Beiträge von Schoki-Girl

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    Die Desensibiliesierung macht die hundetrainerin so: Wir gehen auf eine Wiese ein Mensch läuft daherum (einer von der Trainerin) und es wird distanz gehalten so das er nicht Bellt immerdann wenn er hinschaut und ruhig ist gibts Fleischwursstücke das geht so weiter und es wird immer ein stück die distanz verkleinert, aber nur um ein paar meter sonst würde das bellen und knurren wieder los gehen. Das machen wir eine Halbestunde und das jede Woche 1 - 2 mal.


    Ich finde, dass ihr die Situation einfach eurem Alltag entsprechend üben müsstet. Der Ansatz ist ja nicht verkehrt. Aber eine halbe Stunde lang einen Fremden im gewissen Abstand um euch rum laufen zu lassen, hört sich ziemlich stupide an. Deine Trainerin sollte dich lieber 1-2 mal auf euerm normalen Spaziergang begleiten.


    Eine Sache würde ich auch anders machen: ich würde ihm Fleischwurst geben, wenn er DICH anschaut und den Fremden völlig ignoriert. Wenn er dies erstmal verinnerlicht hat, kann man dazu übergehen, den Kontakt mit Fremden zu trainieren.

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    Wie kann ich Ihm mehr sicherheit vermitteln in so einer situation ausser ruhig und gelassen bleiben?


    DU musst dir sicher sein. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer das am Anfang ist. Aber du hast das Sagen und bestimmst, was er darf und was nicht. Du musst dir Respekt verschaffen, indem du ihm zeigst, dass du alles im Griff hast (natürlich nicht mit Gewalt). Handel in jeder Situation gleich und nicht mal hüh mal hott. Sei immer konsequent und berechenbar für deinen Hund!


    Atme ein paar mal tief durch und mach erstmal große Bögen um fremde Menschen. Und versuch es doch mal mit der Ball-Methode. Mach Unterordnungsübungen mit Paul (z. B. Sitz, Platz, Bleib). Diese Übungen würd ich erstmal zu Hause ohne Ablenkung machen und dann immer ein bißchen mehr Ablenkung dazu nehmen. Und immer ruhig bleiben und nicht hysterisch werden.


    Und denk nicht darüber nach, was andere von dir und deinem Hund halten! Konzentrier dich auf euch. Auch das musste ich erst lernen :lol:

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    Einen sensiblen Hund braucht man in der Regel nicht wegzerren !
    Ein sensibler Hund weicht mehr zurück :hilfe: als das er nach Vorne drängt.


    Sorry, aber das ist aboluter Bullshit!!! Sensibel heißt nicht gleich ängstlich/unterwürfig!!


    Hallo paulteq,


    schonmal gut, dass du dir eine Trainerin genommen hast. Ich muss sagen, ich finde ihre Methode auch nicht sehr erfolgversprechend, aber das muss jeder für sich selber rausfinden/entscheiden.


    Ich habe auch einen Dobi-Rüden, der jetzt 3 Jahre alt ist. Ich habe ihn mit 5 Monaten bekommen. Damals war er ein absolut ängstlicher Hund. Fremde wurder verbellt. Allerdings dies nur bei uns zu Hause. Draußen hat er nie Menschen angebellt, nur fremde Hunde.


    Ich kann dir nur schreiben, wie ich es gemacht habe! Es wird sehr lange dauern, bis ihr die Probleme mit Paul in den Griff bekommt. Aber lasst euch nicht entmutigen!! Es wird immer wieder Rückschläge geben. Aber ihr müsst das Problem jetzt richtig anpacken. Und ihr habt Paul ja auch noch nicht lange, wenn ich richtig gelesen habe?!


    Ich finde es immer gut, wenn man unerwünschtes Verhalten (Leute anbellen) in ein erwünschtes Verhalten umlenkt. Wie reagiert Paul denn auf Spielzeug? Mein Dobi war quasi der König der Leinenpöbler und ich hab es überwiegend mit seinem Lieblingsball in den Griff gekriegt. Ist uns ein Hund entgegengekommen, hab ich vorher rechtzeitig genügend Abstand genommen und hab den Ball rausgeholt und ihn darauf heiß gemacht. Ich hab das Glück, dass er für seinen Ball alles links liegen lässt. War er ruhig, hab ich sofort mit ihm gespielt.


    Man muss nur ganz unbedingt rechtzeitig genug die Ablenkung schaffen. Bellt er schon und du gibst ihm den Ball, wär das natürlich fatal.


