Hallo,
ich bin mit Hunden aufgewachsen und hatte mit Katzen eigentlich nicht viel zu tun. Allerdings bin ich tierverrückt und liebe alle Tiere (es gibt zwei Ausnahmen: Zecken und Mücken in meinem Schlafzimmer)!
Als ich nach dem Studium alleine in meiner Wohnung sass, kam mir der Gedanke, einer alten Katzen ein nettes Zuhause für die letzten Jahre zu geben. Ich beschäftigte mich immer mehr damit und sprach meine Tierärztin (ist in div. Tierschutz-Organisationen tätig) an. Sie wurde sofort hellhörig und vermittelte mir einen 7-jährigen Perser-Mix.
Ein bildschönes Tier!!!
Leider machte sie mir keine großen Hoffnung auf ein langes Katzenleben. Im vorherigen Haushalt wurde der Kleine von Kindern misshandelt und dann vom Hund völlig zerbissen. Er war unterernährt und hatte seid Jahren keinen TA mehr gesehen, er war ängstlich und konnte keine Männer leiden. Bei der Abholung konnte die Pflegerin den Kater nur mit großer Mühe hinter seinem Versteck herausziehen. Mein (jetziger) Mann nahm ihn auf den Arm und er blieb sitzen - zwar verängstigt, aber er blieb. Die Pflegerinen waren erstaunt und so packten wir ihn ein.
Es dauerte zwei Wochen bis er sich hinter der Couch hervor getraut hat... Es war harte Arbeit, mit viel Geduld und Liebe, aber es hat sich gelohnt.
Inzwischen ist er 14,5 Jahre und die schrecklichen Narben sind verheilt. Aufgrund eines Nierenleidens muß er tgl. Medikamente nehmen und ist nur im Haus unterwegs. Er ist immer noch ängstlich, aber kein Vergleich zu früher. Wenn er Vertrauen aufgebaut hat, liebt er denjenigen ohne wenn und aber.
Vor knappen 4 Jahren sprach mich meine TÄ wieder an. Wir hätten ja eine so tolle Leistung bei dem ersten Kater vollbracht - sie hätte noch ein Sorgenkind, das z.Zt. eine Pflegestelle sucht. Der Tierschutzverein hätte die "Zucht" einer Katzenvermehrerin aufgrund katastrophaler Bedingungen geschlossen. Ein ca. 20 Wochen alter Kater braucht dringend ein neues Zuhause - wenigstens erstmal auf Zeit.
Sehr schnell hatten wir ein kleines weiß-rotes Bündel auf dem Arm. Die Augen waren stark vereitert, das Fell war teilweise geschoren (wg. Verpfilzungen), er war viel zu klein für sein Alter und dieses Fellbündel war nicht süss, sondern einfach nur Mitleiderregend. Wir konnten ihn nicht zurück lassen und packten Ihn ein. Natürlich haben wir ihn behalten!
Bei dem zweiten Kater hat es auch sehr viel Mühe gekostet, allerdings war er gar nicht ängstlich und hat uns sofort in sein Herz geschlossen. Der Medikamenten-Aufwand war enorm, auch heute kann ich ihm eine Tablette geben, ohne das er muckt. Ihm müssen täglich die Augen gereinigt werden und aufgrund eines chronischen Augenvirus, musste er bereits zweimal operiert werden, um das Augenlicht zu erhalten. Aufgrund seiner Krankheit, darf auch er nicht raus. Z.zt. sind wir mit Verwachsungen im Bauchraum in Beobachtung...
Diese Möchtegern-Züchterin, sollte mir die mal in die Finger kommen... :x
Trotz aller Schwierigkeiten haben die Beiden unser Herz erobert und wir würden sie niiiieeeee wieder her geben. Sie sind sehr lieb und verschmust und der Gedanke, das sie irgendwann nicht mehr bei mir sind, bricht mir das Herz....
Viele Liebe Grüße
Daniela + Rudel (Mann, 2 Kater + RR-Hündin)
PS: Die Geschichte von Silke ist sehr süss! Schön das ihr nicht aufgegeben habt!