Ich frage hier mal in die Runde, warum man sich denn eigentlich einen Hund zulegt?
Weil es der beste Freund des Menschen ist. Kein Mensch wird mir jemals diese bedinungslose Liebe schenken und genauso ohne Wenn und Aber meine Liebe annehmen.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass einige hier Ihren Kindesersatz in dem Hund sehen und diesen wie einen Mensch behandeln?
Ich persönlich sehe meinen Hund nicht als Kinderersatz an! Denn mein Hund, der mir alles bedeutet, kann NIEMALS ein ERSATZ sein, und schon gar nicht für etwas bzw. jemanden, gegen den ich mich bewusst entschieden habe. Ob ich meinen Hund wie einen Menschen behandle? Es kommt darauf an, was du damit meinst.
Ich vermenschliche meinen Hund nicht, weil ich für meinen Hund optimale Haltungsbedinungen anstrebe und das Vermenschlichen wäre dann kontraproduktiv.
Für mich ist mein Hund GENAUSO viel wert, wie es jeder andere, beliebige Mensch ist! Ich stehe für meinen Hund ein, beschütze und pflege ihn, wie ich es für jeden meiner menschlichen Freunde tuen würde!
Und weil er von mir 100%-ig abhängig lebt, stelle ich seine Bedürfnisse vor meine. Das ist wohl die einzige aber doch recht große Ähnlichkeit zu einer Eltern-Kind-Beziehung, hat aber damit nichts zutun!
Ich habe mir einen Hund geholt, weil ich mit IHM ZUSAMMEN Spaß haben will und ich auch möchte, dass er Spaß am Leben hat. Natürlich gehört da auch Verantwortung dazu und die übernehme ich auch gerne. Es ist auch selbstverständlich, dass schwere Zeiten mit dem Hund durchgestanden werden und man auf finanzielle Dinge nicht so schaut.
Ich habe mir meinen Hund geholt, weil ich einen Freund haben wollte, der in gute und schlechten Zeiten zu mir hält und ich ihm im Gegenzug das Gleiche entgegenbringen kann. Egoistisch wie ich bin, bin ich froh, dass ich seine Liebe mit keinen anderen teilen muß. Diese Ausschliesslichkeit bekomme ich bei keinen Menschen. Dafür steht der Hund für mich an erster Stelle
Wenn der Hund aber keinen Lebenswillen mehr hat, dann muss man sich auch mal trennen können. Aus Angst vor dem eigenen Schmerz werde ich Ihn nicht noch eine endlose Zeit quälen. Das mag für einige jetzt unverständlich sein, aber so sollte man das eigentlich sehen.
Ich denke, da gibt es verschiedene Sichtweisen. Die selbe Situation betrachtend sieht der eine dass eine Trennung trotzt Verlust-Schmerzes angebracht ist, während der andere sieht, dass der HH sich wg. des eigene Schmerzes (es nicht mit ansehen zu müssen) lieber von dem Hund trennt.
Ich finde es manchmal vermessen, als einzelner Mensch (vorallem wenn man unter Streß steht, Angst und Verlust-Schmerz empfindet) über ein anderes Wesen einfach so zu entscheiden! Meiner Meinung nach fehlt es in dem Moment an Objektivität.
Es ist nicht um sonst nicht erlaubt zu entscheiden, dass ein (Menschen-) Leben nicht mehr lebenswert ist! Manchmal, wenn man es als Aussenstehender, denkt man: " Mann, dieser Mensch möchte doch einfach nur sterben, lass ihn doch!" (mein Partner hat auf der Intensiv gearbeitet, da bekommt man so einiges mit)
Aber genau da ist das Problem. Die Leute, die es entscheiden sollten (Familie, Freunde) können es nicht objektiv tun!
Ich möchte hier betonen, dass die Antworten ausschliesslich meine persönliche Meinung sind und ich weder behaupte noch davon ausgehe, dass andere User genauso denken oder handeln würden wie ich.