So viel ich weiss (ich war bei der AJO noch nie dabei), kann sich jeder anmelden, unabhängig vom Verein. Man muss sich aber für die ganze Veranstaltung anmelden, also nicht bloss für den einen oder den anderen Wettkampf. Die Anmeldungen sind bereits eröffnet. Am besten schaust du auf Foxi's Agility-Homepage. Es hat ein Thread nur über AJO.
Beiträge von libra
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So, dann existiert dein Hund als Mali x Staff-Mix... Ich dachte, du würdest eine rein theoretische Frage stellen. Dass deine Hündin starke Führungsqualitäten fordert, erstaunt mich nicht. Wie alt ist sie?
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Wie meine Vorgänger sage ich dir auch: hab nur Geduld mit deinem Hund. Denke, dass alles für sie ungewohnt ist. Vielleicht kennt sie städtische Verhältnisse nicht, lief nie an der Leine, war gewohnt, ein freies, vorsichtiges Leben zu führen (ich tippe auf so was, da sie sich in der nacht sicherer fühlt)... Auch Hunde, die ein ganz normales Leben (nach unserer Massstäbe) führen durften, brauchen Zeit, um sich einer neuen Umgebung zu gewöhnen.
Sie wird in euch Vertrauen fassen. Zur Zeit machst du eigentlich alles richtig. Aber zweifle weder an dich noch an deine Hündin¨Gegenwärtig kommt eine Hundeschule gar nicht in Frage. Das wäre Stress pur und total kontroproduktiv. Tag nach Tag wird deine kleine Griechin sich mehr und mehr an ihre neuen Verhältnisse gewöhnen. Sie hat scheinbar schon eine Beziehung zu euch, da sie sich weniger elend fühlt, wenn ihr beide dabei seid.
Mache ganz kleine, unauffällige Übungen, um ihr noch mehr Vertrauen in euch zu geben. Sich streicheln lassen, Ohren-, Pfoten-, Gebisskontrolle, Scheinzecken rauspicken, bürsten. Neben ihr sitzen, sie dicht bei dir zu füttern, dann mit dem Leckerchen sie so locken, dass sie über oder unter deinen Beinen geht, vor ihr wortlos langsam rückwarts laufen und ihr dabei Futter mit beiden Händen auf Köpfhöhe halten, immer wieder füttern...
Es kommt schon gut, nur Geduld! :blume:
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Noch was: wegen Spazieren. Dein Hund zeigt sich wie ein ganz normaler Junghund, der vom Schicksal nicht verschont wurde (Umplazierung, Operation) und der seit ganzen drei Tagen an einem fremden Ort ist...
Glaubt du, hättest du das gleiche Los mit 6-7 Jahren als Kind getroffen, du würdest alle neuen Situationen selbstverwusst und souvernän meistern?
Spass bei Seite. Draussen zeige ihm durch dein ruhiges, etwas distanziertes Verhalten, dass alles klar ist, kein Grund zur Beunruhigung ist. Zeige dich als erwachsene, vertrauenserweckende Figur. Eben schon wieder kommt dieser Begriff, die ich im 1. Beitrag entwickelt habe: gewinne das Vertrauen deines Hundes. Allmählich wird er nicht bloss etwas Schutz bei dir suchen, aber auch dein Verhalten beobachten und du wirst zu seinem Vorbild. Übrigens: sucht der Kleine Schutz bei dir, beobachte ihn kaum, schau gleich in die Ferne wieder und marschiere weiter. Ein kurzes "Komm schon", bestimmt, positiv, kannst du schon geben. Durch deine Haltung kannst du praktisch alles einem solchen Junghund geben!
Sobald er wieder gesund ist (d.h. schmerzfrei, total vernarbt) kannst du mit ihm in eine gute Hundeschule. Bis es so weit ist, hast du Zeit, dich zu informieren und herumzugucken.
Viel Glück mit deinem neuen Familienmitglied!
