Hallo!
Dass nicht immer bei allen alles glatt läuft, haben ja schon viele beschrieben und im Endeffekt kannst nur du wissen, ob du Die Zeit und Arbeit investieren möchtest, die nötig ist, damit ihr zusammen wachst. Das geht nämlich
Ich würde vorschlagen, schraub deine Erwartungen erst mal komplett runter und versuch, einfach nur Spaß mit deinem Hund zu haben. Dann läuft sie eben erst mal an der Schleppe, Flexi, wie auch immer. Das wird sie nicht umbringen, wenn sie ansonsten genug ausgelastet wird. Schau doch mal auf http://www.spass-mit-hund.de vorbei. Da gibt es ganz viele tolle Ideen, was man mit seinem Wuff so machen kann. Hat eigentlich nur Vorteile:
Du lernst, wie dein Hund lernt.
Du lernst, wie du sie motivierst.
Dein Hund lernt Neues, ist ausgelastet und bekommt durch Erfolgserlebnisse Selbstbewusstsein.
Sie lernt, mit Frauchen kann man Spaß haben.
Frauchen ist interessant.
Frauchen hat leckere Dinge.
Du bist nicht so verkrampft, denn bei so kleinen Tricks geht es ja um nix Überlebenswichtiges. Die Lockerheit überträgt sich auch auf den Hund.
Und am allerwichtigsten: Ihr habt ZUSAMMEN SPAß! Nennt man auch Bindung aufbauen...
Viele von den Dingen kann man auch auf Spaziergängen machen, damit wirst du auch schon wieder interessanter.
Ein ganz tolles Buch ist "Das andere Ende der Leine" von Patricia McConnell. Sehr leicht zu lesen, aber wissenschaftlich fundiert und es führt einem auf sehr unterhaltsame Weise vor Augen, wie Missverständnisse zwischen Hund und HH entstehen. Sollte m.M. nach Pflichtlektüre vor jedem Hundeeinzug sein.
Dass sie vom Pferd aus nicht auf dich hört, kann auch daran liegen, dass sie deine Signalworte vielleicht mit der Umgebung, deiner Körpersprache und/oder was anderem verknüpft hat. Wenn du auf dem Pfers sitzt, siehst du ja ganz anders aus, vom Hund aus gesehen. Aufgeben würde ich die Idee nicht, vielleicht aufschieben und gezielt am Jagen arbeiten. Während du das machst kannst du ja schon mal die Grundkommandos noch mal vom Pferd aus aufbauen. Eventuell mit einem Helfer in der Halle, wo sie nicht wegkann.
Was das Jagen angeht: "Antijagttraining" von Pia Gröning. Sauviel Arbeit aber effektiv. Auch für nichtjagende Hudne ganz interessant, was den Aufbau eines Superschlachtrufs etc. angeht.
Wenn du keine Zeit/Geld für einen Trainer hast, wie wäre es denn dann mit einem Fernkurs? Auf spass-mit-hund.de kannst du einen Clicker-Fernkurs machen, macht sehr viel Spaß und du lernst unheimlich viel über deinen Hund. Überhaupt ist Clickern eine tolle Möglichkeit, deinem Hund mehr Selbstbewusstsein zu geben.
Oder auf cum-cane.de kannst du auch Fernkurse belegen.
Wegen der Leckerchen verstehe ich deine Bedenken, hier im Forum gehen die Meinungen darüber auch auseinander, aber weißte was, wenn Futter der Schlüssel zu deinem Hund ist, dann benutz ihn. Deine Hündin hat bestimmt einiges mitgemacht, wieso sollte sie dir vertrauen? Dich lieben? Nur weil du sie liebst? Das musst du dir erarbeiten. Ein 3/4 Jahr ist nicht viel, um eventuelle Traumata zu bekämpfen. Überleg mal, wie lange das beim Menschen dauert. Teilweise lebenslang. Hab Geduld, freu dich über jede Winzigkeit. Guckt sie dich beim Spaziergang mal an, freu dich, das ist toll! Lass sie zu dir kommen. Zwing ihr nichts auf und versuch, deine Körpersprache bewusst einzusetzen. Also nicht über sie drüber beugen zum Beispiel.
Sagt sich so leicht? Stimmt, aber ich hab das auch schon hinter mir. Meine Hündin bekam ich mit 10 Monaten aus der Slowakei. Sie war sehr unsicher, duckte sich sofort weg, wenn man die Hand hob, um zum Beispiel ein Buch aus dem Regal zu holen, ließ sich von Fremden nicht anfassen. Hastige Bewegungen, etwas fällt runter - Hund war fertig.
Das ist 2 1/2 Jahre her. Ich musste viel lernen, viel Zeit, Nerven und Tränen investieren und ja, manchmal konnte ich auch nicht mehr. Inzwischen sind wir ein tolles Team. Baustellen haben wir zwar immer noch, aber mal ehrlich, wer hat die nicht?
Ach ja, Leckerchen waren auch unser erster Zugang. Wir benutzen auch immer noch welche für besondere Leistungen oder Neues und ich habe kein schlechtes Gewissen dabei. Das Standardrepertoire funktioniert auch super ohne (Vorausgesetzt, du schleichst die Leckerchen aus) und ich arbeite auch nicht für nette Worte.