    Ich hab das Spiel mit dem Ball dann immer mehr rausgezögert mit der Zeit. Irgendwann hat er mich sofort angeschaut, sobald uns ein Hund entgegen kam. Ich brauchte dann nur meine Hand in meine Tasche stecken und wir sind ruhig an dem Hund vorbei und danach wurde gespielt. Sobald das Möglich war, konnte ich auch näher an anderen Hunden vorbei gehen, ohne das er gebellt hat. Man muss immer Schritt für Schritt vorgehen.


    Das alles hat aber knapp 2 Jahre gedauert. Und mit der Ball-Methode ist es natürlich alleine nicht getan. Paul muss euch erstmal vertrauen können. Ihr müsst selbstbewußt und "stark" sein, damit Paul weiß, dass er sich auf euch verlassen kann. Wenn das soweit ist, dann könnt ihr Paul auch mit einem "NEIN" vom Bellen abhalten.


    Und was andere Hunde angeht: macht da keine Experimente mehr!!!

    Also ich habe 2 Leinen, die eine verschiedene Bedeutung für Diabolo haben.


    Geh ich mit der normalen kurzen Leine mit ihm raus, darf er nur bei mir bleiben. Es gibt kein Schnüffeln...nix! Klar, anfangs darf er sich lösen.
    Und dann hab ich noch die Flexileine, an der er natürlich überwiegend an der langen Leine laufen darf.


    Mir und Diabolo hat diese Unterscheidung unheimlich geholfen. Er muss auch nur ganz selten an die Leine. Aber wenn er an die kurze Leine muss, bin ich immer zu 100% konsequent!

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    Ich hab einen Kennel (Auto-Gitterbox), ich wollt sie halt nicht immer wegsperren wenn jemand kommt.
    Aber es wird wohl das beste sein. Die Box mache ich ihr die ganze Zeit schon schmackhaft, lock sie immer wieder mit Leckerlies rein und sie geht auch freiwillig rein.
    Fühlt sie sich dann nicht vom Rudel ausgegrenzt, wenn sie in die Box muss und die andern beiden Hunde sich frei bewegen können ?


    Ich kann dir nur raten, diese Box zu benutzen. Das du ihr die schmackhaft machst und sie freiwillig rein geht, ist doch schon mal gut. Übe das öfter am Tag mit ihr, ohne das Besuch da ist. Dann verbindet sie das auch nicht gleich mit dem Besuch. Ich habe meinem Dicken angewöhnt, in die Box zu gehen, wenn es klingelt. Vielleicht übst du das auch so mit ihr?!


    Und sieh das nicht zu menschlich, dass sie sich ausgegrenzt fühlt, wenn sie in den Kennel muss und die anderen Hunde frei laufen. Du musst verinnerlichen, dass DU der Boss bist, der sagt, was zu tun ist! Und du sperrst sie ja nicht weg, weil´s bequemer für euch ist. In der Box wird Xena aus sicherer Entfernung irgendwann merken, dass von Besuch keine Gefahr für sie ausgeht.


    Ich würde sie auch wirklich erstmal in der Box lassen, wenn Besuch da ist. Und wenn du sie nach einer gewissen Übungszeit rauslassen willst, dann soll der Besuch sitzen bleiben und sie absolut ignorieren. Auch wenn sie von sich aus Kontakt aufnimmt. Nicht angucken...oder schon gar nicht anfassen. Xena muss Schritt für Schritt Vertrauen fassen. Sollte sie dann losballern, nimmst du sie ganz ruhig an der Leine und bringst sie ruhig in ihre Box. Das kostet Nerven, aber du musst als Boss die Nerven behalten.


    Das sind alles Dinge, die ich auch erst lernen musste. Und es hat alles eine Zeit gebraucht, aber heute bin ich zu 100% die Führungsperson und Diabolo hält sich total an mich...seit dem läuft es super!


    Schön, dass sie innerhalb der Familie sich so ungezwungen und lieb verhält....

    Sorry, hab mir jetzt nicht alles durchgelesen. Ich kann dir nur schreiben, wie ich es gemacht habe: Und vorweg noch....das alles hat insgesamt 1 1/2 Jahre gedauert, bis es 99%ig gesessen hat.


    Ach ja: Ich habe verschiedene Leinen, die zu verschiedenen Zwecken benutzt werden. Wenn ich die ganz normale Leine benutze, muss er die ganze Zeit neben mir laufen (Kommando: "bei mir"). Es gibt kein Schnüffeln...nix! Das kommt zwar nicht oft vor, aber da bin ich super super konsequent und lasse ihm da nix durchgehen. Die Flexi benutze ich, wenn er "frei" laufen soll, wir aber z. B. an einer viel befahrenen Straße sind. Hier darf er nur auf Kommando "geh" wieder loslaufen, wenn ich ihn kurz zu mir geholt hab.


