Beiträge von yane

    Ansonsten - noch ein paar Anmerkungen, ich glaube, ich habe schon mal geschrieben, dass ich meinen ersten eigenen Hund mit 11 Jahren bekommen habe. Allerdings muss man dazu sagen, dass meine Eltern beide auf Bauernhöfen aufgewachsen sind und ein Leben mit mindestens einem, idR aber mehreren, Hunden von Kind auf kannten. Und es war ihnen von Anfang an auch klar, dass ich mit 11 Jahren ganz sicher nicht in der Lage bin, mich völlig allein um einen Hund zu kümmern.

    Ohne Rückhalt der Eltern geht es mE nicht.

    Weil die Frage öfter aufkam, was passieren würde, wenn sich der Hund nicht eignet zum Sport. Ganz ehrlich, ich weiß es nicht. Meine Tochter sagt, dass es ok wäre und sie es wenigstens versucht hätte, geht aber nicht davon aus. Für mich bedeutet das, dass sie gar nicht damit rechnet, dass irgendwas nicht klappen könnte und darüber auch gar nicht wirklich nachdenken möchte.


    Ich mache seit 1998 Agility, zwischen 2001 und 2017 turniermässig die "Extrem-Variante" mit bis zu 70 Turniertage im Jahr. Mit Wusch bin ich nahezu 10 Jahre sämtliche Verbandsmeisterschaften, Deutsche Meisterschaften, WM-Qualis, German Classics mitgelaufen - Ausnahmen, wenn es wegen Krankheit, Verletzung oder tatsächlich mal wichtigeren privaten Ereignissen nicht ging, nicht wegen nicht erreichter Qualis.

    In der Zeit habe ich genügend Hunde gesehen, auch und gerade Border Collies, die angeschafft wurden "weil das mit den Border Collies ja am besten klappt" - und die dann irgendwann sang- und klanglos in der Versenkung verschwanden, weil sie es halt "doch nicht gebracht haben".

    Meine erste Hündin war im Agility miserabel aufgebaut, obwohl sie hätte wirklich schnell sein können. Grosspudel, zierlich, sehr wendig mit einer Wahnsinnsbeschleunigung.

    Nachdem ich die Chance hatte, bei anderen Trainern zu trainieren und selbst via Seminare und eigenen Überlegungen zu Trainingsmöglichkeiten gut 1,5 Zeit in einen Neuaufbau gesteckt hatte, der sich laut allgemeiner Meinung echt "gelohnt" hat - bekam sie 2 Monate vor der neuen Turniersaison eine Hirnhautentzündung ...... und damit war das Thema schlicht und ergreifend gegessen.


    Klar - im Alter deiner Tochter hätte ich mir da auch keine Gedanken drum gemacht. Hatte ich damals auch nicht damit gerechnet, dass meine Hündin krank wird.


    Es kann so viel schief gehen - man sucht sich einen Züchter, Empfehlung hier, Empfehlung da ... alle möglichen Gesundheitschecks und und und .... Und dann hat der hoffnungsvolle Junghund eben doch Probleme mit den Gelenken, Knochen, Muskeln, Sehnen, Bändern - und der Traum vom Agility ist geplatzt. Oder der Junghund hat eine Verletzung, die Agility ausschliesst oder ......


    Die Frage "was dann?" sollte man immer im Hinterkopf haben.

    da @Lockenwolf mich verlinkt hat... Ja klar kann ich mit typischen Wusch Videos dienen, allerdings habe ich auf YouTube nur die Videos "neueren Datums", auf den Videos war Wusch bereits 11, also naturgemäß nicht mehr so schnell wie mit 2-4 Jahren


    [Externes Medium: https://youtu.be/_xgXfWLrqFE]


    [Externes Medium: https://youtu.be/Eb5K9HXxCPA]


    [Externes Medium: https://youtu.be/Eb5K9HXxCPA]


    Fast 12

    [Externes Medium: https://youtu.be/GuqGVuOzz5k]



    Meine Jin - nicht so schnell. Jin ist eher der Typ "ich will alles richtig machen", was bei ihr dann doch etwas Speed rausnimmt


    [Externes Medium: https://youtu.be/GuqGVuOzz5k]


    [Externes Medium: https://youtu.be/E60HOtn0XPg]


    [Externes Medium: https://youtu.be/fTSmR-rNJnE]



    Zum Thema - ich habe meinen ersten eigenen Hund mit 11 bekommen. Ich wollte einen "richtigen" Hund - also entweder einen Berner Sennenhund oder einen Deutschen Schäferhund. Mit den beiden Rassen bin ich aufgewachsen. Schäferhunde gab es immer in den Familien meiner Eltern, schon als diese noch Kinder waren. Eine Tante brachte dann noch den Berner mit rein.


    Mein Vater hätte das ja mitgemacht, Aber meine Mutter meinte damals "eine 11jährige bekommt von mir keinen DSH allein in die Hand. Zwergpudel oder gar kein Hund".

