Beiträge von So_und_so

    Danke für die vielen Antworten. Es ist echt interessant, zu lesen, was den einzelnen hier "auf den Hund gebracht" hat.


    Ich habe oben nur meine Erfahrungen aufgezeigt und wollte niemals andeuten, dass früher alles besser war. Im Gegenteil. Wenn ich an den Hund unserer Nachbarn denke, der zeitlebens nur auf dem Hof und im Kuhstall gelebt hat und als er alt und krank war, auf freiem Feld erschossen wurde, dann wünsche ich mir das für keinen Hund. Für gar kein Lebewesen.


    Ich habe aber auch gemerkt, dass ich zu sehr in meiner eigenen Denkweise verhaftet war, was die Arbeit an und mit dem Hund betrifft.

    Da verliert man dann schonmal aus dem Blick, was für mich nach purer Anstrengung klingt, für andere gerade das ist, was das Zusammenleben mit dem Hund aus macht und oft als Hobby oder sogar als Ausgleich gesehen wird.


    Vermutlich kommt es einfach auch mit auf die Lebensumstände drauf an. In mein Leben würde definitiv kein Hund passen. Großstadt, Mietwohnung, 4. Stock ohne Aufzug, alleine lebend, gut 10-11 Stunden auf Arbeit jeden Tag (Pendeln eingeschlossen), ein körperlich anstrengender Job obendrein..

    Da hätte ich persönlich einfach nicht mehr den Nerv dazu, noch raus zu gehen oder einen Hund zu trainieren und würde das ganze mit Sicherheit als überfordernd erleben.


    Aber die vielen Schilderungen hier von gemeinsamen Aktivitäten und der Liebe der Besitzer zu ihrem eigenen Hund, hat auch in mir wieder Erinnerungen wach gerufen. Vor allem an Happy, dem Labrador-Mix, mit dem ich zum Großteil aufgewachsen bin. Klar, hatte er Baustellen, sogar ziemlich viele (Ziehen an der Leine, Abneigung gegen andere Rüden, häufig auch Angst vor irgendwas. Er war teilweise auch für meine Eltern sehr "anstrengend", wenn ich mich richtig erinnere). Andererseits hat er es geliebt mit meinem Bruder und mir auf dem nahegelegenen Fluss im Schlauchboot mitzufahren. (Probiert das doch mal mit ner Katze, das Boot tut mir jetzt schon leid.) Er ließ sich von uns verkleiden und hat auf Aufforderung ganze Arien gejault und nach dem Einkaufen wollte er immer auch unbedingt etwas nach Hause tragen. Das ist wohl auch das, was einige hier meinten, dass der Hund "mehr mit dabei" ist als eine Katze.

    Hallo liebe Hundefreunde,


    ich lese schon seit längerem im Forum mit und muss gestehen, dass ich erstaunt darüber bin, wieviel Zeit und Training zum Teil in die Hunde investiert wird.

    Ich bin zwar mit Hunden aufgewachsen, aber in den frühen 90er Jahren in sehr ländlichem Gebiet, lief ein Hund irgendwie so nebenher mit.

    Hundeschule? Gab es nicht bzw. war nicht wirklich die Regel. Erziehung? Ja, aber ich glaube, nicht so extrem. Sitz, Platz, Aus musste reichen.


    Nicht falsch verstehen, ich finde es toll, dass viele Hundehalter sich so intensiv mit ihrem Hund und dessen Bedürfnissen auseinandersetzen und soviel Zeit investieren.

    Ich frage mich bloß, was waren eure Gründe, ein Tier aufzunehmen, was so viel Arbeit, Kontrolle und Training benötigt?


    Ich selbst lebe seitdem ich erwachsen bin mit 2 Katzen zusammen. Klar, die machen auch Arbeit: man muss das Klo reinigen, sie beschäftigen, füttern etc.

    Aber vieles läuft da halt nebenbei. Ich "muss" sie nicht konsequent erziehen. Sie verstehen das Kommando "Raus", wenn sie einen Raum verlassen sollen und meist klappt das auch. Söckchen macht auch auf Kommando Sitz oder gibt Pfötchen. Aber das waren Dinge, die sich irgendwie so ergeben haben, ohne Druck dahinter, ein gut erzogenes und verträgliches Tier haben zu müssen, dass anderen nicht gefährlich werden kann.


    Klar, ist es schön, dass man seinen Hund mitnehmen kann, wenn man unterwegs ist. Auch die Suche nach Ferienwohnungen etc. scheint mit Hund noch einfacher zu sein als mit Katze.

    Aber ich würde gerne von euch hören, was eure Gründe waren, einen Hund in euer Leben zu lassen. Und ob immer alles so lief, wie ihr es auch vorgestellt habt.



    Liebe Grüße