Beiträge von yane

    Das RO finde ich hilfreich und habe festgestellt, dass sie sich schon deutlich mehr auf mich fokussiert. Die Probleme beim Agi gab es schon vorm RO, aber ich werde es trotzdem im Hinterkopf behalten, vielen Dank.

    Ich weiss nicht, ob es noch aktuell ist -

    ein ganzer Parcours ist für einen Anfängerhund schon mal viel zu viel. Das macht ihr im RO sicher auch noch nicht, sondern übt die einzelnen Teile erst mal, bis die "sitzen". Dito sollte man im Agi vorgehen - nicht deine Schuld, miese Trainer sind für Anfänger immer doof.

    Deine Frage nach dem mentalen Warm-Up - auf jeden Fall. Meine Zwergpudelhündin Wusch bsp. hat übre 70% ihres BH-Trainings während des Agi Trainings absolviert. Fußgehen, abliegen, ..... und das alles auf dem schmalen Streifen zwischen den zwei Parcours der beiden Trainingsgruppen, während in beiden Parcours Hunde liefen. Tatsächlich war es für sie völlig irritierend, das erste Mal zum reinen BH Training auf dem Platz zu sein - hätte ich nie gedacht, dass es für einen Hund genauso irritierend und "ablenkend" sein kann, wenn es auf dem Platz völlig ruhig ist, wie wenn volle Ablenkung ist.

    Ich würde vor dem Laufen immer ein paar kurze RO Übungen machen an deiner Stelle. Auch zwischendrin, wenn ihr Wartezeit habt, würde ich sie nicht einfach "im Leeren" stehen lassen.


    Und dann natürlich - KLEINE Sequenzen und bestätigen. Mein erster Trainer war auch so - ein Parcours und dann den Anfängerhund am besten noch mit Leine durch den Parcours führen. Aber ok, 1998 war das Agi Training noch ganz anders. Auch damals gab es aber schon Leute, die weiter dachten und sich Gedanken über Verbesserungen im Training machten. Ich habe mir ziemlich schnell angewöhnt, mein eigenes Ding zu machen, passend zum Hund. Und notfalls dann auch mal anzuecken.

    An deiner Stelle würde ich mir vornehmen, immer nur 2-4 Geräte zu arbeiten, dann bestätigen. Und dann entweder ganz aufhören oder nochmal eine Sequenz von 2-4 Geräten laufen.

    Wobei klar sein sollte, dass der Hund jedes Gerät einzeln sicher kann. Leider wird das Gerätetraining auch heute noch oft vernachlässigt. Einzelne Geräte trainieren wird oft als "langweilig" empfunden.

    nun ja, je nach Hund hast Du keine Chance, das Tempo zu bestimmen.


    Meine Zwergin Wusch hat zeitlebens Vollgas gegeben - keine Chance auf "langsam".

    Jin ist anders, die passt sich notfalls meinem Tempo an, was dann aber ggf. In hysterische Bellattacken ihrerseits mündet.

    Bei Jack kommt jetzt langsam die Sicherheit. Und damit auch gern mal Gas, wovon dann ich überrascht bin, da ich das nicht gewöhnt bin. Da ich bei ihm immer auch noch sein Handicap bedenken muss, ist das an der einen oder anderen Stelle eine zusätzliche Herausforderung. V.a. Wenn ich mal wieder feststelle "pffff, das hat Du mal wieder nicht bedacht".

    Verlaufen kann sich jeder mal im Parcours, that's life.

    Das kann auf der WM Quali genauso passieren wie in der A0.


    Deine Frage zum "Wie merkt man sich den Parcours" verstehe ich nicht so ganz. Wenn möglich, schaue ich mir den Parcoursverlauf schon während des Nummernstellens und Abradelns durch den Richter an. Da kann man dann schon so einiges erkennen. V.a. welchen Weg sich der Richter gedacht hat. Ist in den unteren Klassen noch nicht so relevant. Aber in den höheren Klassen kann das schon wichtig werden. Ich habe schon mehr als einmal mitbekommen, wie sich Leute über eine Sequenz echauffiert haben, die sie zu eckig fanden - der Richter hatte aber den gedachten Laufweg ganz anders geplant als diese Hundeführer anfingen. Nicht immer ist der kürzeste Weg der schnellste und flüssigste.

    Während der Parcoursbegehung gehe ich den Parours einmal ab um mir nochmal den Weg anzuschauen. Sieht manchmal von innen ganz anders aus als von aussen. Dabei überlege ich mir nochmal, ob der geplante Weg auf den jeweiligen Hund passt. Dann gehe ich den Weg noch 2-3ab, wie ich ihn laufen würde. Evtl. finde ich noch eine bessere Führweise an der einen oder anderen Stelle. Oder zu Zeiten als ich noch mit zwei Hunden in Medium und Small gestartet bin und für eine Parcoursbegehung war, kamen dann auch mal schon unterschiedliche Wege für zwei Hunde zustande.


    Direkt nach der Parcoursbegehung gehebich in Gedanken den Ablauf noch 2-3mal durch. Und dann nochmal vor dem Start, Bsp. wenn der Starter vor mir dran ist.

    Wippe würde ich auch anders benennen als Steg. Steg und Wand kann der Hund optisch unterscheiden. Wippe und Steg ist schwierig.


    Und ja, man kann die Geräte auch nach Jahren noch umbenennen. Nach 6 Monaten sowieso.

    Hinsichtlich Trainer und Vereinskollegen kenne ich es so gut wie gar nicht, dass meine Zwerge nicht ernstgenommen werden.


