Die Gruppe ist insgesamt 6 Hunde groß. Wir hatten das Thema in den vergangenen Stunden immer mal wieder etwas. Meist dann wenn meine Verlobte trainiert hat und ich auf der Bank war. Wenn es umgekehrt war ging es sehr gut. Diesmal war ich komplett alleine. Daher hat mich das Verhalten doch irritiert. An dem Tag war vorher echt nichts. Er hat recht viel geschlafen, weil ich gearbeitet habe und entsprechen nicht so viel los war. Ich mache das mit dem Spiel weil es ihm hilft aus der „Leine beißen“ Phase auf dem Spaziergang zu kommen. Wenn er das anfängt dann unterbreche ich erstmal sein Verhalten gehe dann ein paar Schritte weiter und dann machen wir das. Er sieht ja auch sogar wo das Spielzeug hingelegt wird quasi. Mir geht’s dabei tatsächlich um die impulskontrolle eben nicht einfach mal so das Kommando Sitz oder Platz zu verlassen wenn ich weggehe und oder ein Spielzeug im Spiel ist. Und für ihn ist die Belohnung ja dann das Spielzeug und zergeln danach. Ich bin fest davon überzeugt dass er schon ein Thema mit Menschen hat. Er freut sich quasi zu Tode wenn andere ihn streicheln. Allerdings läuft es zum Beispiel auch so ab: treffe 2 Leute mit je einem Hund. Eine straßenbreite (1-spurig) zwischen uns. Ich bleibe stehen und rede mit ihnen. Währenddessen legt unser Hund sich ab und schaut. Wedelt natürlich etwas mit dem Schwanz aber ist ansprechbar und sucht Blickkontakt zu mir. Dann können wir kurz danach problemlos weiter. Dann gibt es wieder Menschen, da ist man dann gefühlt abgemeldet bzw. Sein Drang dorthin ist größer. Aber war noch nie fiepig dabei.
Beiträge von Mas2025
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Hallo zusammen,
ich muss mich hier jetzt noch einmal melden. Seit dem letzten Post ist nun etwas mehr Zeit vergangen. Seit dem hat sich das Thema Ruhe für mich persönlich auch sehr entspannt. Er ruht selbständig, kann sich selbstständig beschäftigen und wirkt auf mich nicht überdreht (zoomies etc. Gibt es quasi nicht). Jetzt hatten wir gestern ein Szenario in der Hundeschule, bei dem ich nicht wirklich weiterkomme gedanklich.
Es gibt in der Halle eine Bank, auf der meist 1/2 Leute sitzen. In der Regel Partner der Trainierenden. Gestern saß dort neben einem Partner noch eine unbekannte Frau, mit auffälliger roten Jacke und gelben Mütze. In dem Moment als unser Hund diese gesehen hat, war er komplett von der Rolle. Null konzentriert, immer Blick in die Richtung und wimmern und fiepen, kein bellen. Klar frustig, weil er dort nicht hin konnte. Als es im Training um impulskontrolle ging ( Ball fallen lassen und ihn dann in andere Richtung mit Fokus auf mich zu bewegen) hat er wieder super mitgemacht. Gleiches beim aus Kommando mit schweineohr. Ging es allerdings um Sitz, Platz oder Leinenführigkeit, null bei der Sache. Die Trainerin meinte dann, er wäre komplett „überwältigt“ und es wäre ihm alles zu viel. Er habe zu viele Hundekontakte. Seit er mit 8 Wochen bei uns eingezogen (er ist nun 20 Wochen alt) ist hatte er 4x Welpenspielen und 4x die Hunde meiner Schwester (Welpe plus althund) getroffen. Sonst nie hundekontakt gehabt bisher. Schon gar nicht an der Leine. Gefühlt sind es auch Menschen die ihm mehr zugetan sind. Als ich ihr das mitteilte inklusive Hinweis darauf, dass er ja augenscheinlich mehr Interesse an der sitzenden Person hat, blieb sie dabei, dass er insgesamt überfordert bzw. weniger Hunekontakt braucht. Irgendwie ist das für mich nicht ganz schlüssig. Als alle aus der Halle sind bin ich noch geblieben. Sein Folus lag auch dann weiterhin auf der Frau. Auch als diese sich bewegte. Wir sind auch schon in Kontakt mit einer anderen Trainerin. Bis es dort allerdings zu einem Termin kommt wird es noch dauern. Daher dieser Post. Dass seine Reaktion aus Frust geschieht ist klar. Müssten wir nicht aber so eher daran arbeiten Kontakt mit Menschen zu trainieren?
