Beiträge von CharlyRomeo

    WorkingDog:

    Zitat

    Finde es komisch, dass du dir ein Reinreden verbittest, aber selbst reinredest. Dein Hund, deine Regeln, ihr Hund, ihre Regeln. Nicht jeden stört betteln am Tisch.

    [...]

    Ok, also stellst du die Familie deiner Partnerin auf die gleiche Stufe wie fremde Menschen die in der Stadt ungefragt deinen Hund streicheln und es geht gar nicht grundsätzlich darum, dass deine Hunde nichts vom Tisch haben sollen.

    Wenn du da auch familiär so kompliziert bist, dann lass die Hunde einfach daheim oder im Auto und gut ist. Dann kann niemand was falsch machen.

    Vielleicht liest du doch bitte einfach Texte korrekt, bevor du anfängst, latent passiv-aggressive Antworten zu verfassen.

    - ich verbitte mir kein Reinreden, das habe ich auch nicht geschrieben. Sehr wohl aber das Hinwegsetzen über meine Regeln / Bitten. Ich unterscheide hier schon zwischen Reden und Handeln.

    - ich stelle nicht Familie auf eine Stufe wie Fremde Menschen, ich habe lediglich ein simples, vereinfachtes Beispiel zur Verdeutlichung gebracht. Ich kann dies aber gerne in Zukunft deutlicher kennzeichnen, damit es deutlicher erkennbar ist.

    - deine Schlussfolgerung, dass es mir gar nicht darum geht, dass Hunde nichts vom Tisch bekommen, steht bereits in meinem Eingangspost.


    SheltiePower: In meiner Welt stellt eine anonymisierte Situationsschilderung jetzt kein "öffentliches Kundtun" dar. Ich klage auch niemanden an, sodass sich jemand wehren können sollte. Ich frage lediglich danach, wie andere Menschen auf der Welt in ähnlichen Situationen reagieren. Und irgendwie dachte ich, dass ein Forum unter anderem genau für sowas da ist: Sich über Themen austauschen, andere Ansichten erfahren und sich Tipps und Anregungen holen.



    @Roscoe: Ich bin männlich, aber die Verwechslung ist gar kein Problem, alles gut :)

    Um das kurz nochmal zu verdeutlichen: Ich habe ja bereits oben erwähnt, dass es mir nicht um die eine Nudel geht und dass ich weiß, dass der Hund wegen zwei Nudeln nicht dick wird. Und natürlich bekommt der Hund hier zu Hause auch Snacks von mir: Dinge, die ich auswähle, zu Zeiten und auf eine Art, über die ich entscheide. Das Hauptproblem hier ist das menschliche Miteinander, der Umgang mit dem Hund ist hier nur der Aufhänger. Im Alltag sind es die fremden Menschen in der Stadt, die ungefragt den Hund streicheln o.ä. Es geht einfach um den Umgang miteinander, um den Umgang mit den Tieren anderer Menschen.


    @Roscoe: Meine Partnerin ist deutlich rücksichtsvoller mit ihrer Mutter. Die findet das auch nicht gut, hat das auch schon angesprochen (sowohl das Feeding ihres eigenen Hundes, als auch den Umgang mit unseren Hunden), hält es aber eher aus und ärgert sich dann auf der Heimfahrt kurz darüber. Ich bin da einfach nicht so gut wie sie, im Aushalten :D

    Guten Morgen zusammen,


    ich bin ganz neu hier in diesem Forum, dies ist mein erster eigener Betrag. Bereits jetzt bin ich froh, dieses sehr aktive, interessante Forum gefunden zu haben, schön hier :)


    Zum Thema:


    Ich bin Charly, 36 Jahre alt und wohne im Hunsrück. Ich habe vor 3,5 Jahren einen damals dreijährigen Mischling aus dem Tierschutz übernommen. Der hat sich nach anfänglichen Herausforderungen super gemacht, sodass ich vor etwa 7 Wochen eine weitere, jetzt 3jährige Hündin aus dem Tierschutz als Zweithund adoptiert habe. Läuft super und mit den Zweien macht es einfach Spaß.


