Beiträge von Yohanna

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    Psychische Erkrankungen oder Auffälligkeiten haben bei Tieren meist eine körperliche Ursache. Diese können entweder von Erkrankungen kommen, aber auch durch die Ernährung, wenn dann der Seratoninspiegel nicht mehr stimmt.


    Zweifellos können diese Sachen andere Probleme haben und Du hast recht was den Serotoninspiegel angeht und das es üblicherweise körperliche Ursachen hat. Letztlich können eigentlich alle psychischen Krankheiten auf einer neurophysiologischen Ebene erklärt werden. Leider ist der mit Ernährung so leicht nicht unter Kontrolle zu bringen (glaub's mir, ich habe viel versucht bevor ich zu hohen Dosen selektiver Serotonin Wiederaufnahmehemmern gegriffen habe). Allerdings kann bewiesernermaßen in Ratten und Katzen (habe nochmal ein bißchen in meinen Unibüchern gestöbert) durchaus auch ein Problem mit dem Dopamin-, Noradrenalin- und/oder Glutamatstoffwechsel vorkommen der zu Symptomen führt die denen der menschlichen Schizophrenie und der bei Primaten sehr ähnlich sind, bzw soweit man das sagen kann identisch sind.
    Mir klingts als wäre das bei dem betroffenen HUnd durchaus recht akut. Das Schwanzbeißen und Pfotenkauen hat meine Henna auch gemacht, bei ihr war es so, daß sie schlichtweg unglücklich war weil sie sehr schlecht gehalten wurde. Allerdings kann man das auch als Anzeichen für Schizophrenie oder Depression sehen. Das freizetzen von endorphin (körpereigenem opiat) hat bewiesenermaßen eine depressions-mildernde Wirkung und kann auch Schizophrenie mildern, da es als Beruhigungsmittel wirkt (akute Anfälle von Schizophrenie werden meist mit hohen Dosen Neuroleptika/Antipsychotika) behandelt beim Menschen, die in der Dosierung sofort wirken, WEIL sie als Beruhigungsmittel funktionieren, nicht wegen ihrer Antipsychotischen Eigenschaften, die erst mit Zeitverzögerung eintreten. Vor allen Dingen bei kindlicher Schizophrenie findet man es sehr oft, daß diese Kinder sich selbst Verletzungen zuführen (und das "Augen aus dem Kopf drücken") sind sehr häufig in dem Zusammenhang zu beobachten. Oftmals habe ich den EIndruck, daß man solche Vergleiche gut machen kann, da eben Kinder un Tiere ähnliche Schwierigkeiten haben sich mitzuteilen.


    Aber, ich wünsche dem Hund alles gute und ich hoffe man kann ihm helfen.

    Also: hier ist das Thema. Kurzzusammenfassung ist wie folgt:
    Der gute Kerl (zu dem Zeitpunkt 12 Monate und ein bißchen alt) ist eine Woche nachdem der alte Hund mit dem er gelebt hatte eingeschläfert werden mußte (Deutsche Dogge, elfeinhalb Jahre alt, Darmkrebs). Da fing er an wenig zu laufen, lustlos zu sein, nicht richtig fressen zu wollen usw. Wurde dann darauf geschoben, daß er seinen Kumpel vermißt. Ein oder zwei Wochen später (erinnere mich nicht genau) war es dann so, daß er "komisch lief" (er tänzelte irgendwie immer) und fing dann auch an "über seine eigenen Füsse zu stolpern" wie Welpen das machen wenn sie das mit der Koordination noch nicht so raus haben und konnte auch nicht mehr richtig stehen und ist entweder rumgetänzelt und weil das auch nicht half hat er sich hingelegt. Daraufhin ist er dann so schnell wie ging zum Tierarzt gebracht worden. Die haben die Wirbelsäule geröntgt und Stereoide verschrieben und gemeint das würde schon werden, wäre ein Wachtumsproblem. Als es dann nicht besser wurde nach zehn Tagen (ihm wurde gesagt, daß es so lange mindestens dauert bis es wirkt) und der Tierarzt meinte das wäre dann wohl halt so, wäre nicht schlimm und mein Freund das anders sah hat er einen anderen Tierarzt gefragt, der vermutete es könnte Wobbler Syndrom sein, nochmal ein Röntgenbild gemacht und meinen Freund zu einem Spezialisten weiter geschickt. Der hat sich den Kerl angeschaut, die Röntgenaufnahem angeschaut, noch weitere gemacht und meinte er hätte so eine 50/50 Chance, daß eine Operation hilft. Also wurde der Hund operiert. Das ist jetzt sechs Wochen her. Er der Schaden an der Wirbelsäule und dem Knochenmark war leider viel schlimmer als erwartet und der Hund verliert immer mehr seine Koordination. Er it ein Irischer Wolfshund und er geht nur noch im Garten (6x10m) spazieren, weil da kann er stolpern und fallen wie er will. Beim Fressen ist es so, daß er nur noch im liegen fressen kann, weil er vor seinem Napf sonst nur hinfallen würde. Allerdings ist die kontrollierte Aufnahme von Nahrung dadurch erschwert, daß ihm die Koordination Maul-in-Napf und Futter-in-Maul-kauen-und-schlucken nicht so richtig hinbekommt und dadurch daß er liegt wohl das schlucken auch schwieriger findet. Und, wie gesagt, durch seine Probleme beim Laufen ist seine Verdauung etwas eingeschränkt, weil Bewegung nun mal die Darmtätigkeit anregt.
    Trotz allem ist er noch voller Lebensfreude (und sein Herrchen hat so ein Tragegeschirr woran er ihn stützen kann, so daß er zumindest die Straße auf und ab gehen kann, was er ganz toll findet und mit Begeisterung macht, auch wenn er regelmäßig hinfällt). Und er hat einen neuen "Hundefreund" bekommen, einen Beagle aus dem Tierheim und die Beiden lieben es zu spielen. Er liegt auf dem Boden und kugelt mit seiner Freundin rum und hat einen riesen Spaß. Das kann man ihm richtig ansehen. Wie gesagt, solange er mag wird er leben und man ihm das leben so leicht wie möglich machen (daher ja diese Frage) und wenn es nicht mehr geht, dann darf er zu seinem Doggen Kumpel gehen, der ja schon vor ihm für immer einschlafen durfte.