Trainings-/Aktivitätspensum täglich:
- morgens 7:00 Uhr: 10-15 Gassi
- Mittags 12:30 Uhr: 30 Minuten gassi. Ab und an mal ein Sitz oder Platz, alle 2/3 Tage mit Spielzeug (ihn ins Sitz, ich gehe weg und verstecke das Spielzeug, komme wieder und er darf es dann holen) und Leinenführigkeit. Insgesamt ist Training dabei vielleicht 5-10 Minuten.
- Nachmittags spielen wir ein bisschen mit ab und an aus Kommando und dann geht das Spiel weiter (je nach Wetter machen wir das mittlerweile draußen)
- abends ca 18:30: nochmal gassi wie morgens. Evtl. Nochmal mit Leinenführigkeit
Deutlich Angepasst freitags kein Training bzw. Nur mittags ganz ganz wenig weil abends Hundeschule. Und wie gesagt samstags ab und an welpenspielen. Dann an dem Tag entsprechend auch weniger.
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So vielleicht mal an dieser Stelle schon mal eine kleine Zusammenfassung. Heute denk ganzen Tag nicht einmal irgendwo auf die Decke geschickt. Er hat mal unterm, mal neben, mal vor der Haustür, mal in der Küche und mal auf dem Teppich im Wohnzimmer gelegen während ich gearbeitet habe. Danach waren wir zum Spielen draußen. Beim Kochen eben habe ich ihn zwei mal um 2m von mir weggeschickt. Er kam immer nur als der Kühlschrank aufging an. Hat sich dann aber sogar ins Körbchen zurückgezogen oder gespielt. Also insgesamt sehr entspannt.
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Vielen Dank für eure Ausführungen. Das hilft ungemein weiter.
Zum Thema Schlafort: nein, für mich persönlich ist es irrelevant wo er liegt (natürlich wäre im teuren Körbchen schöner als auf dem Boden oder einer günstigen Fußmatte 😂, aber das ist ja mein persönliches Problem und kein Grund für das begonnene Deckentraining).
Ich habe eben beim Spaziergang mal darauf geachtet. Er ist an einer 3m Schleppleine am Geschirr. Wir gehen los, er läuft neben mir sucht Blickkontakt und wird belohnt. Nach gut 100m (ich halte das Ende der Leine in der Hand) beißt er in die Leine. Springt umher, knurrt und zeigt mir den playbow… konnte es dann unterbinden und weiter ging es erstmal ohne beißen. Er darf dabei die ganze Zeit die 3m ausnutzen und ab einem Punkt wo alles übersichtlich ist auch komplett frei laufen. Dann habe ich ihn gerufen, die führleine ans Halsband gemacht und wir haben etwas Leinenführigkeit gemacht. Dann habe ich die führleine nach kurzer Zeit (vielleicht 3/4/5 Minuten) wieder abgemacht und er durfte wieder in den Freilauf. Nach ein paar Sekunden dann keine im Maul und an mir hochgesprungen und mich wieder zum Spielen aufgefordert. Er kaut auch nicht darauf rum, sondern hat sie nur im Maul quasi. Bis zu dem Zeitpunkt gab es heute noch kein Training oder Ähnliches. Er hat nur geschlafen und sich mit seinem Spielzeug beschäftigt.
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Die Begründung hinter dem Kong ist, dass er so abgelenkt ist und quasi das verlassen des Hauses mit „dann gibt es ja immer was leckeres“ assoziiert. Dass man das nach gewisser Zeit dann ausschleichen sollte, habe ich mir auch schon gedacht. Das mit dem selber denken sehe ich zwar auch so… aber wo kommt man denn dann hin, wenn das immer das „Totschlagargument“ ist? Plötzlich baut jeder sein Haus selbst, weil auch dort drei Profis fünf Meinungen haben werden.