    In meinem Umfeld gibt es auch eine Schwiegermutter. Diese besitzt einen 6jährigen Beagle (als Welpe dort eingezogen), der mit Ach und Krach weiß wie er heißt - danach hat die Erziehung stark nachgelassen... zusätzlich wird er gerne fett gefüttert. Dass nach dem Essen - der Hund sitzt natürlich die ganze Zeit bettelnd daneben - der Teller - mit egal was da drauf war - auf den Boden zum Abschlecken gestellt wird, ist selbstverständlich. Isst man einen Joghurt, wird natürlich zum Ende hin ganz selbstverständlich der Arm mit dem Becher heruntergelassen, damit der Hund den Becher auslecken kann... Wenn der Tierarzt sagt, "der Hund ist viel zu dick und muss mindestens 5kg abnehmen" heißt es "der hat ja keine Ahnung, unser Nico ist nicht dick, der ist ein Kraftpaket". Natürlich.


    Diskussionen hierüber sind aussichtslos, führen zu nichts, also hilft nur aushalten und für sich selbst immer wieder festzustellen, wie leid einem der Hund tut. Zusätzlich erwähne ich seit 3,5 Jahren für einen Hund, jetzt seit 7 Wochen für zwei Hunde immer wieder "Meine Hunde bekommen bitte kein Menschenessen!". So häufig habe ich das nun erwähnt, nur, um ein "okay natürlich" von der Schwiegermutter zu bekommen und dann 3 Minuten später meinen Hund zu sehen, wie er mit irgendetwas essbarem aus der Küche kommt.


    Ich bin nur zu 2-3 Besuchen pro Jahr dort, es hält sich also in Grenzen. Trotz dessen ist das ganze vergangenes Wochenende kurz eskaliert: Mittagessen, der Hund bettelt und pfeift wie gewohnt die ganze Zeit, irgendwann heißt es dann "Nico, hör auf jetzt" - der Hund ist still - und direkt unmittelbar 1 Sekunde später heißt es "okay, hier hast du was" und dem Hund wird die schön mit Sahnesoße vollgeschmierte Nudel vom Teller gegeben. Da ist es tatsächlich mit mir durchgegangen und ich bin kurz etwas laut geworden. Die Schwiegermutter steht auf, geht in die Küche, schreit zurück, dass sie sich das nicht bieten lässt, und während ich da noch in meiner Ausführung bin und erwähne, dass ich schon so oft gesagt habe, dass auch meine Hunde nichts bekommen sollen, kommt einer der beiden mit einer Nudel im Maul aus der Küche...

    Ich habe mich danach für meinen Ausbruch entschuldigt und versucht zu erklären, dass es mir nicht nur um die Nudel für den Hund geht (der Hund wird wegen 2 Tagen im Jahr nicht fett, er wird daran vermutlich nicht sterben und er kann zwischen dort und zu Hause unterscheiden) sondern auch um den Respekt mir gegenüber. Ich möchte etwas nicht, erwähne das ganz häufig, und jedes Mal wird mein Anliegen mit Füßen getreten und die andere Partei macht, was sie will. Das empfinde ich als frech und respektlos. Irgendwie ist das aber wohl nicht so richtig angekommen. Es hieß dann nur "jaja, ist angekommen, deine Hunde bekommen nichts mehr". Das hieß es allerdings schon so oft, und tatsächliches Verständnis hört sich meiner Meinung nach anders an.


    Ich denke, ich werde die nächsten Besuche aussetzen, da ich mir das einfach nicht geben möchte.


    Wie geht ihr mit solchen Situationen um? Kennt ihr solche Momente, an denen eure Wünsche und Bitten, wie mit eurem Hund und euren Regeln umgegangen werden soll, einfach wiederholt ignoriert werden? Wie reagiert ihr? Lasst ihr es in der Regel über euch ergehen, oder setzt ihr eure Regeln und Prinzipien grundsätzlich durch?


    Ich würde mich über ein paar Gedanken freuen. Bei einem dahergelaufenen Nachbarn ist das alles nicht so kompliziert - die Schwiegermutter kann ich leider nicht einfach löschen, es halt einfach die Mutter der Partnerin...


    Beste Grüße


    Charly