Der Hund muss zuerst Vertrauen in euch fassen. Ich würde versuchen, sie täglich ganz lieb zu manipulieren: kämmen, Ohren- und Gebiss anschauen, Pfötchen kontrollieren, Scheinzecken entfernen, usw. Dies muss total ruhig und gelassen vorgehen, mit hie und da ein Leckerchen für die Dame.
Ich würde ihre Portionen stark reduzieren,damit sie hungrig wird und sich freut, bei euch Belohnungen zu erhalten. Belohnung heisst, die muss vorher etwas leisten. Nie auf Distanz füttern. Sie muss Körperkontakt zu euch nehmen (also mit der Schnauze auf dem Knie). Mit der Zeit sollte sie so weit kommen, dass sie unter der Kniebrücke geht oder in der Tasche sich bedient!
Da sie unter Trennungsangst leidet und sonst schreckhaft ist, wäre es gut, einen Zimmerbox für sie einzurichten: bequem, mit Spielsachen, Leckerchen. Die Türe bleibt offen, aber der Hund hat die Möglichkeit, sich dort zurückzuziehen. Wenn Gäste kommen und sie versteckt sich, würde ich dies ignorieren. Beim Kläffen würde ich - fast sie nicht aufhört - sie ruhig in diesen Box verweisen oder in ein anderes Zimmer tun.
Die Hündin muss unbedingt kleine Sachen lernen. Sitz, schau mich, gib Pfötchen, Platz, egal was. Dies muss ohne Zwang geschehen, mit herzhaftem Lob, wenn es klappt, damit sie selbsbewusster wird.
Wenn die Hündin mehr Zutrauen zu euch gefasst hat, wird es Zeit sein, gezielte Übungen mit fremden Leuten zu machen. Vorher bringt es nicht.
Der Hund ist jung, mit Geduld und Gefühl wird sie vieles noch lernen!
Ach, noch was: sturr ist sie bestimmt nicht, sie versteht nicht, was ihr wollt, sie hat Angst und die einzige Beziehung, die sie übers Wasser hält, ist deine Mutter. Aber auch dort ist es mehr ein verkrampftes Sich Klammern, als eine Partnerschaft... Schön wäre es also auch, wenn deine Mutter bei diesem Haustraining mitmachen würde.