Huhu,
ob manche HH es übertreiben? Definitiv - JA!
Die Frage ist nur wann und aus wessen Sicht! Denn die Einschätzung: "Dieser HH übertreibt", ist nichts anderes als die persönliche Meinung des Beobachters.
In mancher Hinsicht geht es hier im Dogforum heiß her! Aber nicht nur hier.
In jedem...Themenforum (nenne ich mal so)... gibt es Extremisten und Fanatiker, die die eigene Sichtweise als non plus ultra betrachten und sie jedem aufdrängen, der nicht in der Lage ist, einen Thread kommentarlos zu verlassen.
Ich bin doch nicht gezwungen, mir das Geschwaffel von irgendwem "anzuhören", oder?
Man liest hier öfters Aussagen wie z.B.
- den Hund vermenschlichen.
Für manche bedeutet es schon wenn der Hund ins Bett oder/und auf die Couch darf. Warum?
Ist ein bequemer Liege-/Schlafplatz nur bei Menschen beliebt?
- denHund als Kinderersatz.
Sorry, aber sind tiefe Gefühle nur dem eigenen Kind gegenüber vorbehalten?
Wer will mir bitte vorschreiben wen ich nun wie stark lieben darf?! Also bitte!!!
Ich bin ein Single und meine Hündin Loona steht bei mir im Mittelpunkt.
Sie ist sehr personenbezogen und ihr ist egal, ob sie wogende Menschenmengen (City) oder Fahrerei mit Bus und Bahn ertragen muß, Hauptsache Frauchen ist in Sichtweise. Dann ist sie glücklich.
Ich arbeite 2-3 Tage in der Wo. meist am WE, dann geht sie zu meiner Ma. Loona mag es bei meiner Mutter zu sein, sie liebt es aber wenn ich sie wieder abhole.
Ich habe keine Hundeschule besucht, weil ich zuwenig Geld für Einzelsitzungen hatte und die Gruppensitzungen verfehlten ihr Ziel weil Loona (ein Aussie) alles viel schneller begriff und sich dann langweilte.
Ich habe mir Wissen angelesen und meinen Hund konsequent selber ausgebildet. Mit sehr guten Erfolg, wie ich immer wieder von anderen HH höre.
Auch wenn manchmal gutes Trockefutter einfacher wäre, ich barfe meinen Hund, weil es im Vergleich zu sehr guten TrFu billiger ist (muß auf Geld achten) ABER vorallem weil ich den Genuss nicht verzichten will, meinen Hund mit strahlen in den Augen fressen zu sehen und ihm die große Vielfalt nicht vorentghalten möchte.
Loona darf mit ins Bett, aber nicht auf die Couch. Hundehaare auf der Bettwäsche sind nur meine Sache, auf der Couch (und damit alsbald auf der Hose des Besuchers) nicht.
Ich richte mein Leben weitgehend mit dem Hund ein, in Urlaub war ich bis jetzt noch nicht (Loona ist erst 2 Jahre), wenn ich aber fahre, würde ich gerne Loona mitnehmen. Ansonsten kann sie bei meiner Ma bleiben.
Aber eine Wo. ohne Loona? Ich würde sie tierisch vermissen, tue ich schon jetzt wenn sie 2-3/Wo. wg. Arbeit weg ist.
Ich gehe auch, wo mein Hund unerwünscht ist, alleine hin, aber bei mir wird Loona nicht weggesperrt, nur weil jemand sie nicht mag. Sorry, er muß den Hund ja nicht anfassen!
Dass bei Familien der Hund eine eher untergeordnete Rolle spielt, dafür habe ich Verständnis. Es ist meist organisatorisch gar nicht anders möglich und dass eine Mutter zuerst für ihr Kind da ist, ist ok.
Ich habe keine Kinder und ich hasse es, wenn ich (meist von den Mama´s) gesagt bekomme, Loona wäre mein Kinderersatz!
Erstmal ist Loona zu einmalig um Ersatz für irgendwen zu sein!!!
Ich wollte nie Kinder haben, einen Hund hatte ich (fast) immer. Loona ist ein Wunschhund, mit viel Herz und Sorgfalt ausgesucht, und ist genau das, was sie sein sollte: Mein (Traum-)Hund!!!!
Ich liebe sie von ganzen Herzen (sie weckt aber keine Muttergefühle in mir!!!), wer ihr ans Fell will, muß erstmal an mir vorbei!
Sie ist meine beste Freundin, mein offenes Ohr, mein Seelentröster, mein Gute-Laune-Macher, meine zweite Hälfte, ich lebe nicht nur für sie, kann mir aber mein Leben ohne ihr nicht mehr vorstellen.
Ich ziehe oft ihre Gesellschaft der der Menschen vor, was mich aber weder vereinsamen lässt, noch mich asozial macht.
Da ich von Loona weder erwarte, daß sie menschliche Gedankengänge nachvollziehen kann, noch sie in Kleidung stecke und auch nicht erwarte, daß sie am Tisch, mit Messer und Gabel isst, vermenschliche ich sie wohl auch nicht.
Ich gehe nach Möglichkeit hündisch mit ihr um und wir sind ein gutes Team.
Ich verstehe auch nicht, warum sich manche Leute über HH aufregen, die ihre Hunde mir teuren "Hundesachen" (nenne ich mal so) verwöhnen.