    Die meiste Zeit läuft er eh frei. Aber die wenigen male, wo er an die Leine muss, sitzt das inzwischen =) (ok, wenn wir zusammen mit einem andern Hund laufen, ist das noch verbesserungswürdig)


    Das hat mir und Diabolo auch schon total geholfen. Für ihn ist es berechenbar und er kann inzwischen an den Leinen unterscheiden, was von ihm gefordert wird.


    Wenn Diabolo (Dobi 42kg :skull: ;) ) gezogen hat, bin ich erstmal grundsätzlich stehen geblieben und meistens bin ich dabei noch 1 bis 2 Schritte rückwärts gegangen. Dadurch würde sich auch dein Problem erledigen, dass sich die Leine nicht lockert, sondern sie sich hinsetzt.


    Ist er wieder auf meiner Höhe gewesen (notfalls noch 2 Schritte zurück gehen), hat er Leckerlie und Lob bekommen (der Clicker hat mir dabei super geholfen)! Bei mir hat nur diese Methode geholfen. Ich habe es anfangs auch mit Richtungswechsel probiert, aber mein Hund ist dabei einfach zu sehr hochgefahren.


    Und dieses stehen bleiben und rückwärts gehen habe ich lange lange lange gemacht :lachtot: ! Aber es hat geholfen. Hatte ich mal einen schlechten Tag und wusste, dass ich die Nerven dafür nicht habe (und davon braucht man eine menge), dann bin ich an dem Tag nur dort gelaufen, wo ich ihn frei lassen konnte. Aber wenn ich mit der normalen Leine gelaufen bin, bin ich immer konsequent geblieben!


    Ich bin ganz oft bewusst losgegangen, um die Leinenführigkeit zu trainieren. Dabei bin ich oft nur durch die Gegend geschlendert. Das hat Diabolo sehr viel abverlangt. Ihm viel es sehr schwer, so langsam zu laufen. Aber das ist alles trainingssache und er hat immer super viel lob und Leberwurst bekommen, wenn er bei mir geblieben ist!


    Das der Hund geistig und körperlich ausgelastet wird, versteh sich ja von selber (für mich zumindest). Aber ich habe lange Zeit immer "Ausreden" gehabt, wenn Diabolo gezogen hat. "Jaa, er war ja heute auch noch nicht draussen", "Und er ist ja auch immer so aufgeregt".


    Aber irgendwann ist mir der Kragen geplatzt und es ist mir egal geworden :p ! Er hat auch dann vernünftig an der Leine zu laufen - BASTA!!


    Und achte nicht darauf, was die anderen Leute von dir halten...das hab ich mir auch ganz schnell abgewöhnt

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    Hallo...
    Sie ließ sich von mir nicht zurück rufen, das ganze spiel dauerte ein paar minuten, bis ich sie überhaupt wieder im Griff hatte.
    Dann hab ich sie wieder auf ihren Platz geschickt und sie mußte dort bleiben.
    So in Rage hab ich sie bis jetzt noch nicht erlebt.


    Für mich stellt sich zur zeit die Frage, sollen wir Xena überhaupt übernehmen, gehört so eine Hündin in einen Haushalt mit 3 Kindern ( 6, 10, 11 Jahre) ?


    Kauf dir einen Kennel!!!!! Xena übernimmt Aufgaben (wer darf ins Haus, wer nicht), denen sie nicht gewachsen ist, als unsicherer Hund! Mit einem Kennel kannst du den Besuch ganz entspannt empfangen! Auch wenn Xena im Kennel rumgrummeln sollte, wird sie nicht beachtet.


    Wenn du keinen Kennel willst, leine sie auf ihrem Platz an. Kauf dir einen Wandhaken. Sollte sie irgendwann von ihrem Platz aufstehen dürfen, lass ihr eine dünne Hausleine dran. Es bringt überhaupt nix, sie "stundenlang" zurück zu rufen, wenn sie gerade austickt. Da musst du sofort reagieren! Du holst sie dann einfach an der Leine zurück. Und alles in Ruhe und ohne Geschrei und Hektik.


    Deine letzte Frage kannst du dir nur selber beantworten. Ohne Xena wirklich zu kennen, hätte ich meine Zweifel. Es wird sehr lange dauern und viel Arbeit und Nerven kosten, bis Xena Vertrauen in euch gefasst hat und sich von euch führen lasst. Dem musst du dir bewußt sein.


    Wie verhält sie sich denn innerhalb euer Familie?

    Hallo Fireangel!


    Das ihr Xena einen Maulkorb ummacht, ist schon mal gut! Ihr habt ihr den ja sicherlich auch nicht einfach drauf gemacht, sondern sie langsam daran gewöhnt? So, das sie den MK nur mit was positivem verbindet?! Wenn ihr wisst, dass ihr Besuch bekommt, dann würde ich ihr den z. B. auch eine halbe Std. vorher drauf machen, dass sie das nicht immer direkt mit dem Besuch verbindet.


