Beiträge von yane

    alsatian_00 Ich zitiere mich einfach selber

    Zum Mondio: Kann ein Hund wirklich den Anzug von einer Daunenjacke (o.Ä.) unterscheiden? Würde sich beim IGP ein Figurant so verhalten, wie er es eben tun soll aber dabei keinen Ärmel tragen, wie reagieren Hunde dann? Hat das mal jemand ausprobiert? Ich schreibe vorsichtshalber dabei, dass es keine Polemik ist, sondern Interesse.

    Sorry, ich kam mit dem Rütter Podcast erst auf den Thread und habe dann von Anfang an gelesen, deshalb die etwas späte Antwort.


    Ja, es wurde mal ausprobiert. Stand ein Artikel in einer Hundezeitschrift dazu. War Ende der 80er, Anfang der 90er so rum. Mehrere IGP3 Hunde, der Platz war der einer Polizeihundestaffel, der Helfer war ebenfalls von der Polizeihindestaffel. Der Helfer trug einen "Zivilanzug", alao unter der Zivilkleidung Schutz.

    Ansonsten komplettes Ritual zur langen Flucht. Ein Teil der Hunde brach kurz vor dem Anbiss ab, als sie visuell realisierten, dass der Beissarm fehlte. Der andere Teil der Hunde packte zu und hat sofort wieder losgelassen, als sie beim anbeissen realisierten, dass was fehlt. Keiner der Hunde packte bei einem zweiten Durchgang zu.

    Wobei auch alle Hunde eine gewisse Irritation im Verhalten zeigten, nachdem sie realisierten, dass da kein Beissarm ist.

    Erst als der Beissarm wieder im Spiel war, gingen die Hunde wieder an den Helfer.


    Also ganz klar, die Hunde können auch unterscheiden, wenn die ritualisierte Situation sich in diesem Detail unterscheidet.

    Dass der eine oder andere Hund im Eifer des Gefechts nicht schon vor dem Anbiss realisierte "sch.... Kein Beissarm" - das sehe ich persönlich jetzt nicht tragisch. Beissarme gibt in unterschiedlichsten Färbungen bis hin zu grellpink. Die Hunde kamen nicht auf die Idee, es könnte kein Beissarm im Spiel sein, weil sie das so noch nie hatten. Sie haben aber alle korrekt reagiert.


    Da brauche ich nur von mir aus gehen von wegen Gewohnheit. Ich bin zig mal die Strecke zur Tierklinik gefahren. Dann mal ein halbes Jahr nicht mehr. In der Zeit wurde eine Strasse in eine Einbahnstrasse umgebaut .... Was soll ich sagen, danke für die roten Ampeln. Aonst wäre ich knallhart falsch in eine Einbahnstrasse rein.

    Interessant allerdings, dass da ein apricot Rüde zum decken genommen wurde. Wobei ich mir vorstellen könnte, warum.


    Und warum? Das finde ich auch spannend :)



    Die beiden Eltern sind linienmässig sehr weit entfernt. Was daran liegt, dass früher speziell die Aprikosen/fawn sehr wenig mit anderen Farben gekreuzt wurden. Leider oft auch sehr eng gezogen. Aber dadurch findet man in den Aprikosen, speziell bei den Grossen, auch einige "fremde" Hunde.

    Die Mutterhündin vereint ja schon Mitteleuropa, Skandinavien und Nordamerika in sich, allein schon was man anhand der paar Generationen auf der HP sieht. Da hilft dann auch nicht mehr der vielgebrachte Rat "man müsse halt mal im Ausland schauen".


    Aus Liniensicht also ganz sicher nicht die schlechteste Wahl.

    Ich war jetzt doch etwas neugierig und habe mich mal umgeschaut, welcher Wurf das sein könnte.


    Also - wie vermutet. Diese Verpaarung dürfte das geringste Problem sein. Nicht dass ich Geschwister- oder Halbgeschwisterverpaarungen toll finde, aber aus der Verpaarung kenne ich viele Hunde bzw. sonstige mehr oder weniger direkte Verwandtschaft über mehrere Generationen. Das ist relativ sicher.


    Tatsächlich wäre das sogar eine Verpaarung, mit der ich selbst liebäugeln würde, würde ich mir einen Grosspudel suchen.

    Interessant allerdings, dass da ein apricot Rüde zum decken genommen wurde. Wobei ich mir vorstellen könnte, warum.

    Geschwister oder Halbgeschwister. Darf ich mal raten - apricot/fawn Grosspudel? Wenn ja, dann würde ich mir wegen der Verpaarung weniger graue Haare wachsen lassen. Da hätte ich ganz andere Probleme im Hinterkopf.

