Huhu,
ZitatDas mit den Anfällen hat bei uns sicher nichts mit unserem Verhalten zu tun. Als er am Donnerstag damit angefangen hat waren wir nicht daheim und auch die Tage vorher war er oft im Garten.
Ich habe glaube schon irgendwo im Thread geschrieben, dass die Anfälle zu 95% in der Ruhephase nach dem Streß passieren (deswegen meist Zuhause). Die meisten Anfälle kommen wenn der Hund sich hinlegt/ausruht oder gar schläft. Es hat was mit der Ab- undf Aufflutung von verschiedenen Hormonen zutun.
Der Anfallauslöser kann also mehrere Std. vorher gewirkt haben! Daher ist die Zuordnung soo schwierig.
Und aus meiner persönliche Erfahrung kann ich sagen: Wenn ich Streß habe, spürt es mein Hund sehr deutlich! Nach jedem Anfall bei Loona konnte ich rückblickend sagen, dass es immer vor einem Anfall bei mir eine besonders lange (oder eine kurze aber besonders heftige) Streßphase gegeben hat.
Bestes Beispiel ist der Urlaubshund, der uns alle 3 Wo. lang mit seinen unerfüllten Sexualltrieben (4!!! läufige Hündinen in der Strasse) zum Wahnsinn getrieben hat. Ein TAg vor seiner Abreise erreichte Loona wohl ihren Stresspegel und krampfte trotzt Luminal.
Ich kann ihr kein streßfreies Leben garantieren, weil mein Leben nie streßfrei sein wird, aber sicher ist: es kommt mir kein Vollrüde als Urlaubshund mehr ins Haus!!!
ZitatDie ersten Anfälle hatte er über Weihnachten und da waren wir alles andere als hektisch und gestresst. Er wird es eben einfach haben weil es eben Hunde gibt, die so etwas haben. Nicht immer gibt es für alles eine Erklärung, auch wenn es das einfacher machen würde.
Man sollte nicht unterschätzen, wieviel Streß sich der Mensch in der (Vor-)Weihnachtszeit macht, ohne es zu merken. Allein schon besondere Vorbereitungen etc.pp. Auch z.B. Vorfreude ist auch eine Art (positiven) Streß.
Bin mir aber sicher, dass es wenn, dann kein HAUPTauslöser war, sondern einfach nur ein Tropfen, was ein Fass weiter füllt. Was letztendlich es zum Überlaufen brachte, findest du eh nicht heraus, leider.
Ella: Ein EEG ist beim Hund nicht möglich (habe deswegen mit mehreren TÄ gesprochen)!!! Unsediert kann ein Hund nicht bewegungslos verharren, feinstes Ohrenspiel, Schnuppern oder Augenbewegung sind auch mit der besten Ausbildung nicht zu verhindern. Und dass macht die Auswertung unmöglich.
Sediert man den Hund aber genug um diese unbewussten Bewegungen zu unterbinden, ist die Auswertung des EEG´s auch unmöglich!!!
ZitatBei manchen macht es aber mehr Nebenwirklungen. Hier ist dann das Gespräch mit dem Arzt zu suchen und abzuwägen, ob man nicht auf ein anderes Antikonvulsiva umstellt, in dem die "Kosten-Nutzen" Rechnung in Form von Anfallsfreiheit und Nebenwirkungen für DIESEN Hund besser ist.
Dazu muß man aber erstmal das Medikament wirken lassen bzw. es überhaupt verabreichen!!!
Luminal hat am Anfang recht heftige NW, die sich aber in paar Wo. geben.
Auch bei Diazepam gibt es auch NW, auch die "paradoxe Wirkung". Ob die aber auftritt, kann man aber erst sagen, wenn man es ausprobiert hat.
Und wenn der TE eh schon öfters von Einschläfern spricht, finde ich es dumm, eine Chance auf Anfallfreiheit zu vertun, weil man die NW befürchtet.
Ganz extrem gesehen: toter als tot gibt es nicht!!! :zensur:
ZitatWas ebenso wichtig ist, ist eine regelmäßige Lebensführung. Stress ist Gift. Regelmäßigkeit in punkto Aufstehen, Laufen Ruhezeiten sollten in der Woche sowie am Wochenende gleichbleibend sein. Du hast drei Kinder, ich weiß nicht wie praktikabel das ist...
Bevor Du Dich zu einer Einschläferung entscheidest, würde ich versuchen den Hund vermitteln. Es gibt Menschen, die das aushalten können, was Du nicht aushalten kannst und die dem Hund über die schwierige Zeit der Einstellung hinweghelfen können, so dass er noch schöne vergnügliche Jahre haben kann. Auch das örtliche Tierheim kann der richtige Ansprechpartner sein.
Ich kann verstehen, wenn Menschen sich nicht in der Lage sehen, dass zu leisten und sie dafür zu verurteilen, hilft niemandem weiter. Aber es befreit Dich nicht von Deiner Pflicht, nach anderen Lösungen zu suchen, das ist zumindest meine Meinung.
Auch die Frage der regelmäßigen Lebensführung halte ich dabei nicht für vernachlässigbar....
100%-ig zustimm!!!
ZitatMeine Trixie lebt nun ohne Medikamente seit mehr als 6 Jahren
mit der Epilepsie (sie ist jetzt 8 1/2 Jahre alt).
Ich würde - weil es sich für den Mensch vielleicht grausam anfühlt - kein Tier wg. Epilepsie einschläfern. Oft kommen die Tiere sehr gut klar damit.
Der längste Anfall, den Trixie hatte, dauerte 2 Stunden. Ich habe mich mittlerweile daran gewöhnt.
Du hast dich daran gewöhnt, deinem Hund beim Krampfen bis zur 2 Std. lang zuzugucken, ohne überhaupt auszuprobieren, ob mit Medis dein Hund nicht anfallfrei wäre???
Unglaublich!!! :zensur:
ZitatHallo Anton,
weisst du was ich sehr schade finde?
Du redest seit 11 Seiten nur von "dem Hund", "unser Hund" und "er" - nicht einmal hast du ihn beim Namen genannt....macht mich irgendwie ein bisschen nachdenklich. :/
Bin froh, dass ich nicht die einzige bin, die die Beziehung vom TE zu seinem Hund sehr "klinisch" findet
LG, Luisa
Edit: Ich habe erst nachträglich gelesen, dass du das Diazepam wohl nicht von deinem reguleären TA bekommen hast sondern von dem Fachman aus Wiesbaden.