    Dann würde ich sie nicht im Flur lassen, wenn Besuch kommt und dieser an ihr vorbei geht. Ich würde ihr einen Platz zuweisen, wo sie komplett ihre Ruhe hat und niemand dran vorbei kommt. Ich persönlich schwöre ja auf Zimmerkennels! Ich habe für meinen Dicken auch einen ganz großen faltbaren Zimmerkennenl. Wenn es klingelt, ist das sein Signal, in die Box zu gehen. Ist es Besuch, bei dem er unsicher reagieren könnte, wird der erstmal zu gemacht.


    Bei Xena würde ich den Kennel grundsätzlich erstmal zu lassen, wenn Besuch da ist. Wenn ihr euch für einen Kennel entscheidet, müsst ihr den auch erstmal schmackhaft machen. Immer erstmal kurz rein in den Kennenl, ohne das Besuch da ist und ihr da drinnen ein lecker Schweineohr geben.


    Wenn ihr keinen Kennel wollt, würde ich ihr trotzdem einen Platz zuweisen, der etwas abgelegen ist (aber trotzdem im selben Raum). Wenn sie nicht zuverlässig auf dem Platz bleibt, könnt ihr sie ja auch anleinen. Den MK würde ich aber trotzdem drum machen.


    Das der Besuch sie ignoriert, ist schonmal toll. Aber der Besuch sollte sie die erste Zeit (Wochen/Monate) kompleltt ignorieren!! Auch nicht nach 1 Stunde ansprechen etc.! Xena muss merken, dass ihr niemand was will.


    Warum hat Xena gechnappt, als der Besuch sie nach ein paar Minuten angesprochen hat? Hat der Besuch die Hand hingehalten? DAS müsst ihr absolut vermeiden!! Es ist zwar unglaublich schwierig, dem Besuch "beizubringen", dass dieser den Hund komplett ignoriert, aber da müsst ihr hart bleiben!


    Xena ist ja auch noch nicht lange bei euch, wenn ich das richtig verstanden habe? Sie muss sich erstmal an euch und an das neue Umfeld gewöhnen. Und, wenn ihr sie behalten wollt, müsst ihr euch bewusst sein, dass es ein langer Weg ist, bis Xena sicherer wird und nicht mehr so änglich reagiert!

    [quote="Caspar-aus-kiel"]
    wir haben uns caspar bei einem züchter angeguckt und er ist immer von uns weggelaufen, der züchter meinte er steckt grad in einer angstphase und muss sich natürlich erst an uns gewöhnen.
    am nächsten tag haben wir ihn dann geholt und auch einen kaufvertrag mit dem züchter gemacht.
    als wir los wollten meint der züchter wenns nicht klappt können wir den hund wiederbringen sollen es aber min. 10 tage probieren...
    [quote]


    Sorry, was ich jetzt erstmal schreibe, hilft auch nicht wirklich weiter, aber das war schon Fehler Nr. 1! Einen Welpen/Junghund, der vor euch weg läuft, kann nur irgendwo ein Problem haben! Ich spreche da leider aus Erfahrung und war vor 3 Jahren auch ziemlich naiv, was den Welpenkauf angeht. Und die Bezeichnung "Züchter" verdient die Person, die euch den Hund verkauft hat, auch nicht wirklich. Aber gut, das hilft euch jetzt auch nicht weiter!


    Ich würde euren Hund auf jeden Fall an einen Maulkorb gewöhnen!!! Dann seid ihr auf der sicheren Seite und könnt euch auch mal entspannten, wenn Kind und Hund im gleichen Raum sind.


    Und dann müsst ihr euch wirklich sehr gut überlegen, ob ihr bereit seit, ganz ganz intensiv mit dem Hund mit Hilfe eines guten Trainers auf lange Zeit zu arbeiten oder ob ihr dem nicht gewachsen seit (das meine ich nicht böse) und schaut, ob ihr einen geigneten Platz für ihn findet!


    Ich habe mir vor 3 Jahren auch einen "kleine" Schissbuxe (oder auch Angsthase) ins Haus geholt. Auch wenn mein Dobi nie aggressiv geworden ist, ist es super viel Arbeit gewesen, ihn dahin zu kriegen, wo wir heute sind. Und es wird wahrscheinlich sein ganzes Leben noch so sein. Er ist heute fast gar nicht mehr ängstlich...in bestimmten Situationen noch unsicher, aber auch das wird besser. Man muss sich dieser "Arbeit" aber bewußt sein und es auch wollen und können...sonst hilft es weder euch, noch dem Hund!