Ich glaube, du hast mich da etwas falsch verstanden. Ich meinte nicht, du sollst deine Meinung durchziehen ob logisch oder nicht. Ich meinte, dass man Aussagen grds. kritisch hinterfragen sollte. Im Sinne von macht das Sinn? Verstehe ich, wieso ich das tue? Oder auch rückblickend im Sinne von hat das bisher was gebracht?
Du sprachtest bisher viel von "man liest/hört ja immer xy" oder "Hundeschule sagt xy". Ist absolut verständlich, ich würde es nur wie gesagt kritisch hinterfragen. Für diese 20 Stunden Schlaf/Ruhe beim Hund gibt es zB mWn keine wirklichen Quellen zu.
Du siehst ja, dass Schema A nicht funktioniert, deswegen wandtest du dich ja ans Forum :) Also war Schema A vielleicht nicht der richtige Weg für euch... Das meinte ich mit hinterfragen :)
Meine Daisy zB findet es richtig scheiße, wenn ich einfach gehe, ohne dass sie das mitbekommt. Würde bei ihr eher Unsicherheit in Bezug auf mich auslösen uns sie würde noch mehr an mir kleben aus Angst, ich könnte wieder einfach so gehen.
Jetzt mal bezogen auf das Schema A und die Kompetenz des Trainers unserer Hundeschule folgendes: Hund beißt neuerdings beim Gassi ab und an in die Leine. Mal direkt zu Beginn, mal zum Ende und mal mittendrin. Das hat er bis ca. 15 Wochen nicht gemacht. Ist uns also in den letzten 2 Wochen aufgekommen. Bleibe ich stehen und lasse ggf. noch die Leine fallen, dann lässt er los. Gehe ich dann weiter ohne die Leine aufzunehmen ist es ca. 50/50 ob er einfach so mitkommt oder wieder reinbeißt. Dabei ist es egal ob Leine am Geschirr oder Halsband oder Führleine oder Schleppleine. Wie würdet ihr damit umgehen?
Ich würde den Grund finden, bevor ich eine Trainingsmethode wähle. Wenn du krank bist, wirfst du ja auch nicht einfach blind irgendwelche Medikamente in dich, sondern willst wissen, was du hast und wählst dementsprechend die Medikamente. Genau darauf will ich mit selber denken und Schema A hinaus. Es bringt dir nichts, wenn du nicht verstehst, was du tust oder wenn du nicht verstehst, wieso dein Hund etwas tut. Versteh das bitte nicht als Angriff, ich meine das absolut nicht böse. Ich hab nur das Gefühl, dass ihr erst handelt und dann denkt.
Alles gut, das verstehe ich nicht als Angriff. Und grundsätzlich bin ich da auch vollkommen bei dir. Allerdings sucht man sich doch eben genau deshalb eine Hundeschule. Die man sogar empfohlen bekommen hat und deren Bewertungen allesamt sehr gut sind. Und genau auf die Aussagen vertraut man dann eben. Klingt dort auch alles erstmal schlüssig. Zumindest für „Laien“. Retrospektiv kommt dann natürlich einfacher der Gedanke, dass etwas nicht (zu unserem Hund) passt.
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Die Trainerin meinte es könne am Zahnwechsel liegen und man könne die Leine ggf. mit Zitrone einschmieren um ihn davon abzubringen.
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Wie würdet ihr damit umgehen?
Nach der Ursache suchen. Das ist typisches Stressverhalten dieses Hundetyps.
Beim Alleinbleiben übe ich übrigens die ersten Schritte, wenn ich daheim bin. Dafür eigenen sich Bürozeiten besonders gut. Da sitzt man ruhig herum.
Aber was könnte den Stress auslösen? Wir haben bezogen auf den Spaziergang nichts geändert.
Was sind deine ersten Schritte dann? Weil wir haben wie beschrieben kein schließbares Büro.
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Spannend, denn da sind wir wieder beim Thema Experten und zwei Meinungen. Denn das mit dem Kauartikel wurde uns von der Hundeschule so mitgegeben.