    Ich verstehs auch nicht wirklich. Die ganze BH ist ohnehin ein eigenes Thema. Mit mir war eine junge Malinöse am Platz mit ihrer ebenso jungen Hundeführerin. Ein tolles Gespann, beide fokussiert, der Hund total klar im Kopf, sie extrem ruhig und souverän. Und dann hat der Richter mich zu beurteilen, wie ich im Vergleich zu den beiden über den Platz schlurfe, mit einigen cm Abstand zwischen Hund und mir, mit deutscher Wendung (ihr Hund ist eingesprungen), mit zwischendurch (zum Glück nur kurz) Nase am Boden usw. Zum Glück war ich als erste dran. Wenn er ihr schon Punkte abgezogen hat weil der Hund zwischendurch gesprungen ist und weil er im Platz nicht ganz fest mit der Brust am Boden war, hey, im Ernst, da hätt ich doch mit Bomben und Granaten durchfliegen müssen so wenige Punkte hätte ich im Vergleich mit den beiden bekommen dürfen. :ka:


    Der Richter soll Dich nicht im Vergleich zu einem anderen Team prüfen, sondern das prüfen, was ihr als Team zeigt.


    Die "deutsche" Wendung ist völlig gleichwertig zu sehen, es gibt also keinen Grund, da in irgendeiner Weise Punkte abzuziehen, wenn die Ausführung der Wendung korrekt ist. Auch Einspringen muss erst mal korrekt ausgeführt werden. Und hibbeln, springen, ..... während der Fußarbeit mag zwar motivierter aussehen, ändert aber nichts daran, dass das fehlerhaft ist.

    Noch viel die Handhilfen abbauen, wollte ich schreiben (war heute morgen vor dem ersten Kaffee). Also falls wer Tipps hat, gerade das einspringen ins Fuß checkt er gar nicht ohne großzügige Handhilfe. Sitzt da ohne vor mir und guckt mich an wien Auto. Elefantentrick hatte ich anfangs Mal versucht (damit hat Bjarki das wirklich schön gelernt), aber das lief auch nicht so berauschend. Trainerin meint nur, das checkt er schon noch.


    Der grösste Fehler liegt meist beim HF - nämlich die Handhilfen falsch abbauen.


    Meine Hunde lernen das Eindrehen ins Fuß auch von vorn und zunächst mit massiver Handhilfe. Hund steht vor mir, ich führe den Hund mit einer halbkreisförmigen Handbewegung in die Position - Bestätigung. Innerhalb von 2-3 Trainingseinheiten weiss der Hund dann, was gewünscht ist. Ok, je nachdem kann man auch noch etwas länger an der einen oder anderen Feinheit trainieren, aber eigentlich will ich die Handbewegung so schnell wie möglich weg haben. Denn nach meiner Erfahrung zeigen die Hunde an der Hand eher noch wenig "Einspringen", sondern eher Eindrehen. Ich verkleinere dann die Handbewegung schrittweise bis eine leichte Handbewegung an meinem Bein ausreicht. Wenn mein Hund vor mir stehend nur auf eine leichte Handbewegung hin, also wirklich nur ein kurzes drehen der Hand selbst, ohne Arm und Schulter zu bewegen, so in die Grundstellung kommt, wie ich das möchte, dann führe ich das Signalwort dazu ein.

    Das Signalwort setze ich dabei VOR die Handbewegung. Nicht gleichzeitig. Das Wort wird sozusagen die Ankündigung der Handbewegung. Das mache ich 2-3 Trainingseinheiten, dann versuche ich, ob ich das Handzeichen weglassen kann, sprich ob Hund bereits nur auf das Wort in GS kommt. Ggf. schiebe ich das Handzeichen noch hinterher. Hat bis jetzt immer funktioniert.

    Ja, das stimmt. Das mit der Leine steht überall. Ich dachte allerdings, dass sich das auf den Platzteil bezieht. Dann danke Dir! Dann werde ich auch lieber gleich mit der 1m-Leine üben. Bei einem kleinen Pudel und einem großen Hundeführer ist es nur leider so, dass der Meter von Hand zu Hund schon fast ausgenutzt ist, hahaha.


    Ich habe es noch nie erlebt, dass bei so einer Kombi jemand was gesagt hätte von wegen "1m-Leine". Sprich, eine 1,20m Leine ist da völlig ok. Besser die Leine ist etwas länger und hängt durch, als dass sie aufgrund der Grössendifferenz zwischen Hund und Hundeführer dann ganz schnell mal straff ist. Jeder Richter, der es nicht explizit darauf anlegt, einem Verein eins reinzudrücken, wird darüber wegsehen, dass bei einer so ungleichen Grössenverteilung keine 1m, sondern eine 1,2m Leine genommen wird.

    Ich würde das als eine Mischung aus fehlender Impulskontrolle mit Frustabbau und für den Hund in der aktuellen Situation zu hoher Trieblage ansehen.


    Kann tatsächlich mal bei einem jungen Hund vorkommen.

    ABER!


    Dann als Trainer zu sagen "shit happens, macht nichts, kann passieren" geht mE gar nicht.

    Schon gar nicht bei echten Verletzungen.

    Da als Trainer so lapidar drüberweggehen, da kann ich deinem Bauchgefühl nur zustimmen.


    Den Vorschlag mal zu einem anderen Trainer zu gehen, fände ich auch sinnvoll. So auf die Entfernung lässt sich das Ganze doch eher schwer einordnen.