Beiträge von libra

    In einem solchen Fall darfst du den Futterbeutel nicht werfen. Schau, dass die Hündin dich ruhig anschaut (Look-Kommando, am sichersten im Sitz). Behalte den Beutel und sorge für angespanntes Warten bei Maja. Kümmere dich gar nicht auf den Jogger. Deine ganze Aufmerksamkeit sollst du dem Hund widmen, damit sie sich ebenso benimmt.


    Eigentlich ist das Futterbeutelwerfen eine Jadghandlung mit Verfolgung. Tust du das gerade im Augenblick, wo eine andere viel spannendere Jagd- und Hetzsituation sich präsentiert, kann es durchaus vorkommen, dass der Hund auf das interessantere Objekt seinen durch DICH ausgelöste Hetztrieb abreagiert.


    Oft werden solche Situationen falsch eingeschätzt und der Mensch provoziert ungewollt eine unerwünschte Reaktion. :box: :runningdog:

    Deine Beobachtung ist treffend. Aus meiner Züchtererfahrung (gut 90 Würfe...) konnte ich das auch immer wieder feststellen: ab einem gewissen Alter, etwa ab 7 Wochen, pflegen die Mütter recht derb mit ihren Sprösslingen zu spielen und konzentrieren sich auffallend auf "freche" Welpen, die irgendwie als spätere Konkurrenten angesehen werden. Andere in der Gruppe lebenden Hunde reiten sehr oft auf solche Welpen, das ist besonders bei den Hündinnen zu sehen.

    Natürlich ist diese Haltung sehr bedenklich und nicht tiergerecht. Aber, bevor du Polizei und Tierschutz involvierst, wäre es vermutlich besser, mit der Besitzerin zu sprechen. Kennst du sie gut? Warst du öfters bei ihr zu Hause?


    wie benehmen sich die Hunde? Wie beschäftigt sich diese Frau mit ihren Tieren, wenn sie da ist? Zeigen die Hunde Verhaltensauffälligkeiten? Wie sieht das Leben der drei Tiere, wenn die Frau zu Hause ist? Wie hat sie die 5 m2 eingerichtet (Wasser, Rückzugmöglichkeit, Spielsachen, WC-Ecke... Schwer, das alles auf dieser kleine Fläche einzustellen, aber wenn die Frau es versucht, sind ihr die Bedürfnisse der Tiere doch noch einigermassen bewusst. Und da könnte man hoffen, dass sie die Haltung verbessert.


    Wie hängt sie an diese Hunde? Warum nahm sie überhaupt Hunde zu sich?


    Es scheint mir wichtig, diese Punkte abzuklären.


    Kommen die Hunde aus einem Heim und müssen wieder dorthin, wird ihr Schicksal vielleicht nicht so rosig.


    Falls natürlich die Hunde grosse Verhaltensauffälligkeiten aufweisen, müsste man eingreifen, bevor es noch schlimmer wird. Jedoch musst du auf jedem Fall, mit der Besitzerin ruhig und eingehend sprechen. :runterdrueck:

    Viele Welpen haben eine totale Abneigung gegen industrielles Futter und Getreide. TroFu besteht ja zur grossen Mehrheit aus Getreide(abfälle).


    Ich selbst füttere Frischfutter. Hie und da habe ich Hunde, die ebenfalls sorgfältig nur das Fleisch rausfischen und Reis, Nudeln und co. tunlichst meiden. Wenn ich ausnahmsweise TroFu gebe, stelle ich immer fest, dass gerade diese "Körnermeider" auch kein TroFu wollen. Diese Hunde - gegenwärtig ein selbstgezüchtetes Geschwisterpaar - leben nur von Fleisch, RFK (rohe Fleischknochen oder -knorpeln), genügend Fett von guter Qualität - tierisch und pflanzlichz -, Milchprodukten und Eiern, mit hie und da ein Stückchen Knäckebrot oder einer Portion zerdrückten Kartoffeln oder Bananen). Jetzt, wo sie erwachsen sind, fressen sie dazu gelegentlich, so ein Mal pro Woche, ein Löffelvoll Teigwaren, Hirse oder sonst Getreide. Die haben sich prächtig entwickelt und sind sportlich, elegant mit erwünschter Substanz, in bester Show- und Arbeitsqualität.

    Hast du frisches Futter (Frischfleisch vom Rind, Geflügel, Lamm, fleischige Knochen und Knorpeln, 1-2 x pro Woche Innereien wie Leber, Milz, Nieren, Herz ca. 2 mal woch., Gemüse, Obst, Getreide in Form von Reis, Vollkornnudeln, Hirse - wenn deine Hündin es verträgt, genügend Fett, auch in Form von kaltgepressten Ölen, regelmässig Milchprodukte wie Quark, Hüttenkäse, dazu 1-3 Eier pro Woche, hie und da Fisch) noch nicht probiert? Wie es tönt, wäre deine Maus dazu prädestiniert.