    Allerdings bewege ich mich bzgl. Ausbildung ausschliesslich auf Vereinsebene bzw. Privat-Trainer auf Nationaler/Internationaler Wettkampf-Ebene. Und DIE wissen zumindest in den Bereichen Agility und Obedience ganz genau, was kleine Hunde leisten können. Da käme nie einer auf die Idee, kleine Hunde "abzuwerten".


    Mit meiner Zwergpudel-Hündin Wusch bin ich 2015 eine Obedience-Prüfung gelaufen - damals war Wusch 11. Kommentar des Richters "Es ist eine Freude, mit welcher Arbeitsfreude und Kondition ein Hund in diesem Alter noch arbeitet". Wusch war mit ihren 29 cm immer eine der kleinsten Hunde im Obedience. Und selbst Richter mit Schäferhunden oder ähnlich grossen Hunden haben oft genug gesagt, sie würden Klein Wusch auf der Stelle mitnehmen.


    Tatsächlich merke ich es ausschliesslich im "Familienhund"-Bereich, dass kleine Hunde oft nicht "voll" genommen werden.


    Sobald irgendwo Ausbildungsleistung ins Spiel kommt, sieht die Sache anders aus. Da zählt eben genau das - die Leistung. Und da wissen sie alle "ein kleiner Hund kann genauso wie ein grosser Hund".


    Ich kenne es sogar im Gebrauchshundebereich, dass gerade auch die höher führenden HF die Ausbildungsleistung kleiner Hunde absolut anerkennen. Und genügend kleine Hunde auch mittrainieren können, obwohl diese nie Prüfungen machen können, da die Hürden/Wand-Höhen für grosse Hunde vorgegeben sind.

    Kommen in dem Bereich abwertende Bemerkungen sind es auch nahezu ausschliesslich "Hobby-HF", die nie über eine halbwegs passable Prüfung in den unteren Klassen rauskommen.

    Zu einer Sache hätte ich gerne noch etwas Brainstorming: das 'ziellose' (also z.B. zum versteckt liegenden Bodentarget) Vorausstürmen in gerader Richtung solange, bis halt entweder das Target zu sehen ist oder bis ich das Kommando zum Stoppen gebe (klappt im Endeffekt beides gut, ist also nicht das 'Problem').


    Ich würde das so aufbauen (bzw. baue das bei meinen Hunden so auf):


    Ball liegt an einer sichtbaren Grenze, bsp. Zaun (nahezu jeder Hundeplatz, jedes Prüfungsgelände, etc. hat eine Grenze). Zu Anfang liegt der Ball deutlich sichtbar da. Alternative kann naütrlich auch ein anderes Spielzeug, Futterbeutel etc. sein.


    Ich positioniere mich mit Hund in gerader Linie vor dem Ball - Hund wird dorthin geschickt.

    Du kannst dem Hund auch beibringen, auf Kommando geradeaus zu schauen. Das macht die Sache einfacher, wie wenn Hund in Grundstellung sitzt und zu Dir aufschaut.


    Der Hund lernt, dass das Ziel immer die Grundstücksgrenze ist. Die Entfernung wird dann immer weiter ausgebaut. Grundsätzlich würde ich weiter als nur die 10 m gehen.


    Das Target (Spielzeug, Futterbeutel) bleibt zunächst immer auch von weitem sichtbar. Und später dann zumindest so, dass der Hund es direkt sehen kann, wenn er quasi davor steht. Eben, damit Hund nicht anfängt rumzueiern und zu suchen.


    Im Laufe der Zeit kommen dann eben die Variationen dazu - Stopp-Signal für den Kreis vor der Box. Aber das Target liegt immer am Zaun. Unabhängig von der Entfernung und davon, ob es von weitem sichtbar ist, oder erst wenn Hund quasi direkt davor steht.


    Idee dahinter ist - wenn Hund geradeaus auf den Zaun aus 30 m Entfernung zulaufen kann, und ich ihn unterwegs sicher mit dem Stop-Signal stoppen kann ..... ist das Hauptproblem beim HF, nämlich rechtzeitig zu stoppen, so dass der Hund in etwa Kreismitte gestoppt ist.

    Zunächst mal - schwanzwedeln ist kein Zeichen von Freude, sondern von Erregung. Die Frage ist, durch was die Erregung ausgelöst wird. Ist der auslösende Aspekt eher negativer Stress, dann kann es auch zu solchen Übersprungshandlungen kommen.

    Was lässt Dich vermuten, dass dein Hund "völlig happy" zu der anderen Frau gelaufen ist? Vielleicht war sie gar nicht "völlig happy", sondern eher völlig gestresst?


    Ansonsten - anhand deiner Beschreibung kann man nichts sagen. Denn mE hast Du deinen Hund entweder nicht beobachtet oder Du bist generell nicht in der Lage, schnell und rechtzeitig auch kleinste Signale deines Hundes zu erkennen.


    Deshalb macht es eher Sinn, wenn Du deinen Hund sicherst und so führst, dass sie gar nicht erst in Bedrängnis kommt. Und dann jemanden draufschauen lässt, der Ahnung hat und sich das vor Ort ansieht.


    Frage ist nur, ob der Trainer was taugt.

    Hat jemand von euch schon mal einen Richtungsapport bei einem einseitig blinden Hund aufgebaut? Wenn ja, auf welche Schwierigkeiten seit ihr gestossen und wie habt ihr diese gelöst?


    Grundsätzlich merke ich durchaus die eine oder andere Schwierigkeit bsp. im Agi.

    Im Obi sehe ich eigentlich als einzige Schwierigkeit tatsächlich den Richtungsapport. Mit allem anderen hat der kleine Schlawiner prinzipiell keine Einschränkungen.