Guten Morgen zusammen,
Ersthundbesitzer hier
Noch mal kurz zu uns: Beide Studenten, ich arbeite im Homeoffice und unsere Cockerspaniel-Pudel-Mischlingshündin Hexe ist seitdem sie 9 Wochen alt ist bei uns und nun 18 Wochen alt.
Wie der Titel bereits aussagt, geht es ums Alleinsein Training unserer Hündin. Als Ersthundbesitzer ist man (zumindest wir ) ja schnell mal verunsichert und möchte alles richtig machen, daher erhoffe ich mir hier Tipps von Kennern und Profis unter euch.
Zu unserer Situation:
- Das Stalking bzw. hinterherlaufen ist weitestgehend (schätzungsweise 85%) abgestellt worden, besonders gut klappt es wenn sie auf ihrem Bettchen liegt und ruht. Allerdings gibt es durchaus mal Situationen, vor allem wenn sie noch nicht ganz zur Ruhe gekommen ist und schnell mal dazu tendiert einem zu folgen. Oftmals ist ihr das aber zu blöd und sie liegt sich auf ihren Platz.
- Türen werden regelmäßig geschlossen, begonnen haben wir beim bis-5-zählen, je nach dem ob sie ruht kann die Tür auch lange geschlossen bleiben. Wenn sie allerdings mal doch hinterherdackelt und die Tür vor ihrer Nase geschlossen wird, bellt oder kratzt sie nach 10 Sekunden mal.
- Sie sucht problemlos ihren Platz auf und kann über mehrere Stunden hinweg alleine im Nebenzimmer dösen. Ab und zu (Etwa 1–2 Mal in 2 Stunden) kommt sie mal rüber um zu schauen, geht aber direkt wieder rüber.
- Im Auto ist sie super entspannt und schläft während der Fahrt. Bis die Handbremse angezogen wird – Dann stellt sie sich auf und wird unruhig. Wenn ich aufstehe versucht sie meist auf den Fahrersitz zu springen (natürlich ist sie entsprechend gesichert), sobald ich ums Auto rum und zur Beifahrertür trete um sie zu öffnen, wird sie ungeduldig und bellt mal. In den Situationen versuche ich ruhig zu bleiben, "Sitz" zu fordern und hole sie erst raus, wenn sie sich beruhigt hat.
- Immer mal wieder gehen wir für einige Sekunden vor die Wohnungstür, kommen wieder rein und schenken ihr keine große Beachtung (keine Aufregung, als wäre das ganz normal). Anfangs hatten wir mal 5 Minuten, dann 10 Minuten probiert weil wir uns dachten "So lange ist das ja nicht, wahrscheinlich ein guter Start" und sind im Hausflur geblieben. Das erste Mal 5 Minuten warten wurde vereinzelt gewinselt und ein mal gebellt, reingegangen sind wir als sie ruhig war. Die ersten 10 Minuten habe ich nach 8 Minuten doch abgebrochen, da sie unruhiger wurde und ich nicht wollte, dass es sich weiter hochschaukelt.
Zum Problem:
So doof das jetzt auch klingen mag, bin ich ratlos und weiß nicht was nun das richtige ist. Uns ist ganz klar: kleinschnittig vorgehen ist das wichtigste. Daher gehe ich jetzt bis zu 15 Mal am Tag vor die Haustür, zähle bis 10 und komme rein. Als Ziel hab ich mir nun gesetzt: Nächster Meilenstein ist es, wenn ich vor die Haustür trete und sie einfach liegen bleibt, ohne vor die Tür zu kommen. Ich lese immer wieder, dass das Alleinsein-Training erst dann begonnen werden kann, wenn gar nicht mehr hinterhergedackelt oder gequengelt wird, sobald sich z.B. die Badezimmertür schließt. Außerdem darf bzw. soll der Hund sich überhaupt nicht bemerkbar machen, sobald er allein ist. Erst dann ist es ein Zeichen dafür, dass er gelassen ist und man im richtigen Tempo arbeitet.
Allerdings frage ich mich nun: Haben wir es jetzt schon vermasselt? Hat Hexe womöglich schon Trennungsangst entwickelt und alleine kommt man da nicht mehr weiter? Ist das jetzige Tempo (aktuell schafft sie 10–15 Sekunden ohne einen Mucks wenn wir vor der Wohnungstür warten) "schlimm" bzw. ein Problem für ihr Alter von fast 5 Monaten? Wenn ich manchmal den Vergleich zu anderen Hunden in ihrem Alter habe (teilweise 30 Minuten, 1 Std oder 3 Std) werde ich sehr unsicher und in mir steigt die Panik, dass wir ein großes Problem haben.
Was meint ihr, wäre ab hier am sinnvollsten?
Ich bin wirklich unendlich dankbar für jeden Erfahrungsbericht und für jedes Feedback eurerseits!