    Kompliziert ist es gar nicht. Seit gut 35 Jahren werden meine Hunde so ernährt. Die fressen wie Wölfe, sind gesund, Blähungen und Allergien unbekannt, gutes Zahnfleisch und werden recht alt mit einem Minimum an Altersgebrechen.


    Es wäre ein Versuch wert!

    Ich schliesse mich meinen Vorgängern an. Die wenigsten erwachsenen Hunde flippen vor Freude auf, wenn ein Welpe dazukommt. Die normale Reaktion ist, dem Kleinen zuerst einmal Grenzen zu setzen und ihm Ehrfurcht einzufliessen! :wink:


    Diese Sprache versteht der Kleine relativ schnell. Mama hat ihn sicher auch rüppig zurechtgewiesen.


    Eingreifen soll man nur, wenn der "alte" Hund die Selbstkontrolle verliert. Normalerweise pendelt sich alles innerhalb weniger Tage ein.

    Ich habe 2 Stunden täglich angekreuzt. Aber dies ist nicht täglich gleich.


    Zuerst muss ich klarstellen, dass wir einen sehr grossen Rudel haben. Ich züchte vor allem für mich und trenne mich ungern von gewissen Welpen! So zählt unser Rudel z.Z. 17 Mitglieder.


    Wir sind normalerweise drei Erwachsenen, die auf die Hunde schauen, wobei die Hauptbetreuung mir obliegt.


    Alle Hunde gehen täglich mind. eine Stunde spazieren. Oft kommt ein zweiter Spaziergang dazu. Ich mache die Rudelspaziergänge mit ca. 7 bis 12 Hunden, alle sind frei und laufen natürlich viel mehr herum als ein Einzelhund. Mein Mann geht 1-2 mal täglich mit zwei Hunden spazieren. Die anderen gehen zu 3 oder zu 4 direkt von zu Hause weg. Junghunde machen sehr selten Rudelspaziergänge ausser auf neutralem Gebiet (z.B. Agilityturnier), werden einzeln oder mit einem vorbildlichen alten Hund ausgeführt.


    Wir laufen auch täglich mind. 3 km rund auf dem eigenen Gelände mit den Hunden herum, dies zählt als Gassigehen, verbunden mit Spiel.


    Training gibt es mind. 3 mal pro Woche (ohne Junghundekurse), mit einem Spaziergang vorher und nachher. Davon profitieren auch Hunde, die an diesem Tag nicht arbeiten. Am Wochenende ist sehr oft irgend ein Anlass (meistens Agility), wo wiederum 10-12 Hunde eine abwechslungsreiche Umgebung mit viel Bewegung geniessen können. Ich brauche auch solche Gelegenheiten, um die Hunde einzeln bei mir zu haben.


    Alle Hunde sind fit. Die Cavalier King Charles können problemlos 15-25 km beim Rad mit flottem Tempo mitmachen. Die Pyrenäenschäfer ebenfalls.
    :sport:

    Meine Cavalier King Charles sind total gleichgültig bei solchem Lärm. Überhaupt waren oder sind alle, die ich bisher hatte oder habe, akkustisch sehr sicher (über 18 Jahre lange Erfahrung mit der Rasse). Bei meinen jetzigen Pyrenäenschäfer zeigen sich die drei Hündinnen gelassen und unbeeindruckt. Der Rüde ist unruhig, sucht Körperkontakt, aber je länger es knallt, je mehr beruhigt er sich.

    Bei mir ist es ganz klar. Ich hätte gerne Kinder UND Hunde gehabt. Wir blieben kinderlos. Aber eins steht fest: hätten wir Kinder, würden wir niemals so viele Hunde halten, wie wir es tun. Wir hätten schlicht nicht Zeit genug für alle.


    Kinder sind keine Hunde sind und umgekehrt (grosse Wahrheit! :wink: ). Jedoch können kinderlose Paare durch die Anwesenheit von (mehreren) Hunden eine Umwandlung ihrer Zweierbeziehung erleben: man wird zur Familie, mit einigen Auflagen, die zur Kindererziehung gehören. Man muss für andere, abhängige Geschöpfe da sein, auf ihre Bedürfnisse Rücksicht nehmen, usw.


    Aber die Vergleiche haben selbstverständlich ihre Grenzen.


    Ich weiss, dass viele Leute im Hund einen Kindersatz sehen. Schlimm ist es, wenn das Tier abgeschoben wird, falls Nachwuchs doch eintritt. Ich habe haarsträubende Sachen diesbezüglich erlebt. Manchmal denke ich: lieber Ersatz als Neurose. Leider scheint bei einigen Leuten das Problem unlösbar. Ersatz hin oder her, die Neurose bleibt...