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    Mal ein kleiner Tip, die Tollwutimpfung brauchst du auf jeden fall, egal mit was du fliegst, in Mexiko dürfte das auch kein Problem sein, zu fragen, ob er die Spritze umdatiert, damit es nicht evtl daran scheitert. Das wurde mir sogar von einer Tierklinik in Deutschland angeboten.


    Das wundert mich nicht. Von einem veterinärmedizinischen Standpunkt aus ist es auch wenig sinnvoll (laut meinem Tierarzt), weil die Zeit bis sie richtig "wirkt" drei Wochen ist und nicht drei Monate...


    P.S. mexnicky
    Das werd ich mir merken, daß das bei Condor relativ preiswert ist. Das könnte mir nämlich auch mal zu Gute kommen.

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    Und bis heute löst Sascha einiges an Erstaunen aus, wenn er sich mitten im Kaufhaus hinlegt und eine Runde döst, weil es mal wieder länger dauert ... :D


    Machen meine Beiden auch. Also, Henna legt sich hin, ist aber sehr aufmerksam. Laika denkt man könnte gut mal eben eine Runde pennen wenn diese nervigen Menschen schon wieder nicht zu Rande kommen. Und Laika habe ich von Anfang an überall hin mitgenommen (Flughafen, Bahnhof, Baumarkt, Buchhandlung, Bekleidungsgeschäft, Restaurant, Café, Einkaufsstraße usw). Natürlich nur kurze Besuche aber heute ist sie ein absolut unproblematischer HUnd und geht überall mit einer selbstverständlichkeit hin und ist mit vollen Kaufhäusern nicht aus der Ruhe zu bringen.

    Ein bißchen bei Laika,.... wie soll man das erklären,.... erinnerst Du Dich wie sich das anfühlte wenn ein Zahn so langsam lose geworden ist, ein Milchzahn? So ungefähr.

    Ich weiß nicht ob jemand von Euch mein Thema bei "Gesundheit" gelesen hat wo es um den Hund meines Freundes ging der Wobbler Syndrom hat. Bei dem Hund handelt es sich um einen fünfzehn Monate alten (oder jungen) Irischen Wolfshund Rüden mit etwa 70kg zur Zeit. Mein Freund arbeitet ganztags (halbtags eigene Firma, halbtags Sozialarbeiter), seine Frau arbeitet ganztags in einer Kindertagesstätte. Der Hund ist nicht viel alleine, weil er eigentlich immer dabei ist, das ist nicht die Sache, nur ist eben nebenher nicht so schrecklich viel Zeit für Futterzubereitung, weil es da auch noch eine sechsjährige Tochter gibt und einen weiteren Hund.


    Sein Hund hat nun das Problem, daß er bedingt durch seine Erkrankung sich sehr schlecht bewegen kann und das mit dem Fressen auch nicht mehr so ganz toll hinhaut (wie lange er noch leben wird weiß man nicht. Er ist glücklich, lebensfroh und schmerzfrei. Er wird leben solange es so bleibt, wenn nicht wird er über die Regenbogenbrücke gehen dürfen, das ist nicht die Frage). Dadurch hat er auch Probleme mit der Verdauung. Wenig Bewegung ist nunmal nicht sehr förderlich. An sich bekommt er Trockenfutter, aber das klappt nicht so ganz dolle weil der Kerl das mit dem Fressen nicht hinbekommt so richtig. Außerdem bekommt er davon immer böse Verstopfung. Naßfutter findet er ungenießbar.