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Du wirst wohl jede Menge Ratschläge und Antworten auf deine Fragen bekommen. Deshalb beschränke ich mich auf das Wichtigste: der Kleine ist nur seit 3 Tagen bei dir. Lasse ihn seine neue Welt erkunden, gewinne sein Vertrauen. Weiss er, dass er dir trauen kann, wird die ganze Erziehung ohne Problem gehen. Durch sein hektisches Hin und Her zeigt er, dass er noch im Stress ist. Also, Geduld.. Sitze oft am Boden, lasse ihn auf dich klettern, kraule ihn, gewöhne ihn an Körperpflege, nimm Scheinzecken aus dem Fell, kontrolliere sein Gebiss, die Pfoten, lege ihn sanft auf dem Rücken... Lauter so Sachen, aber ruhig. Lasse ihn mit einem Spielzeug oder einem Leckerchen um dich herum, zwischen den Beinen, mache eine Brücke mit den Beinen und lasse ihn drunter kriechen. Usw. Mache auch solche Übungen im Knien, dann im Stehen. Bald kannst du ihm Sachen beibringen, wie Sitz (Erwartungshaltung - positive Verknüpfung), z.B. beim Füttern.
Achte, dass er auch ein Vertrauensbasis zu den übrigen Familienmitgliedern aufbaut.Ein Box soll in 1. Linie das Rückzugort, das Zimmer vom Hund sein. Also gross genug, um sich zu bewegen und bequem liegen - mit angenehmer Unterlage - mit Spielsachen - ein Ort, wo man in aller Ruhe seine Knochen nagen kann. Wenn der Hund dies so empfindet, wird er keine Mühe haben, sich dort zurückzuziehen, sei es freiwillig, sei es auf Befehl.
So, meine ersten Empfehlungen... :wink:
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Sehr komplexe Sachen! Meineserachtens liegt der Problem nicht, dass man einen arbeitsintensiven Typ mit einem selbständigen Typ kreuzt. Ob Malinois, Border , Staff, oder egal welche Gebrauchs- und Sportrasse, können Arbeitsfreude, Arbeitsintensität gepaart mit Selbständigkeit DEN idealen Hund erzeugen.
Dies setzt aber voraus, dass dieser Hund kontrollierbar und führbar ist. Und v.a. dass er seine eigenen Nerven kontrolliert. Ein sehr nervöser Mali mit Hang zur Hysterie mag noch führig sein. Kombiniert sich diese sehr tiefe Reizschwelle mit geringer Führigkeit (z.B. von einem Staff) kann dies selbstverständlich ein Tier schaffen, das eine Gefahr für die Umgebung bedeutet: Angstagression, blitzartige, hyperreaktive Handlungen verbunden mit Führerhärte... Umgekehrt könnte genau so aus dieser Mali x Staff-Paarung ein Traumhund werden, mit grosser Arbeitsfreude, bessere Nerven als der Mali, viel führiger und kontrollierbar als der Staff.
Es gibt unzählige Genkombinationen. Bei Rassehunden kann man einigermassen planen und voraussehen. Bei Mischlingen, vor allem wenn sie nicht verwandte Rassen - oder sogar gegensätzlichen Rassen -gehören, bleibt noch viel, viel mehr dem Schicksal überlassen.
Wenn du den Malinois besser kennen lernen möchtest, gehe an Hundeanlässe, ob Schutz, Mondioring, Agility, beobachte und sprich mit den Besitzern! -
Das Grossteil des Fleisches (Kopffleisch v. Rind) kommt von einem Schlachthof. Weiter kaufe ich bei einer Geflügelhandelfirma schlachtfrische Hühnerhälse, -karkassen, -herze und -leber. In den Einkaufszentren von meinem Wohnort beziehe ich Fleisch zu Liquidationspreisen, hauptsächlich Leber, Herz, manchmal Nieren (das füttere ich v.a. den Katzen). Dann bekomme ich durch eine Freundin sehr günstig Leber, Herz und Nieren, dazu unentgeltlich grüne Pansen, Milz, Lunge, Gekröse und Kehlköpfe. Im Schlachthof, wo ich das Rindfleisch beziehe, erhalte ich übrigens ebenfalls kostenlos grosse Mengen von fleischigen Kalbsknochen und -knorpeln. Fisch kaufe ich nur in normalen Lebensmittelgeschäften. Eier gibt es v.a. von den eigenen Hühnern. :wink:
Auf dieser Art ist das Füttern meiner Meute (15-20 Hunde/Welpen, plus sechs Katzen) billiger, als würde ich TroFu geben, und unvergleichbar wertvoller und artgerechter!
