Alles anzeigenVielleicht kennt ja jemand eine Erfolgsgeschichte, die Mut macht.
Mara konnte als junger Hund keine Sekunde aushalten, die ich aus dem Raum gegangen bin. Wohnung verlassen war nicht möglich. Inzwischen bleibt sie gut alleine, wenn sie merkt dass ich meine normale Tasche statt dem Hundekram vom Haken nehme, hüpft sie einfach aufs Sofa und hängt da rum, bis ich zurück bin - oder auf ihrer Flocke, oder auf dem Bett. Ganz selten mal hat sie Tage, wo sie frustig wird - meistens, wenn mein Weggehen irgendwie stressig und hektisch ist, das kommt aber wirklich sehr, sehr selten vor. Und auch dann reguliert sie sich alleine wieder runter. Ich hätte früher nie gedacht, dass wir mal so weit kommen.
Geholfen hat hier ne Mischung aus konditionierter Entspannung, festen Abläufen, viel Geduld, und letztlich auch ein Umzug, der uns in die Karten gespielt hat.
Was bei uns nicht funktioniert hat, war dieses Rumgerenne, den ganzen Tag raus und wieder rein, Tür auf, Tür zu, was ja oft empfohlen wird. Das hat den Hund wahnsinnig gemacht und mich auch, aber das ist sicherlich auch ne Frage, mit welchem Typ Hund man zu tun hat. Die konditionierte Entspannung war, würde ich sagen, das allerhilfreichste.
Sehr interessant und schön, dass es jetzt klappt! Bei uns ist es nach wie vor nicht so, dass wir nicht den Raum verlassen können. Gerade ist unsere Hündin seit mehr als 20 Minuten hinter einem Türgitter, liegt aber völlig entspannt auf der Couch.
Ich bin theoretisch in Sichtweite in der Küche, aber sie nutzt das gar nicht und bleibt auf der Couch, wo sie mich nicht sehen kann. Das ist selbst dann noch so, wenn ich am Wohnzimmer vorbeilaufe, um in einen anderen Raum zu gehen, wo sie mich nicht sehen könnte. Sie bemerkt, dass ich in einen Raum außer Sichtweite gehe, aber rührt sich nicht.
Wie ich weiter oben schon beschrieben habe, ist die Wohnungstür unser Riesenproblem. Das Geräusch beim Schließen der Tür versetzt unsere Hündin in große Panik. Interessant war, dass unsere Hündin auch bei Freunden, also in einer fremden Wohnung, auf die Wohnungstür reagiert. Als sie dort das Schließen der Wohnungstür vernommen hat (als der Wohnungseigentümer und keiner ihrer Bezugspersonen die Wohnung verlassen hat), konnten wir eine Reaktion bei unserer Hündin feststellen, die sehr nach Stress ausgesehen hat.
Weißt Du, oder jemand anderes, wie man das Geräusch der Wohnungstür desensibilisieren könnte? Mit Leckerlis? Mit ständigen Wiederholungen? Leider haben wir nur diese Tür, um nach draußen zu kommen, sie verknüpft diese also unwiderruflich mit dem Verlassen der Wohnung, um an die frische Luft zu gehen.
Was ich deutlich machen möchte ist, dass unsere Hündin scheinbar unsere potenzielle Verfügbarkeit braucht. Sobald sich die Wohnungstür schließt, kommt sie in riesigen Stress und jegliche Ruhe ist sofort dahin. Sie würde dann sehr laut jaulen und bellen. Das wissen wir aus Erfahrung. Das würde auch passieren (was ich natürlich nicht provoziere), wenn sie wie jetzt schon fast eine halbe Stunde lang keinen Kontakt zu mir gesucht hat und mich nicht einmal sehen wollte in dieser Zeit, ich jetzt aber einfach aus der Wohnungstür rausgehen würde.
Leider ist das Schließen unserer Wohnungstür immer recht laut, da sie von außen keine Türklinke hat.
Es ist seit ein paar Tagen für uns absolute Pflicht geworden, dass immer wenigstens einer von zwei Hauptbezugspersonen in der Wohnung ist, wenn wir keine andere Betreuungsperson für sie haben.
Ergänzung: Nach exakt 30 Minuten hat sie sich nun das erste Mal vor das Gitter gestellt, um mich sehen zu können. Nach zehn Sekunden ist sie wieder außer Sichtweite gegangen und liegt jetzt wieder auf der Couch.