    Ich habe meinem Freund jetzt empfohlen er könnte dem Jungchen grünen Pansen geben, aber ich bin nicht so sicher, ob das sinnvoll ist und wenn ja was noch sinnvoll wäre. Halt wenn es geht bekommt er was anderes, wenns nicht geht eben nicht. Habt Ihr noch ein paar Ideen was da gut sein könnte? Sein Wachstum und seine weitere Entwicklung sind ja (leider) in diesem Falle recht egal. Er wird nicht lange genug leben um ernsthafte Gelenksbeschwerden zu bekommen (es wird stetig schlimmer, trotz Behandlung, leider).

    Ich würd ganz ehrlich auch ungerne auf meine Hunde verzichten. Schon gar nicht ein Jahr lang.


    Sag doch mal was Dir so vorschwebt, etwas genauer als "ein Job im Ausland". Du hast was von Hotel gesagt. Sag's mal etwas näher. Ich wohne in Finnland, ich habe viele Jahre meines Erwachsenenlebens in Schottland verbracht und kenne Finnland und Schottland besser als Deutschland. Vielleicht kann ich Dir da ja irgendwelche Tips geben, aber was Du so gesagt hast ist einfach etwas sehr wage.

    Also, Du brauchst für Deinen Hund:
    - eine Markierung durch Micochip (oder Täto)
    - einen EU Heimtierausweis
    - eine gültige Tollwutimpfung (die wird drei Wochen nach der Impfung gültig wenn es die erste Impfung des Welpen ist).


    Soweit ich weiß sind das alle Bestimmungen. Für Deutschland ist das in JEDEM FALL genug. Ich habe das im Juni wegen Laika nämlich alles nachgeschaut und das Gesetz sagt, daß es so ist und nicht anders.


    Ist der Hund noch zu jung für eine Tollwutimpfung darf er nur in Begleitung der Mutter verreisen. Die Ausnahmereglungen gibt es theoretisch, praktisch gibt es sie glaube ich eigentlich nicht, zumindest konnte ich trotz Kontakten zu den jeweiligen Behörden (durch Freunde meiner Eltern) für Deutschland keine auftreiben. Die halten sich an die Angaben der Impfstoffhersteller welche besagen, daß ein Welpe ab dem Alter von fünf Wochen geimpft werden darf. Ist natürlich sinnlos, quatsch und nutzlos das in dem Alter zu machen, aber Hersteller sagt das und die Regierung nimmt das dann mal als Tatsache (was man ja auch irgendwie verstehen kann)

    Ich wünsche Euch einen guten Flug und hoffe, daß alles klappt.
    Ich bin mit Henna schon mehrfach geflogen. Zwar waren es "nur" Kurzstreckenflüge (3 Stunden Flugzeit), aber sie hat das gut verkraftet. Wir haben ihr ihr normales Schlafkissen in die Box getan und ein Kauspielzeug durfte auch mit rein (klär das ab, manches kann Dir bei der Einreise Probleme machen, wahrscheinlich wird alles was Tierhaut oder so enthält verboten sein). Das ist insofern wichtig, als das HUnde so gut den Streß abbauen können.
    Das mit dem Beruhigungsmittel solltest Du besser lassen. Wegen eben den möglichen Kreislaufproblemen (siehe oben).
    Wenn das für Euch möglich ist würde ich überlegen als Unterlage eine Fleecedecke als KIssen zusammen zu nähen (oder ähnlichen schnell trocknenden Syntethikstoff) und das Kissen mit Katzenstreu (dem verklumpenden Zeug, nimm welches was beim Zoll in Deutschland keine Probleme verursachen kann) zu füllen. So liegt der HUnd noch verhältnismäßig bequem und recht schnell halbwegs trocken wenn denn mal ein "Pipiunfall" passiert oder wenn die Fluggesellschaft so bescheuert ist wie Henna das bisher immer passiert ist, daß sie nämlich das Trinkwasser zur Hälfte neben den Napf (sprich auf das Kissen) schütten. Vor allem bei einem so langen Flug wäre das vielleicht eine gute Idee.

    Bei meinem Pelztier (seines Zeichens langhaariger Schäferhund mit 10-15cm langem Haar und sehr dichter UNterwolle) hat sich so ein Coat King mäßiges Teil sehr bewährt. Das gibts allerdings auch von Karlie und bei Henna funktioniert das gut. Die KNOTEN kriegt man damit raus und dann kann man mit dem Furminator (oder Zupfbürste oder Striegel oder was auch immer) ganz gut das lose Fell auskämmen. Zumindest klappt das bei Henna gut. Was sich auch bewährt hat ist ihr das Fell ein bißchen einzuölen oder ähnliches. Das bleibt dann länger von alleine Knotenfrei.