Übrigens reagiert man in aller Regel entweder auf Speichel oder Hautschuppen, nicht auf die Haare an sich. Deswegen macht es auf den ersten Blick eigentlich nicht so viel Sinn warum die typischen Allergikerrasssen mit nicht Haarend angepriesen werden.
Auf den zweiten Blick tut es das aber auch irgendwo wieder wenn man bedenkt dass sich Hunde zur Körperpflege eben auch belecken, der Speichel an den Haaren haftet und das nunmal viel stärker weiter getragen wird wenn es ein Hund ist der stark haart.
Es gibt viele Allergiker die bspw Pudel gut vertragen. Es gibt viele Allergiker die bspw Rauhaarhunde gut vertragen aber Kurzhaarhunde bspw nicht. Dann gibt es Menschen die vertragen bspw Beagle aber keine Schäferhunde, und Menschen die vertragen innerhalb einer Rasse einen Hund gut, einen anderen wieder garnicht.
Außerdem kommen Allergien oft leider nicht alleine. Ist man bspw allergisch auf Hausstaubmilben oder Pollen wird ein Hund diese Allergene auch mit sich tragen, einfach weils am Fell haften bleibt.
Es kann sein dass man glaubt man reagiert allergisch auf Hunde, und dann stellt sich am Ende aber nur heraus dass der Hund ein Bad braucht weil der Hund voller anderweitiger Allergene ist und sich munter in Grünzeug gewälzt hat oder den Staubfänger spielt.
Es kann sein dass man mit Juckreiz oder Ausschlag reagiert wenn man angeleckt wird...
Es kann sein dass man niesen muss, die Nase läuft oder die Augen jucken...
Und wenn es ganz beschissen läuft, bekommt man vielleicht Asthma.
Von daher wäre das wirklich das aller Erste das ich abklären würde - gibt es Präferenzen vom Fell? Von der Rasse ? Wenn ja dann ist genau das dein Anhaltspunkt. Wenn du bspw Langhaar oder Stockhaar nicht verträgst, sind die bisher genannten Rassen echt alle raus. Es kann sein dass du vor der Wahl stehst: Entweder eine Rasse die mir optisch nicht so gefällt, oder kein Hund.
Kann auch sein dass du bei bspw Golden Retrievern feststellst dass das kein Problem ist, aber es is einfach wichtig dass man das wirklich gründlich vorher austestet.
Ich bin bspw selber Allergiker. Vor Jahren konnte ich noch problemlos bei jedem Wetter joggen gehen, mittlerweile hab ich chronisch Probleme mit den oberen Atemwegen und muss täglich Antihistaminika nehmen. Mit meinen Hunden an sich hab ich keine Probleme, aber ich muss sie regelmäßig baden damit die nicht ganz so viele Allergene rein bringen. Wenn ein Hund länger nicht gebadet wurde muss ich durchaus mal niesen oder bekomme kleine Pusteln am Arm, kommt aber eben von den Hausstaubmilben bzw Pollen und nicht vom Hund selber.
Ich hatte übrigens selber mal ein positiv Ergebnis beim Prick Test auf Hund, wüsste allerdings nicht auf welchen Hund ich konkret allergisch reagieren sollte. Ich hab bspw in nem Hundesalon gearbeitet, also wenn da was gewesen wäre hätte ich das definitiv gemerkt.
Andererseits muss man aber auch sagen dass, wenn bspw beim Pricktest ne Reaktion raus kommt, die Reaktion die sichtbar ist nicht zwangsläufig Aussagen muss wie stark die Allergie auf dieses Allergen ausfällt.
Danach würde ich mir überlegen wie schwer ein Hund in dieser Lebenssituation sein sollte.
Danach was ich konkret für einen Hund von der Art her möchte.
Dann würde ich Rassen Listen auf die all diese Eigenschaften zutreffen, und dann erst schauen was mir davon optisch am ehesten zusagen würde.
Bringt mir weder was wenn der Hund zu schwer ist um ihn wenn mal was ist mal eben die entsprechende Menge an Stockwerken ( bzw im Falle des Wanderns - Metern bis zur nächsten Abholmöglichkeit ) tragen zu können, noch wenn es vom Wesen her in die Situation passt, geschweige ich die Allergie unterschätze und sich im dümmsten Fall richtig doofe Symptome entwickeln.
Ich mein es gibt auch Menschen die sagen sich ,,Sollte der Fall eintreten, sch egal, bleibt er trotzdem bis ans Lebensende bei mir und ich überlebe es halt irgendwie.", aber die Gesundheit hat halt trotzdem ein Stück mit zu reden.
Im Bezug zum Pudel bspw gibt's echt einige Halter für die der Hauptgrund für diese Rasse war dass sie ne Hundeallergie entwickelt haben. Da sind durchaus auch Leute dabei die bspw vorher Rottweiler hatten und sich bis dato nie was Anderes vorgestellen konnten, aber die haben die neue Rasse dann eben doch lieben gelernt und konnten Beschwerdefrei Hunde halten.
Für andere isses dann eben ein Rauhaar Dackel geworden, oder ein Bichon...
Aber wie gesagt heißt es nicht dass das in dem Fall so sein muss dass nur solche Hunde in Frage kommen. Kann ja trotzdem auch gut mit nem Golden oder Labrador bspw funktionieren, wenn man da eben gesichert keine Symptome drauf hat und das so bleibt.
Ich würde nur persönlich, wenn man da möglicherweise schon Einschränkungen hat, bestimmte Rassen die möglicherweise grad unter diesem Aspekt passen könnten nicht ausschließen nur weil die nicht so aussehen wie der Hund der Träume.