    Ich war am Anfang auch etwas bockig. Aber die Konsequenz war eben "gar kein Hund", also dann lieber doch den Zwergpudel, auch wenn das natürlich kein Hund war....

    Tessy kam, sah und siegte auf der ganzen Linie. Mit ihrer Schnelligkeit beim Lernen von welcher Übung auch immer könnten die DSH in der Familie einfach nicht mithalten.

    Im Laufe der Jahre wechselte zwar zwischendurch die Grössenvarietät, aber es blieb beim Pudel. Gross, Klein, Zwerg.


    Allen meinen Pudel war gleich, dass sie rasend schnell lern(t)en, begeistert und motiviert dabei waren/sind.

    Es gibt allerdings individuelle Unterschiede - Die gibt es in jedem Rasse, auch BCs, Shelite und Co sind nicht alle gleich.

    Am besten verdeutlichen kann ich das bei Wusch und Jin - beide waren von der Lerngeschwindigkeit, der Motivation und der Ausdauer ähnlich.

    Sie unterschieden sich allerdings stark in der Umsetzung. Wusch machte alles mit Überschall und wenn sie dabei mal in hohem Bogen von der Wippe sprang, weil das blöde Teil aufgrund ihres geringen Gewichts langsamer kippte als Wusch bis zum Ende rannte, dann... Pfffff, Menschen, die Flugwippen korrigieren sind blöde Spielverderber. Es kam in ihrem Leben nie 2-3x vor, dass sie tatsächlich eine Flugwippe hatte, Aber ähnlich war sie auch überall sonst drauf. Zone im Agi überlaufen, Halt-Signal in Obedience beim Richtungsaport ignoriert, .... Alles, Wo sie mal bremsen musste, als full-speed gerade drauf zu, fand sie doof. Sie machte es zwar dann, nachdem man die erinnert hat, dass dies Regel IMMER gilt, zwar, Und auch nicht langsamer oder demotivierter. Aber man musste sie halt immer mal wieder daran erinnern.

    Anders Jin - Sie "will keine Fehler machen", was bedeutet, dass sie z.B. im Obi nie anfangen würde zu diskutieren, ob ein Halt auf dem Weg zum Apportel überbewertet wird oder nicht.

    Wenn Jin mal gelernt hat, dass man da auf das Signal hält, dann ist das so. Da diskutiert sie nicht mehr, ebenso die Zonen. Wusch hat die Zonen als 2on2off gelernt, sprich sie sollte bis zum Ende der Zone rennen und dann mit Vollbremsung So stehen, dass die Vorderpfote im Gras sind und die Hinterpfote auf dem Gerät. Während Wusch grundsätzlich Vollgas über den Steg rannte um dann in letzte Sekunde eine Vollbremsung reinzihauen, wenn das Freigabeaignal nicht kam (auch hier das eine oder andere Mal hat das mit dem Bremsen dann nicht mehr geklappt), bremste Jin bereits am oberen Te des ASegabgangs ab, um nur ja korrekt zu stehen - Sie hat dann gelernt, einfach durchzulaufen.


    Diese individuellen Unterschiede findet man aber auch bei Shelties, BC und Co.

    Und nicht immer kann man beim Welpen sagen, wie er mal wird.

    Jin Bsp.war ein rotzdrecher Jungspund, unerschrocken, vorlaut, draufgängerisch. Aber im Training kam ein extremer "Will to Please" zum Vorschein.

    Scheren kann national mit 5 Grössenklassen planen. Was die FCI macht, ist halt nochmal anders. Auch in Schweden wird dann gelten, dass alle, die WM Qualis laufen wollen, in der "internationalen" Klasse starten müssen.


    Ist doof, Aber letztendlich nachvollziehbar. In Schweden starten viel mehr kleine Hunde als in D soweit ich das mitbekommen habe. Dass sich das Eine XS Klasse lohnt, ist dann nachvollziehbar.


    Ich kann mich an die Einführung der Medium Klasse erinnern. Unser Verein war einer der Ausrichter der AJO - eine Winter Turnier Serie - und wie haben ganz klar anhand der Starterlisten gesehen, welche Auswirkungen diese Einführung hatte. Die damalige Mini Klasse wurde geteilt in Small und Medium, Die Large blieb fast gleich gross. Aus einem Starterfeld von ca. 180 Startern, wovon von vornherein schon über 60 % Maxi waren, wechselte genau 1 Hund in die Medium Klasse runter. Alle anderen Maxi gingen in die large.


    Es sind halt v.a. Einzelfälle. Traurig wenn es einen trifft... Ich kann es nachvollziehen. Meine Kleinpudelhündin ist ein Grenzfall. Wäre sie ins Large gerutscht wäre es das gewesen mit Turnieren.

    Ab

    Nichts ist kompromittierender als eine Leiche. Besonders wenn der Totenschein fehlt. Nun, in diesem speziellen Fall hätte jeder Arzt, selbst wenn er frisch von der Universität gekommen wäre, die Todesursache mit Leichtigkeit feststellen können. Der Mann war an Herzversagen, oder wie die Mediziner so eindrucksvoll sagen, an Ruptura cardialis gestorben.