Eigentlich tue ich mir was Gutes, wenn ich meinem Hund für jeden Wochentag ein anderes Geschirr kaufe. Dem Hund ist es egal, Hauptsache die Dinger sind bequem.
Es gibt Leute, die große Freude haben, andere zu beschenken, oder indirekt auch sich selbst. Wenn sie es sich leisten können, warum nicht?
Wenn ich das Geld hätte, würde Loona 10 verschiedene Geschirre und Leinen haben.
Ich hasse versteckte Vorwürfe wie: "Wenn ich mir sowas leisten könnte, würde ich dieses Geld lieber für Trieschutz geben..." Es wird zwar von "ich" gesprochen, gemeint sind aber die anderen die das Geld haben, weil "ich" es ja nicht hat.
Warum fährt dann ein Familienvater nicht weiter die alte Rostlaube und schenkt das Geld, das er für eine schicke Familienkutsche ausgeben würde nicht für die hungernden Kinder in Afrika (oder sonstwo)?
Also irgendwo sollte die Grenze sein!!!
PocoLoco: Ich schreibe einwenig zu deinem letzten Text, ich habe einfach einen x-beliebigen User in diesem Thread ausgesucht, also nix persönliches ;-)
Zitat
...Mein Hund ist nicht der Mittelpunkt meines Lebens. Er gehört zwar dazu, doch dreht sich nicht alles nur um ihn. Ich lebe mein Leben so, wie ich es meine und ich gestalte es nicht um ihn herum.
Nun, dein gutes Recht, aber warum nimmst du an, daß ein HH, bei dem der Hund im Mittelpunkt steht, sein Leben nicht so leben kann, wie er es meint?
Zitat
Heute hat sich mein Hund am See mit einem Boxer geprügelt. Nein, ich bin nicht gleich zum Tierarzt und habe ihn durchchecken lassen. Nein, ich bekomme keinen Nervenzusammenbruch, weil es passiert ist. Nein ich habe keine Angst vor Hundebegegnungen. Nein ich frage mich nicht, ob ich den Boxerbesitzer beim Ordnungsamt deswegen anzeigen soll. Nein, er bekommt keine Tierarztrechnung zu geschickt (selbst wenn mein Hund etwas abbekommen hätte). Ich habe einen Hund und kein Weichspüler, durch den ich eine Panikattacke nach der anderen bekomme oder durch den ich schlaflose Nächte habe.
Das liegt wohl daran, daß dein Hund einer der größeren und robusteren Rasse ist! Wäre dein Hund z.B. ein JR (diese Rasse gewählt, weil klein und trotzdem kein Sofahund!) und er wäre von einem Boxer verprügelt worden, würdest du nicht so gelassen reagieren, sondern eher froh sein, daß du deinen Hund noch in einem Stück hast.
Und wenn du mit deinem Hund deswegen zu TA müsstest und entweder du kaum Geld über hast, oder dein Hund in OP zusammengeflickt werden müsste und die Rg. dreistellig und im höheren Bereich läge, würdest du es immer noch so locker sehen?
Zitat
Genauso wenig mache ich mir in die Hose, weil ich meinen Hund mal ein paar Stündchen alleine zu Hause lasse. Wenn es gewittert, ist nicht mein erster Gedanke mein Hund, sondern meine Wäsche am Balkon.
Dann scheinst du einen Hund zu haben, der gelassen auf Gewitter reagiert. Das tuen leider nicht alle Hunde und in vielen Fällen haben es nicht die aktuellen HH verschuldet.
Würdest du immer noch an deine Wäsche denken, wenn du wüsstest, dein Hund sitzt zitternd, mit panisch aufgerissenen Augen im hintersten Teil des Zimmers?
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Und vorallem habe ich keine Angst, dass ich meinen Hund vergifte, nur weil ich ihm mal Aldifutter gebe.
Da ich weiß, was im besagten Hundefutter alles so verarbeitet wird und wie, hätte ich persönlich große Bedenken (ich habe einen HUND und kein HUHN - wg. dem vielen Getreide) !!! Und irgendwie auch Ekelgefühl, bei dem Gedanken dieses Futter z.B. auf meiner Küchentheke aus Versehen zu verschütten.
Es ist natürlich dein persönliches Recht, deinem Hund das Futter zu geben, was du für richtig befindest!
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Mein Hund hat nie eine Hundeschule von innen gesehen. Er hat nie an Welpenschulen teil genommen. Nach manchen Dingen die ich hier lese, müsste er sozialgestört sein und nicht einmal seinen Namen erkennen.
Es ist nicht zwingend notwendig, mit einem Hund in Hundeschule zu gehen, bzw. den Welpen in einer Welpengruppe anzumelden.
Für einen Welpen ist es wichtig, mit Altersgenossen zu haben. Die Welpen werden früh von der Mutter UND von den Geschwister getrennt, und bekommen kaum die Chance, zu lernen, wie man mit Artgenossen umgeht.
Es ist eher selten, daß man in seiner näheren Umgebung zu weiteren Welpen Kontakt findet, die Welpengruppe führt die HH sozusagen zusammen.
Ein Hund wird auch ohne groß, und sozialverträglich (meistens), es tut ihm aber gut.
Hundeschule ist eher für die HH und weniger für den Hund. Wenn jemand schon Erfahrung mit Hundeerziehung hat, kommt er sicher ohne HuSch klar.
Ich bitte auch zu bedenken: Nicht jeder Hund gleicht dem anderten! Das gilt auch für den HH!
LG, Luisa