... nicht mit mir! Machen sich Personen, die einfach so bei einem Realeinsatz auftauche, darüber eigentlich auch Gedanken?


    Was CorgiFan und ich geschrieben haben, hat sich sicherlich nicht mehr auf den Ausgangsthread bezogen, aber es musste klargestellt werden!!!


    corgifan:


    Nur mit bestandener Prüfung sollte bei uns (BRK) beispielsweise eigentlich niemand in Einsatz, sondern es muss noch eine Einsatzüberprüfung (Alarmübung o.ä.) absolviert werden!
    Und außerdem entscheidet ja letztendlich der Staffelleiter bzw. Einsatzleiter, wen seiner geprüften Teams er in den Einsatz schickt!

    Zum Thema Rettungshunde zum Spaß ausbilden:


    Wenn das Ganze nicht Rettungshundearbeit genannt wird, haben die meisten Rettungshundler kein Problem damit... es kommt immer darauf an, wie man es nennt.
    Rettungshundearbeit ist in den letzten 2-3 Jahren eine Modeerscheinung, hängt auch mit der verstärkten Präsenz in Medien usw. zusammen. Es werden Wochenendkurse angeboten, immer wieder kommt es vor, dass Teilnehmer eines Wochenendkurses oder Mitglieder des RETTUNGSHUNDESPORTS an bei Realeinsätzen auftauchen und nen Wind machen, weil sie nicht eingesetzt werden. (Sie haben doch einen ausgebildeten Rettungshund!) Dass solches bei der Polizei (immer die einsatzleitende Behörde) nicht besonders gut ankommt, dürfte klar sein. Und es macht Rettungshundestaffeln das Leben sehr schwer, denn (dadurch) Rettungshunde sind nicht bei jeder Polizeidienststelle gern gesehen etc.


    Und ich als Leiter einer RHS und Ausbilder werde niemand in die Staffel aufnehmen, der nicht die Prüfung und die Bereitschaft zu Realeinsätzen als Ziel hat.
    Rettungshundearbeit ist so schon genug zeitaufwändig und wenn wir uns dann noch mit Leuten rumschlagen müssen, die ihren Hund und sich nur bespaßen wollen, hätten wir gar keine Zeit mehr für die ernsthaften Teams.
    Und zu der Einsatzfähigkeit der SV Teams: Ich würde NIE ein Team einsetzen, welches nicht von einer anerkannten Organisation ist (Ausnahme: BRH). Allein schon aus versicherungstechnischen Gründen.


    Die Leitstelle alarmiert bei einem Verkehrsunfall mit 20 Verletzten auch nicht Herbert Müller, weil der nen Kombi hat und jemanden transportieren könnte, sondern nur zugelassene Rettungsmittel!

    Der Freiverweis oder das Bringseln ist genauso anerkannt wie das Verbellen als Anzeige.
    Es gibt genügend Hunde, die einfach nicht bellen wollen oder können.
    Im übrigen ist der Freiverweis bzw. das Bringseln geschichtlich gesehen die älteste (und für das Opfer schonendste) Anzeigeart!


    Leider gibt es noch genügend Staffeln bzw. Ausbilder und Hundeführer, die der Meinung sind ein RH muss bellen, alles andere taugt nichts!


    Jeder RH egal ob Verbeller, Freiverweiser oder Bringsler arbeitet mit Kenndecke. Allein schon zu seinem eigenen Schutz. Einzige Ausnahme: in den Trümmern wird ohne Kenndecke gearbeitet!

    Ich kann meinen Vorrednern nur zustimmen! Unser Ridgeback ist - seit er 12 Wochen alt ist - in der Rettungshundestaffel dabei und geht nicht ständig suchen. Sondern nur wenn er seine Kenndecke an hat und das entsprechende Kommando erhält!


    Bei dem geschilderten Hund ist es definitiv fehlender Grundgehorsam und der Besitzer benutzt die RH-Arbeit als Ausrede!!!!!