    Blindlings von Desmond Bagley

    Definiere "Ein bischen in die Tiefe geht".


    Ich habe in den gut 20 Jahren an Seminaren mit Rolf C. Frank, Hetty van Hassel, Emilie Prytz, Oystein Odegaard, Christa Enquvist, Monika Ballerini, Wera Hahn, Anne-Kathrin Weiss, Renate Tribus, Wiebke Götz, Susanne Jaffa, Di Martin .....

    Und bei allen landeten die jeweiligen Teams fast immer ... bei den Basics.


    Denn wenn die grundlegenden Basics einer Übung nicht "sitzen", was will man dann Tiefergehendes trainieren. Und meistens mangelt es an den Basics.


    Selten läuft es so wie bei dem Seminar mit Wiebke, an dem ich mit Wusch teilgenommen hatte. Wusch, über die ein Richter mal sagte " Du hast einen genialen Hund, aber zwischen Genie und Wahnsinn ist nur ein schmaler Grad, ind heute überwogen der Wahnsinn".

    Wir fingen jede Trainingseinheit mit einer Baustelle an, beendeten die Vorführung der Baustelle nach weniger als 5 Minuten mit den Worten von Wiebke "die Übung ist doch perfekt, Ich weiss gar nicht was Du willst" und Wusch durfte den Rest der Trainingseinheit zeigen, dass sie "zuhören" konnte. Sprich, dass sie jedes Signal unabhängig vom Übungskontext wirklich verstanden hat und ausführen konnte. Also so was wie Hund um die Pylone schicken, weiter die Box, aus der Box zu einem ausliegenden Apportel, Mit Apportel weiter um die nächste Pylone und dann beim Zurückkommen noch ein Steh und solche Scherze.


    IdR läuft es jedoch eher so, dass der HF irgendeine höhere Ausführung der Übung will, aber die Basics noch nicht sitzen, so dass an fortgeschrittene Übungsausführungen noch gar nicht zu denken ist.


    Deswegen wäre gut, Di spezifiziert näher, was Du suchst.

    Ich denke, diesen Fehler habe ich auch gemacht.

    Clickern funktioniert schon.


    Wenn ihr schon soweit seit, dass sie prinzipiell verstanden hat "Das Teil in den Fang zu nehmen", dann Versuch das dochal anders. Klemm' Dir das Apportel zwischen die Knie, da soll sie es rausnehmen.

    Am Anfang klemmst Du es nur ganz leicht ein, so dass sie es locker rausnehmen kann. Am besten Du sitzt dabei auf dem Boden oder Stuhl.

    Du hast dabei v.a. ein besseres Gefühl, in sie wirklich festhält. Und Du kannst mit dem Druck deiner Knie auf das Apportel langsam den Kraftaufwand steigern, den sie benötigt, das Apportel zwischen deinen Knien rauszuziehen. Auf diese Weise kannst Du auch kontrollieren und steuern, dass sie das Apportel länger hält.


    Hat halt den Vorteil, Du musst nicht nochmal ganz neu anfangen. Bringt aber nur was, wenn sie generell motiviert ist.

    mit solchen Tricks wie "mit Leberwurst beschmieren" erreichst Du meist nicht das Ziel. Ist so, wie @Lockenwolf gesagt hat - die Hunde lernen dann eher "lecken".


    Beim Training über Clicker habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Leute zwei Hauptfehler machen.

    Entweder werden sie zu schnell ungeduldig und versuchen es dann über Tricks wie eben das Beschmieren mit Wurst, Käse etc.

    Oder sie clicken generell falsch.

    Eine HF in meiner Trainingsgruppe hatte auch das Problem. Sie konnte zu dem Zeitpunkt dann auch zweimal nicht kommen, was dann natürlich auch suboptimal war. Der Hund, übrigens ein Eurasier, also von Typ her recht ähnlich, hat ziemlich schnell begriffen "es hat was mit dem Ding in Frauchen's Hand zu tun".

    Anstoßen ging. Aber weiter kamen sie nicht.....

    Beim nächsten gemeinsamen Training war mir ziemlich schnell klar, wo der Fehler lag - die HF hat den Hund regelrecht antrainiert "anstupsen und dann ganz schnell Nase wieder weg".

    Einfach dadurch, dass sie einerseits das längere "Nase an Apportel halten" clicken wollte, andererseits aber Angst hatte, durch Erhöhen der Anforderung das Interesse des Hundes zu "zerstören", clickte sie jeden Versuch des Anstupsens. Und dann meist eben den Tick zu spät, nämlich im den Bewegungsablauf "Nase geht wieder vom Apportel weg" hinein.


    Ob das bei Euch auch der Fall ist weiss ich nicht. Das Beste wäre, Du filmst euer Training und beobachtest genau, was passiert, von aussen sieht man da immer viel mehr.