Hier haben grad so Teenies, 13-15 Jahre alt vermute ich, noch paar Meter vor und hinter uns Raketen gezündet...
Beiträge von Mogeltier
-
-
In Berlin wird immer noch - wenn auch vereinzelter - geknallt. Aber hier knallt es täglich irgendwo. Vielen Straßenränder und Grünanlagen sehen noch aus wie Müllkippen. Wenigstens konnten wir gerade die erste normale Abendrunde seit Tagen machen. Welch Unterschied! Mogli musste dringend mal wieder Energie abbauen.
Durch Kugelbomben sind hier in einem Bezirk etliche Wohnungen vorübergehend unbewohnbar geworden, zerstörte Fenster und Schaufenster. So heftig, dass die Statik der Häuser geprüft werden musste. Das sind doch keine Bilder, die man mit Silvester verbindet.
-
wieviele Polizisten, Feuerwehrleute und Sanis im Einsatz geplant sind (in Berlin ist das kein Ehrenamt, und alle Berufsgruppen haben ohnehin schon massig Überstunden).
Und dann sollen dieses Jahr ja gut 3 Mrd. (ursprünglich verplant) eingespart werden, was kurz vor Weihnachten dazu führte, dass viele Institutionen, Projekte, Treffs, etc. (also vieles aus den Bereichen Soziales, Kultur, Bildung, Umwelt, Beratung, Integration, ...) in der Luft hingen. Da fielen Knall auf Fall viele Dinge weg, einschließlich zahlreicher Arbeitsplätze. Und wenn ich mich recht erinnere, betreffen die Streichungen auch Ausgaben bei den genannten Berufsgruppen. Ist ja auch nicht soooo wichtig. Hauptsache, der Bürger hat Spaß. Also diejenigen, die überhaupt noch knallen.
Um dem Tag noch was Schönes zu geben, habe ich gerade Käsekekse für Mogli gebacken. Er liebt die Dinger. Kleine, feine Belohnungs- und Spielleckerlis.
-
Gesundes neues Jahr an alle!
Ich fasse mal "kurz" unsere diesjährigen Erfahrungen zusammen. Vielleicht interessiert es ja jemanden, der in einer ähnlichen Situation ist.
Ausgangspunkt: Hund mit irgendwas über 23 kg, große Angst/Panik vor Lärm (Türen, Mülltonnen, Stimmen, Gewitter, Knaller, Bälle, ....) und Licht (und eigentlich allem, was da draußen so ist), generell Probleme beim Gassigehen (nachmittags wegen Stimmen und fremden Menschen, abends wegen Dunkelheit und Lichtern), starkes neurogenes Zittern wenn er raus soll; im Haus mittlerweile entspannt; ist ein "Höhlenhund", würde am liebsten mit einem Häuschen überm Kopf draußen unterwegs sein
Silvester letztes Jahr: Gassigänge schon in den Wochen vorher kaum möglich, Pinkeln und Durchfall im Haus über mehrere Tage, an Silvester Sileo, über Stunden dann geschlafen, der Rest war zittern, hecheln, verweigern von Futtern/ Leckerlis etc.; ein felliges Häufchen Elend, das nur langsam zu einer Normalität zurück fand
Silvester dieses Jahr: ab dem 2. Weihnachtsfeiertag gab es Pexion, 1,5 Tabletten morgens und abends. Nach der ersten Gabe Ataxie und ein unglaubliches Kuschelbedürfnis, hat sich nach ca. 2 Stunden gebessert, dann Fresslust. Abends wieder 1,5 Tabletten, gefolgt von Ataxie. Dito am 2. Einnahmetag. Versuch in den Wald zu fahren nach Nachlassen der Beschwerden, nach wenigen Metern im Auto winseln -> Übelkeit? Abbruch; Besserung der Ataxie ab Tag 3. Am 4. Einnahmetag Beginn des Verkaufs von Feuerwerk und sofort ansteigende Knallintensität. Weiterhin Reaktion auf alle Geräusche draußen, einschl. extremen Ziehen an der Leine, aber schnelleres Erholen danach. Am 5. Tag haben wir die Dosis auf 2x 2 Tabletten erhöht. Richtige Gassigänge gar nicht mehr möglich. Nur noch im Garten und auf einem kleinen Wiesenstück wenige Meter entfernt ein paar Rennrunden. Trotz des Lärms hat Mogli noch auf Kommandos reagiert, war also nicht komplett kopflos. Gestern war draußen nur das Nötigste möglich, wobei auch das nur unter Stress und jedes Klappern einer Tür oder Mülltonne führte zum Abbruch und Rennen ins Haus. Abends dann: Hund im Kleiderschrank (seit einem Jahr einer seiner favorisierten Plätze, ruhigster Raum im Haus); Fressen war möglich und wurde zur üblichen Zeit gefordert. Leberwurst von der Schleckmatte wurde phasenweise genommen. Ab und an wurden auch Krauleinheiten eingefordert. Draußen tobte indessen das Inferno. 20 Minuten vor Mitternach habe ich dann nach den japanischen Trommeln gesucht (das braune Rauschen fand hier auch nicht die breite Zustimmung ), und ziemlich laut angemacht, um das immer schlimmere Knallen zu überdecken. Seine "Mamba" (eine dieser Schlangen, bei denen man Leberwurst&Co im Bauch verstecken kann) mit Leberwurst bestückt, Mogli die Hinterpfote gekrault und mich tierisch gefreut, dass er trotz heftigster Knallerei plötzlich anfing, die Mamba auszulecken. Heute Nacht gegen 3 Uhr musste er dann dringend raus pinkeln und das ging sogar trotz der Knallerei.
