Och, man kann sich schon mit solchen Artikeln sachlich auseinandersetzen, schließlich wird auf offizielle Quellen Bezug genommen.
Unstrittig ist sicherlich, dass Wölfe lernfähig sind, um Schutzmaßnahmen zu überwinden und natürlich schnappen sie sich auch nicht nur das kranke, baumfressende Rotwild. Die aufgeführten tragischen Fälle sollen das ja beweisen. Aber dass z.B. die finanziellen Aufwendungen im Bereich Prävention drastisch gestiegen sind, sehe ich z.B. nicht als kritisch, weil es ja nur bedeutet, dass man verstanden hat, dass eine Koexistenz mit dem Wolf Geld kostet, und zwar mehr, als ohne ihn - nicht wirklich überraschend. Ein Bio-Landwirt wird da natürlich eine kritischere Meinung zu haben.
Zu sagen, dass die Wölfe da bleiben sollen, wo sie schon immer waren, wie in Rumänien, hilft nur bedingt, denn dort ist man weniger zimperlich in der Anwendung von Maßnahmen, was im Artikel ja auch vorkommt (dagegen dein deutsches Gerichtsurteil, dass HSH nicht nachts/abends bellen dürfen)
Dass darin der Mensch sein Ruhebedüfnis über das Bedrohungspotential des Wolfes stellt, kann ich nur als Realsatire einstufen, ist für mich aber typisch deutsch, bzw. in Deutschland fehlt einfach die 'Übung' wieder mit dem Wolf zu leben.
Wenn die Anzahl trotz selbstregulierender Maßnahmen überhand nimmt, kann man auch dem Beispiel von Schweden folgen und die kleinste überlebensfähige Population erhalten und den Rest entnehmen. Je nach Interessenseite und Region wird diese höher oder niedriger ausfallen.