Hallo.
4 Tage sind vergangen, seit wir unsere Abby (11)gehen lassen mussten.
Und seit dem beschäftigen mich viele Themen.
Gestorben ist sie an einem bösartigen Milztumor (Hämangiosarkomen), der bereits in die Lunge gestreut hatte. Sie musste quasi überhaupt nicht leiden, es ging alles sehr schnell, was für sie in der Situation gut war, für uns kam es aus dem Nichts. Bis vor 2 Wochen hatte sie nichts, zumindest nichts auffälliges, und ihr könnt mir glauben, dass wir unsere Hunde extrem gut im Auge haben, jedes Haar kennen.
Wir haben ja bereits einen Hund mit 6 Jahren an den Krebs (Mastzelle) verloren.
Mich umtreibt wie so viele die Frage, hätte man es evtl. verhindern können durch regelmäßige Vorsorge.
Ich lese hier seit Tagen gerade sehr viele Erfahrungsberichte zum Thema Milztumor, Op´s usw.
Wir sind froh, dass Abby von den 11 Jahren die sie hatte (572 Wochen), 571 Wochen hatte wie im Hundeparadies. War nie krank, musste nie zum Arzt usw.
Wenn ich mir jetzt überlege, wir wären zb. jährlich zur Vorsorge gegangen, was auch immer ein gewisser Stress für den Hund ist, und man hätte vielleicht vor einem Jahr irgendwas an der Milz entdeckt, was wäre das Ergebnis gewesen?
Wir hätten ihr, wenn der Arzt dazu geraten hätte, dann eine OP zu gemutet. Ob der Krebs da schon gestreut hätte, hätte man vielleicht nicht gewusst, wenn doch wäre auch eine OP kaum sinnvoll gewesen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass sie trotzdem genau so jetzt gestorben wäre, ist sehr sehr hoch. Dazu kommt, dass ich denke, dass man mit diesem Wissen auch (natürlicher Weise)ab dann in einer gewissen Angst lebt. Und unsere Hunde spüren das ganz ganz genau.
Diese Unbeschwertheit, mit der wir bis vor einer Woche mit ihr gelebt haben, mit diesem unverwüstlichen Gefühl dass alles gut ist und bleibt, die wäre dann schlicht so nicht mehr da gewesen.
Und gehen hätte sie trotzdem müssen.
Es gibt ja quasi überhaupt keine realistischen wirklichen Heilungschancen in so einem Fall, das liest man auch überall.
Dazu kommt auch noch, dass man heute hingehen kann zur Vorsorge, nichts findet, und in einem halben Jahr es trotzdem so ist dass sie Krebs haben.
Es gibt hier kein richtig und kein falsch, ich denke dass es eine ganz individuelle Entscheidung der HH ist.
Wir haben uns bewusst dazu entschieden, möglichst vernünftig zu füttern, es gab auch immer frisches gepresstes Leinöl, viele potenziell hochwertige Leckerchen, Kokosöl, viel Bewegung, viel Beschäftigung, keine Chemie in Form von Spot on oder regelmäßigen Wurmkuren, und den Rest haben wir bewusst dem Schicksal überlassen.
Wir hatten uns auch bewusst gegen die Kastration entschieden, auch wenn man viel liest darüber, dass solche Hündinnen häufiger Tumore der Milchleiste bekommen.
Aber wenn man so anfängt, könnte man auch gleich prophylaktisch die Milz entfernen lassen usw.
Auch haben wir mit sehr viel bedacht nur geimpft. Wenn man sich damit mal intensiv beschäftigt, wird einem ganz anders.
Warum zb. lässt man seinen Hund gegen Tollwut impfen, obwohl es D überhaupt keine Tollwut mehr gibt? Bei Reisen kann das anders aussehen.
Ich komme immer wieder zu der Überzeugung, dass man am Ende nicht wirklich das Schicksal verändern, beeinflussen kann.
Wir halten das übrigens für uns selbst genau so, ich (53) gehe zu keiner Krebsvorsorge, meine Frau (45) ebenfalls nicht.
Auch das muss natürlich jeder für sich ganz allein entscheiden.
Wir denken bezüglich unserer Abby haben wir alles richtig gemacht. Und sind eher froh diesen bösartigen Tumor nicht viel früher entdeckt zu haben. Denn dann hätten wir viele intensive und völlig unbeschwerte Momente verloren, nur um vielleicht 6 eher fragwürdige Monate zu gewinnen.
Wie seht ihr das?