Die nächsten Tage werden wir das Pexion ausschleichen (ob notwendig oder nicht, darüber scheiden sich die Geister, aber wir werden eine gewisse Grunddosis noch benötigen, denn erfahrungsgemäß wird noch einige Tage lang weitergeknallt).
Fazit: meine Hoffnung auf einen komplett gechillten Hund (ich wusste ja nicht, was überhaupt passieren würde oder könnte) wurde nicht erfüllt. Draußen reagiert Mogli weiterhin auf jedes Geräusch, seine Grundangst ist einfach zu hoch. Im Haus ist er jedoch deutlich entspannter, kommt schneller von seiner Erregung runter, zeigt für ihn normales Verhalten. Wir haben das Sileo nicht eingesetzt, denn das war nicht notwendig. Vermutlich hat zur Gesamtsituation auch beigetragen, dass wir uns als Rudel besser kennen als vor einem Jahr und dass wir Halter entspannter waren, weil wir gesehen haben, dass Mogli nicht so hochspult (wir haben also auf seine größere Ruhe reagiert und er auf unsere).
-
Rohrbruch 5 km weiter und kein Wasser mehr
Der im Wedding?
-
Ich pack den einfach bei den Nachbarn ins Gewächshaus, glaube ich.
Damit wäre ich vorsichtig. Wenn ich bedenke, wie warm es bei Sonne bei uns im Gewächshaus wird und wie kalt dann, wenn die Sonne wieder weg ist, wären mir die Temperaturschwankungen einfach zu groß. Gießen darf aber insgesamt keinesfalls vergessen werden, denn winterliche Trockenheit bekommt den Pflanzen auch nicht.
-
Heute Abend gibt's Samosas (indische Teigtaschen, für uns mit Sojahack gefüllt) mit Knoblauchdip. Später dann noch Obstsalat.
-
Eigentlich wollen wir hier doch alle das Gleiche: mit unseren Vierbeinern so gut es geht ins neue Jahr kommen. Vermutlich alle würden gerne auf die Knallerei verzichten, denn dann müssten keine Auswege gesucht werden. Die einen könnten auf den Umgebungswechsel ins Hotel verzichten (außer es befindet sich in landschaftlich schöner Umgebung und man hatte ohnehin einen erholsamen Silvesterurlaub vor), andere könnten auf etwas mehr Platz als 2 qm Bad feiern, die dritten bräuchten sich nicht auf Versuche mit Eierlikör einlassen und die vierten müssten nicht bangen, wie ihre Tiere kurz- und langfristig auf die Medikamente reagieren.
Letztes Jahr wussten wir nur, dass wir einen Hund haben, der extrem lärm- und lichtempfindlich reagiert. CBD-Öl war wirkungslos, Zylkene für die Katz', der RelaxoPet eine sinnfreie Ausgabe. Das Thundershirt zwar nett, aber auch ohne wirkliche Wirkung. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie oft wir in den Tagen vor Silvester die Wohnung geputzt haben, weil sich Mogli draußen nicht lösen konnte. In der Sicherheit der Wohnung traute er sich. Bzw. ging es irgendwann gar nicht mehr anders. Was waren wir froh, wenn es mal nicht der Sisalteppich war, sondern die Fliesen im Bad oder das Laminat. Mogli reagiert auf Stress mit Durchfall.
Die bisherigen Knaller fand er zwar ätzend und war teilweise auch nicht mehr ansprechbar, aber er erholte sich deutlich schneller als letztes Jahr. Wie es später aussieht, werden wir sehen, aber bisher unterscheidet sich sein Verhalten doch sehr von dem vom letzten Jahr. Gerne würde ich mich auf eine einsame Insel verziehen, eine schallisolierte Höhle aufsuchen. Oder die Knallerei einfach komplett abschaffen bzw. durch geräusch- und feinstaubarme bzw. -freie Alternativen austauschen. Bis das dazu kommt, muss ich für mich und Mogli eine Lösung finden. Ob es die Richtige ist, werde ich sehen. Aber letztlich müssen wir das ausbaden, was uns andere einbrocken.
-
Was mich an dieser Alkoholdebatte so aufregt ist der Punkt, dass manche sich zwar darüber aufregen, dass die arme Hundeleber mit (einer definierten) Menge Alkohol belastet wird (an einem einzigen Abend), die Belastung des Hundeorganismus durch richtige Medikamente (über mehrere Tage) aber total egal ist. Als wir uns das Pexion geholt haben, wollte unsere TÄ sogar, dass wir im Januar noch ein Blutbild zur Bestimmung der Leber- und Nierenwerte machen, um zu schauen, ob die in Ordnung sind.
-
Hier knallt es. In der Nähe, in der Ferne, immer wieder, durchgehend. Wir haben Pipi und Shieti geschafft, 150 m vom Grundstück entfernt. Unter Pexion seit letztem Mittwoch. Wie es ohne wäre? Will ich mir gar nicht vorstellen. Denn mit ist schon schlimm genug.
Wir haben von der Tierärztin das OK, im äußersten Notfall zusätzlich Sileo zu geben, dann aber nur in halber Dosis. Ich hoffe, es kommt nicht dazu, denn die Hundegesundheit zu gefährden aufgrund dieser Vollidioten finde ich unter aller .