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Danke für die vielen Auskünfte. Na ja, da ergibt sich schon ein anderes Bild von deiner Hündin!
Ich dachte, mit der Rückwärtslaufen-Übung, so könnte sie erfahren, zuerst die hände lecken zu dürfen, wenn du sie beim langsamen Rückwärtsgehen auf ihre Höhe mit Leckerchen hälst und sogar Futter gibst, dann eben nicht, weil die Hände höher sind (bis unter deinem Kinn) und es erst was gibt, wenn sie ruhig ist und nicht mehr versucht zulecken. Die Übung kannst du auf deine Ziele etwas umgestalten.
Aber die bessere Idee scheint mir:
Wie wär's mit Futterdummy (Preydummy) mit ihr zu üben? Und allmählich nur aus diesem Dummy füttern? Nur diesen Beutel als Belohnung einzusetzen? So wären die menschlichen Hände nicht mehr interessant.
Futterdummy auf Sicht legen, etwas verstecken, schleppen, allerlei ist möglich, je nach verfügbare Zeit. Es wäre auch gut für Hirntraining bei der nicht so cleveren Dame! -
Sorry, ich habe gerade gesehen, dass sie 3 Jahre alt ist.
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Wieder so ein Fall, wo eine Diagnose aus der Entfernung ganz schwer ist!
Fest steht, dass aus irgend welchen Gründen deine Hündin sich sehr unterwürfig zeigt und ein typisches Bewichtigungssignal mit dem Handlecken aufweist. Kein Wunder, dass sie für Stunden verschwindet, wenn du als Ausdruck voller Überlegenheit ihr die Schnauze zuhälst...Das ganze Verhalten sollte beobachtet werden. Du sollst arbeiten, deiner Hündin mehr Sicherheit zu geben. Vorläufig, sollt ihr achten, eure Hände in der Nähe der Hündin hochzulagern, so dass sie nicht lecken kann. Wichtig wäre, bevor die Hündin zum Lecken kommt, ihr die Möglichkeit geben, etwas zu tun für welches sie belohnt wird.
Eine gute Übung wäre, wortlos Front zu ihr langsam rückwärts zu gehen und die Hände (mit kleinen Leckerchen) auf ihrer Kopfnähe zu halten. Während des Rückwärtsgehens gbit es hie und da ein Würstchenstück. Immer wieder machst du eine Pause, verlangst mit ruhigem leisen Ton ein Sitz und belohnst sie. Dann gehst du weiter im Rückwärtsgang, weiterhin wortlos. Allmählich halte die Hände höher bei den Anhaltepausen. Wenn sie ruhig sitzt und deine Hände nicht beachtet, dann bekommt sie ein Leckerchen. Das Ganze soll sehr ruhig, gelassen und positiv sein. Eine solche Übung wäre geeignet, ihr Selbstsicherheit und Ruhe zu vermitteln, ihre Aufmerksamkeit zu steigern und ihr erfahren lassen, dass sie etwas Gutes machen kann und Anerkennung findet, ohne Handlecken (was, ich wiederhole es, Ausdruck grosser Unterwürfigkeit ist, jedenfalls mit den sonst von dir erwähnten Symptomen).
Ach ja, wie alt ist sie? Was für eine Rasse? Wie lange lebt sie bei euch? Spielt sie mit dir?