Beiträge von al_poulette

    Wir haben im letzten Sommer für Südfrankreich noch einen Spot-On (Advantix) verwendet, werden in diesem Jahr aber gegen Leishmaniose impfen lassen. Ich bin mir bei Spot-Ons nie sicher, ob sie richtig und damit sicher wirkungsvoll aufgetragen wurden, zumal man den Hund danach ja auch eine Zeit lang nicht anfassen soll etc. Ist uns persönlich einfach zu unpraktisch und unsicher in der Anwendung.

    Gegen Zecken gibt’s grundsätzlich (auch in DE) immer eine Tablette Bravecto. Bei uns reicht sogar eine für den kompletten Sommer. Auch da kein Spot-On aus denselben Gründen. Bisher wurde die immer wunderbar vertragen und es traten keine Nebenwirkungen auf.

    Und bei Rückkehr entwurmen wir dann ebenfalls.

    Eine chemische Kastration bedeutet immer ein auf und ab der Hormone. Keiner weiß wirklich wie lange genau der Hormonchip wirkt.

    Man merkt es am ehesten durch eine Verhaltensveränderung (Kommt die dann wirklich durch den veränderten Hormonhaushalt?) oder dadurch, dass sich die Hoden wieder vergrößern.


    Um das auf und ab des Hormonspiegels zu vermeiden bin ich eher geneigt sofort operativ zu kastrieren. Das ist dann eine endgültige Sache und der Stoffwechsel kann sein Gleichgewicht selbst finden.

    Ja, rückblickend hätten wir es vielleicht auch genauso machen sollen. Wir hatten die Hoffnung, dass er einfach mehr angeleitet werden muss und dass man vieles auch erzieherisch hinbekommt. Das war auch ursprünglich ein Tipp einer Trainerin.


    Da die einsetzende Wirkung des Chips in unserem Fall auch sehr moderat verlief und es keine Erstverschlimmerung etc. gab, hatten wir auch nicht damit gerechnet, dass jetzt das Auslaufen zu einer solchen Katastrophe wird.

    Bei so hohem Stress finde ich es für alle nicht fair, unbedingt den Hund intakt zu lassen. Wofür? Was ist der Gewinn? Wertvolle Lebenszeit wird mit mega Stress verplempert. Ja man kann warten. Ob es besser wird. Irgendwann ist der Hund 5. besser wurde es vielleicht nie. Dafür wurde sehr vieles mit Stress verknüpft. ⅓ des Hundelebens ist dann um. Nicht jeder Hund muss um jeden Preis intakt bleiben. (Nein, ich bin kein Befürworter von alles und jeden Hund kastrieren. Aber bei manchen ist es ein Gewinn an Lebensqualität!)


    Schilddrüse checken, Chips setzen, kastrieren.


    So viele Hunde sind danach so happy. Und die Besitzer gleich mit.

    Ja, genau das trifft den Kern meiner Gedanken und Fragen. Wir dachten, dass er vielleicht einfach mal einen Reset braucht, um auch mit Training zu ihm durchdringen zu können. Aber vielleicht reicht das manchmal auch einfach nicht, und es ist, wie du auch schreibst, für alle Beteiligten nur noch unfair und riesiger Stress.

    Wie waren denn die ersten Werte? Und wann wurden diese genommen? Direkt nachdem der Chip draußen war?

    Der T4 lag bei 0,4 und der TSH bei 1,5. Die Werte wurden vor einer Woche genommen, also knapp 1,5 Monate nach Auslaufen des Chips. Es kann natürlich sein, dass es ein Zufallsbefund ist, oder der Hormonstress durch den Chip gerade auf die Schilddrüse geht. Aber nach Aussage unseres Tierarztes seien die Werte "extrem aus dem Ruder".

    Vielen Dank für Eure bisherigen Rückmeldungen! Wir werden die zweite Schilddrüsenuntersuchung in jedem Fall abwarten, bevor irgendwelche weiteren Maßnahmen unternommen werden.


    Aber es beruhigt mich schon mal zu lesen, dass in unserem Fall eine Kastration vielleicht nicht so ganz abwegig ist. Das ist ja einfach ein Eingriff, zu dem man sich nicht leichtfertig entscheidet. 🙈

    Hallo zusammen!


    Unser knapp 3-jähriger Groß-Elo-Rüde macht uns aktuell große Sorgen. Im vergangenen Jahr haben wir ihm mit 2,5 Jahren einen Hormonchip setzen lassen, da er zunehmend schlechter gefressen hat, draußen nicht mehr ansprechbar war und es einige Vorfälle mit anderen Hunden gab. Für den Chip haben wir uns entschieden, da sich die Problematik nicht auf wenige Wochen im Jahr beschränkt hat, sondern ein Dauerthema war. Vor allem sein Fressverhalten hat dann auch zu einem wirklich kritischen Gewichtsverlust geführt.


    Unter dem Chip war er wie ausgewechselt: Er wurde weicher, draußen super ansprechbar und hat wieder besser gefressen (wobei er auch unter dem Chip kein besonders guter Esser war). Gleichzeitig hatte er aber auch hin und wieder Probleme mit Inkontinenz, war sehr "welpenhaft" und bekam den typischen Welpenplüsch. Wir haben die Zeit des Chips aber für intensives Training genutzt, einen sauberen Abbruch aufgebaut und ihm erklärt, wie man sich in Gegenwart anderer Hunde höflich verhalten kann. Es war insgesamt also eigentlich eine gute Sache.


    Nun ist der Chip seit 1,5 Monaten ausgelaufen und die alten Probleme sind schlimmer denn je zurück. Er frisst aktuell fast gar nicht mehr - wenn es gut läuft an jedem zweiten Tag pro Woche. Aber dann auch keine komplette Tagesration. Draußen ist er wieder vollkommen im Tunnel, steigert sich in alles rein und jammert auch in der Wohnung viel. Bis er dann irgendwann vor Erschöpfung einschläft. Natürlich kann ich ihm draußen verbieten, Pipipfützen aufzuschlecken, aber ich kann eben nicht gegen seine Unruhe und die Appetitlosigkeit erzieherisch einwirken.

    Er wurde aufgrund der Appetitlosigkeit auch tierärztlich durchgecheckt und scheint gesund zu sein: Zähne, Gelenke, Kot, Entzündungswerte... Alles im grünen Bereich. Nur die Schilddrüsenwerte haben im ersten Blutbild auf eine Schilddrüsenunterfunktion (T4 stark erniedrigt, TSH stark erhöht) hingedeutet. Allerdings ist die SDU noch nicht gesichert und erst in 6 Wochen soll ein umfassendes Schilddrüsenprofil gemacht werden, da seine übrigen Symptome/Verhaltensweisen nicht auf die klassische SDU hindeuten.


    Nun zu meinen Fragen:


    1) Haltet ihr es aufgrund der beschriebenen Umstände für gerechtfertigt, eine chirurgische Kastration in Betracht zu ziehen? Wir haben noch immer die Hoffnung, dass er vielleicht einfach länger braucht, um erwachsen zu werden. Wie viel Hormonstress muss ein Rüde (und sein Halter 😉) mit 3 Jahren vielleicht auch einfach aushalten? Und ab wann fängt wirklich ein Leidensdruck an? Wir möchten vor einer chirurgischen Kastration wirklich alle Möglichkeiten ausgeschöpft wissen und das wäre für uns die letzte Option.


    2) Hat jemand Erfahrungen mit sexuell bedingtem Stress in Kombination mit einer (potenziellen) SDU, die zu sehr diffusen Symptomen geführt hat?


    Ich freue mich über eure Rückmeldungen!