Grundsätzlich würde ich (und ich meine das absolut nicht böse) selbst denken. Wenn du immer nur das umsetzt, was andere Menschen sagen, kommst du nicht zum Ziel. Du musst ja wissen, was du tust. Gesund zu hinterfragen ist überhaupt nicht schlimm. Hier hast du ja das Problem, dass dein Hund viel Aufmerksamkeit braucht und du eigentlich willst, dass der lernt, er ist nicht dran und hat von euch nichts zu erwarten, jetzt passiert nix spannendes. Wenn du aber durchgehend mit ihm interagierst und spannende Situationen stellst (wie zB ein Kong), erreichst du ja das Gegenteil. Wie soll er denn das gerade genannte lernen, wenn immer alles spannend ist? Was ist denn die Begründung der Hundeschule, wieso ihr das machen sollt?
Ich würde die Hundeschule wechseln, um ehrlich zu sein. Wenn Schema A durchgezogen wird, welches offensichtlich nicht zum Hund passt, ist das für mich ein Zeichen, dass Trainer nicht so kompetent ist. Sorry für die klaren Worte. Ein guter Trainer passt Training und Methoden an Hund und Mensch an.
Jetzt mal bezogen auf das Schema A und die Kompetenz des Trainers unserer Hundeschule folgendes: Hund beißt neuerdings beim Gassi ab und an in die Leine. Mal direkt zu Beginn, mal zum Ende und mal mittendrin. Das hat er bis ca. 15 Wochen nicht gemacht. Ist uns also in den letzten 2 Wochen aufgekommen. Bleibe ich stehen und lasse ggf. noch die Leine fallen, dann lässt er los. Gehe ich dann weiter ohne die Leine aufzunehmen ist es ca. 50/50 ob er einfach so mitkommt oder wieder reinbeißt. Dabei ist es egal ob Leine am Geschirr oder Halsband oder Führleine oder Schleppleine. Wie würdet ihr damit umgehen?
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Die Begründung hinter dem Kong ist, dass er so abgelenkt ist und quasi das verlassen des Hauses mit „dann gibt es ja immer was leckeres“ assoziiert. Dass man das nach gewisser Zeit dann ausschleichen sollte, habe ich mir auch schon gedacht. Das mit dem selber denken sehe ich zwar auch so… aber wo kommt man denn dann hin, wenn das immer das „Totschlagargument“ ist? Plötzlich baut jeder sein Haus selbst, weil auch dort drei Profis fünf Meinungen haben werden. Solange ich die Begründungen für mich nachvollziehen kann (sowohl hier als auch die der Hundeschule) und der angewandte Weg mir keine Bauchschmerzen bereitet (z.B. wenn Tips in Richtung auf den Rücken drehen etc. kämen) habe ich als nicht ausgebildeter Hundetrainer natürlich es nicht so einfach durch selber denken den richtigen Weg (oder eben unseren Weg) zu finden. Deshalb bin ich auch dankbar dafür, dass in diesem Forum und diesem Thread verschiedenste Menschen über das gleiche Diskutieren und mit flying-paws Kompetenz hier unterwegs ist. Jetzt gerade bin ich alleine im Homeoffice. Der Hund liegt vorne an der Tür auf der Fußmatte und pennt. Davor lag er unterm Tisch bei mir. Er steht auch sonst wenn er wach ist nicht ständig neben mir, sondern beschäftigt sich mit seinem Spielzeug selbst. Ab und an rennt er mir mit seinem Spielzeug in die Beine. Darauf gehe ich nicht ein. Wenn er nach 3/4 versuchen weitermacht, dann drehe ich mich und versuche ihm körpersprachlich klar zu machen, dass ich das nicht möchte. In der Regel düst er danach auch ab. Ihm bei geöffneter WC/Schlafzimmer Tür auch nicht reinzulassen oder den HWR generell zu tabuisieren, sowie nicht einfach aus der Haustür zu gehen wenn diese offen ist, hat auch wunderbar funktioniert. Natürlich sind wir da (noch) nicht bei 100%. Aber das ist in seinem Alter auch noch gar nicht mein Anspruch. Bevor jemand denkt wir lassen die WC Tür immer offen, nein natürlich nicht. Aber neben WC, HWR und Schlafzimmer sowie Haustür haben wir keine Türen bzw. Wahrnehmbare Grenzen.
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Spannend, denn da sind wir wieder beim Thema Experten und zwei Meinungen. Denn das mit dem Kauartikel wurde uns von der Hundeschule so mitgegeben.