Ich musste meinen geliebten Hund einschläfern lassen und habe seitdem so viele Fragen im Kopf und mache mir viele Vorwürfe.
Natürlich ist mir klar, dass mein Hund nicht wieder lebendig wird, aber ich erhoffe mir hierdurch ein paar Meinungen oder Ideen was passiert sein könnte. Ich wollte niemals, dass sie leidet und bin mir rückwirkend einfach nicht sicher, ob ich zu lange gewartet habe oder (die andere Seite), nicht genug getan habe (CT/ MRT, Operation…). Ich werde den Krankheitsverlauf beschreiben, weiter unten die letzten Momente, falls es zu viel zum Lesen sein sollte. Ich bitte um ehrliche Rückmeldung 😞
Ausführlicher Bericht:
Mein Hund hatte seit 2021 Arthrose/ Spondylose in den Hinterbeinen bzw. im Rücken, bekam regelmäßig Librela. Letzten November fiel sie plötzlich zur Seite und krampfte für wenige Sekunden, blieb aber bei Bewusstsein. Danach war sie für etwa zwei Wochen sehr müde, erholte sich aber altersentsprechend sehr gut. Ein Blutbild war unauffällig. Sie erhielt ein Medikament gegen Epilepsie und für den Notfall Valium. Im August diesen Jahres ein zweiter Anfall, aber kürzer (etwa 5 Sekunden) und sie schien danach nicht eingeschränkt zu sein, eventuell lag es auch an den sehr heißen Temperaturen an diesem Tag. Mehr Anfälle gab es nicht (ich kann natürlich nicht ausschließen, dass nachts mal etwas war, halte es aber eher für unwahrscheinlich).
Seit diesem Sommer hatte sie Atemprobleme bei Bewegung. Im Ruhezustand war die Atmung ganz normal. Seit August konnte sie nicht länger als 2 bis 5 Minuten laufen ohne stark zu hecheln. Auch die Hinterbeine wurden steifer, sie rutschte teils weg, wankte und bekam Probleme aufzustehen (seit September).
Ich war regelmäßig beim Tierarzt, Röntgenbilder wurden gemacht, schienen aber altersentsptechend okay zu sein (Herz, Lunge, Luftröhre), beim Abhorchen keine Auffälligkeiten, Stellreflexe vorhanden. Trotzdem wurde ein Antibiotikum gegeben (für evtl. Infektion der Bronchien etc.), keine Besserung.
Da Librela scheinbar nicht mehr gut wirkte, wurde umgestellt auf Galliprant. Auch keine Verbesserung. Zudem hatte die Hündin zwei Erbsengroße Knubbel am Gesäuge, die aber seit Monaten unverändert blieben. Der Tierarzt sagte, eine Op wäre bei so einem alten Hund zu riskant. Genauso die Narkose für einen Scan und solange das alles so bliebe, wäre es in Ordnung. Trotz all dieser Beschwerden schien sie glücklich zu sein, wach, aktiv, hat getrunken und gefressen und war dann entweder im Garten oder Gassi in ihrem Buggy.
Akute Phase/ Kurzfassung:
Innerhalb von zwei Tagen Verschlechterung. Kommt hinten kaum noch hoch, rutscht weg, mag keine Treppen mehr gehen und schläft viel. In dieser Woche zwei mal beim Tierarzt, bekommt erneut Librela Spritze und Tramadoltabletten (zusätzlich zu Galliprant). Der Tierarzt und ich denken, dass sie keine Schmerzen hat, aber da man nicht ganz sicher sein kann, all diese Mittel. Ich habe aber ein sehr schlechtes Gefühl aufgrund dieser schnellen Verschlechterung. All diese Medikamente bekam sie Freitag Nachmittag beim Tierarzt verordnet. Dann am Wochenende quasi nur geschlafen, ich schiebe es auf das Tramadol. Sonntag kann sie mit ihren Rutschsocken aber sogar aufstehen und laufen. Frisst und trinkt normal, freut sich und ist aufmerksam, wenn auch müde aussehend.
Montag morgen dann der Notfall: 💔
Sie kann sich nicht mehr auf den Beinen halten, muss zum Lösen im Garten gehalten werden, die Hinterbeine sind hochgezogen, kein Stellreflex mehr. In ihrem Bett fing sie an zu zittern und atmete schwer, dann ein hecheln mit heraushängender Zunge, die Vorderpfoten werden weggestreckt, das Herz schlägt sehr schnell. Sie nässt sich ein. Die Hinterbeine scheinen locker (gelähmt?) zu sein. Will trotzdem noch fressen und trinken. Öffnet zwischendurch mehrmals das Maul (Krampf oder Schmerz). Auf der Fahrt zum Tierarzt rudern mit den Vorderbeinen, wirkt ängstlich.
Der Tierarzt sagte, man könnte es zwar noch mit Kortison versuchen, aber es sei nicht sicher, ob es hilft und seinen eigenen Hund würde er einschläfern.
Mir hat der Anblick das Herz zerrissen und ich wollte nicht noch warten, ich denke sie hatte Schmerzen 😢 Das Einschläfern verlief ruhig und ging schnell. Aber ich bin so unendlich traurig und mache mir Vorwürfe nicht richtig gehandelt zu haben.
Was hatte sie bloß? Der Tierarzt meinte er wäre sich 100% sicher, dass es neurologisch bedingt war. Entweder durch die Bandscheiben oder einen Tumor. Das könnte man aber ohne Scanner nicht sicher sagen.
Ich habe seitdem alles mögliche gegoogelt und komme zu keinem Ergebnis. Vielleicht hat hier jemand eine Idee?