Hallo liebe Community und vielen Dank für die schnelle Freischaltung.
Mein Name ist Nina, ich bin 28 Jahre alt und habe drei Border Collie Hündinnen. Enya (10), Tara (6) und Eclypse (1). Wir waren immer sehr sportlich unterwegs, haben viel unternommen. Aufgrund meiner Selbstständigkeit konnte ich viel Zeit für mein liebstes Hobby, meine Hunde, freischaufeln.
Nun hat sich meine Welt vor 7 Monaten komplett geändert.
Meine Eltern hatten einen schweren Autounfall bei dem mein Papa gestorben ist und meine Mutter knapp mit dem Leben davonkam.
Sie ist seitdem komplett gelähmt und zu 100% auf mich angewiesen. Nach dem Krankenhausaufenthalt ist sie zu mir gezogen und ich pflege sie 24 Stunden.
Ich liebe meine Mutter und ich würde alles für sie tun, aber es ist so schwierig. Sie weigert sich auf fremde Personen angewiesen zu sein und möchte keine außerfamiliäre Pflegehilfe.
Ich bin überfordert, jeden Tag, und meine Hunde kommen viel zu kurz und ich weiß nicht ob und wann sich das ändern wird.
Ich habe auch keine wirkliche Unterstützung im Umfeld. Freundinnen verstehen nicht warum ich mir das antue, Familienmitglieder haben sich abgewendet.
Meine Mutter leidet natürlich auch unter dem Verlust meines Vaters und ist neben den körperlichen Sachen auch schwerst psychisch angeschlagen, weigert sich aber mit jemanden, außer mir, darüber zu sprechen.
Ich war seit Monaten nicht mehr richtig lange mit meinen Hunden unterwegs. Ich komme nicht mehr zum Sport mit ihnen. Enya war bereits in "Rente" bzw. hat nur noch Rentensport gemacht, sie kommt am ehesten damit klar.
Aber Tara und gerade Eclypse leiden einfach. Eclypse ist unsauber geworden und Tara wirkt depressiv.
Ich fühle mich so mies und egoistisch, weil ich diesen Zustand meinen Hunde so lange zugemutet habe.
Es wird nicht besser werden, nicht in absehbarer Zeit.
Für Eclypse werde ich auf jeden Fall ein neues Zuhause suchen, das steht fest.
Aber ich frage mich ob Tara und Enya diesen Zustand noch aushalten können? Ob es egoistisch und falsch ist sie zu behalten, obwohl ich kaum Zeit für sie habe.
Aber sie sind mir so eine unglaubliche Stütze in den Momenten in denen ich keinen Stress habe und über alles nachdenken muss.
Ich könnte nur noch weinen und ich weiß ihr könnt mir auch nicht helfen und mir die Entscheidung abnehmen. Aber ich fühle mich so alleine gelassen und der Gedanke meine Tiere abzugeben zerstört mich.
Aber der Gedanke, dass meine Tiere meinetwegen unglücklich sind macht mich noch trauriger. Das haben sie einfach nicht verdient.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter.