Liebes Forum,
einige von Euch haben ja in den letzten Monaten / Wochen mitverfolgt wie wir uns Gedanken gemacht haben bei der Anschaffung unseres Rottweilers.
Haben Züchter besucht und uns dann doch für einen super tollen Hund aus dem Tierheim entschieden.
Ich muss dazu auch eine Vorgeschichte loswerden:
Mein Partner ist längst nicht so "tiervernarrt" wie ich es bin!
Er hat sich den Hund mit mir angeschafft, eigentlich nur wegen mir.
Die Vereinbarung, mit dem Tierheim und auch mit meinem Freund war, dass wir den Hund zunächst Probeweise (2 Wochen) zu uns holen, schauen wie es sich denn im Alltag macht. Wie er mit unseren Katzen klar kommt und wir allg. mit ihm.
Nach diesen 2 Wochen war für meinen Partner schon recht deutlich klar, dass ER ihn nicht länger behalten möchte und kann. Nicht um des Hundes wegen, er ist einfach toll!!!! Um seine eigenen, damit verbundenen, Einschränkungen (Urlaub, spontane Tagesausflüge etc.).
Nur habe ich ihn nahezu dazu gedrängt den Hund fest zu übernehmen. Habe ihm Mut zugesprochen und ihm gesagt, dass wir das beide schon schaffen und mit dem Hund alle gemeinsam ein tolles Team werden.
Ich will nochmal betonen, dass es nicht darum geht, dass der Hund das Problem ist, viel mehr sind es die Entbehrungen / Einschränkungen, die meinem Partner zu schaffen machen und weswegen er sich in den "Probewochen" eigentlich auch gegen den Hund ausgesprochen hat, ich ihn aber dazu gedrängt habe den Hund zu übernehmen.
Nun hatten wir gestern ein Krisengespräch, denn er meint, dass ich über die Tiere (Hund und 2 Katzen) ihn vernachlässige usw.
In gewisser Weise hat er ja Recht, denn ein Hund nimmt schon einiges an Zeit in Anspruch und wenn der Partner da auch nicht mitzieht ... ist das schon belastend für eine Partnerschaft.
Nun, lange Rede kurzer Sinn .... er stellte mich vor die Wahl er oder der Hund.
ALso ich soll mit allen Tieren ausziehen oder wir geben den Hund ab.
Ich möchte gern alles haben, Hund und Partner und versuchen alles unter einen Hut zu bekommen, aber es wird wohl nicht funktionieren.
Ich möchte keine langjährige (fast 7 Jahre) Partnerschaft einfach so wegwerfen, wegen einem Hund den wir seit noch nicht mal 2 Monaten haben.
Ich bin absolut im Zwiespalt und möchte eigentlich weder das eine noch das andere.
Weiter haben wir vereinbart, dass der Hund auf GAR KEINEN FALL zurück ins Tierheim kommt. Wenn dann wird er als "wieder zu vermitteln" beim TH gemeldet, bleibt aber solange bei uns bis sich ein neues festes und sicheres zu Hause für ihn gefunden hat. Weil das bringt auch er nicht übers Herz!
Bitte donnert nicht auf mich ein àla "Trenn Dich von dem Typen!" oder ähnliches. Ich möchte wirklich ernsthafte sachliche ruhige Meinungen lesen.
Ihr sollt wissen, dass ich den Mann über alles liebe, wir schon verdammt viel durch gemacht haben und er immer zu mir gestanden hat und mich auch immer unterstützt hat.
Der Hund ist ihm im Moment halt einfach zuviel.
Auch wenn ich die Möglichkeit wählen sollte mit den Tieren auszuziehen, wie sollte ich allein das bewerkstelligen?
Ich gehe mind. 8h arbeiten, so lange kann ich den noch sehr jungen Hund nicht alleine lassen, der zerlegt mir die Bude. Was ist wenn ich beruflich weg muss (Seminare etc.) auch über Nacht?! Kommt doch einige Male im Jahr vor. Also ausziehen und den Hund alleine behalten ist auch nicht wirklich eine gute Lösung.
Kennt Ihr solche Fälle?
Ward Ihr selbst schon einmal vor eine solche Entscheidung gestellt?!
Wenn Ihr ehrlich seid und versucht Euch in meine Lage zu versetzen ... wie würdet Ihr entscheiden?!
Verzeiht die Länge dieses Beitrags, aber ich muss das irgendwo loswerden!
Viele Grüße
Kerstin