Beiträge von libra

    Gerade damit asoziale (oder sonst kranke) Tiere ihre Gene nicht weitergeben, hat die FCI diese Weisung verfügt. Die Hunde müssen mindestens einmal bewiesen haben, dass sie sich normal verpaaren und fortpflanzen können.


    Was dieser alte Rüde anbelangt, sollst du wissen, was man tun darf und soll. Die Endverantwortung liegt immer beim Züchter, strenge Zuchtvorschriften hin oder her.


    Und mit dieser Verantwortung muss jeder Züchter vor sich selber, vor seinen Käufern, vor den neuen Lebewesen, vor der betroffenen Rasse stehen können. Alles was man in der Zucht unternimmt hat Folgen.


    Also hast du zu entscheiden und niemand anderes. :runterdrueck:

    In Frankreich hast du "Sans Laisse", auf Hundesport orientiert, "Atout Chien" (sehr allgemein), "Vos Chiens", recht vielseitig. In der Schweiz - es wurden schon die wichtigsten auf deutscher Sprache erwähnt - auch "Cynologie Romande" (off. Organ auf franz.) und "Le Chien Magazine". In Italien gibt es "I vostri Cani". In Polen "Pies". Dies als erste, spontane Angaben.

    Zuerst muss festgestellt werden, dass die FCI die künstliche Befruchtung nur unter Tiere, die sich bereits einmal natürlich (d.h. durch Decken9 fortgepflanzt haben, gestattet.


    Für die KB wird der Rüde vom TA abgesamt. Dies geschieht manuell, klappt aber nicht bei jedem Rüden, da einige auf Manipulationen gar nicht reagieren. Die Samenflüssigkeit wird in ein Reagenzglas eingesammelt, zentrifugiert und dann auf Qualität untersucht. Falls der Anzahl Spermatoiziden, ihre Beschaffenheit und Beweglichkeit ungenügend sind, wird gar keine KB durchgeführt. Ist die Qualität entsprechend, wird durch die Scheide Katheder eingeführt, der auf die Morphologie der Hündin angepasst ist, und die Samenflüssigkeit eingeflossen. Anschliessend muss der Besitzer beide Hinterbeine der Hündin ca. 10 Minuten lang hochlagern, dies als Ersatz für das "Hängen".


    Die Tiere nehmen es normalerweise gelassen bis gleichgültig an, manchmal aber mit Staunen. So erinnere ich an einem Pyrenäenschäferpärchen (meine Hündin und der Deckrüde), das trotz Verliebtheit zu keinem Deckakt kam. Während des KB-Vorganges schauten sie sich non stop verdutzt an und kaum aus der Praxis paarten sie sich gekonnt und zielsicher! :streichel:

    Gib ein anderes Kommando, wenn der Hund aufstehen muss, z.B. Zurück, und motiviere ihn, etwas rückwärts zu gehen. Belohne deinen Aussie immer nach hinten, also Futter oder Spielzeug nach hinten werfen. Es ist klarer für den Hund,wenn er zwischen Aufstehen und im Stehen beharren unterscheiden darf. Auch wenn die Belohnung nie direkt von dir kommt, wird er weniger zum Sitzen neigen.

    Wie lang habt ihr schon den Hund? Sind noch andere Tiere im Haus? Besucht ihr mit ihm eine Hundeschule? WIe benimmt er sich mit Artgenossen? Wie viele Leute leben in der Familie?


    Wie ist sein Alltag?


    Was für Befehle führt er zuverlässig aus? Welche nicht oder gar nicht? (Situationen schildern)


    Lässt er sich von euch manipulieren? D.h. bürsten, Ohren und Gebiss kontrollieren, Zecken entfernen, auf dem Rücken kehren...


    Wie reagiert ihr, wenn der Hund beisst oder Fremde angreifen will?


    Wie wohl fühlt er sich im Stadtverkehr? Mitte Menschen- und Hundeversammlungen? Im Fahrstuhl? Beim Gewitter oder Knallereien?


    Ist er der erste Hund? Was habt ihr vorher gehabt? Wie ging es mit dem/n eventuellen Vorgänger(n)?


    Du siehst, eine Ferndiagnose mit Erfolgsrezept kann man dir unmöglich geben. Es braucht noch viele Elemente, um sich einigermassen ein Bild von deinem Hund und euch zu machen.

    Impfen ist keine blosse Formalität. Erstens soll man nur gesunde Tiere impfen. Zweitens sollte nach jeder Impfung der Welpe mind. eine Woche in getrauter Umgebung bleiben. Impfrekationen sind kein Mythos, aber eine Wirklichkeit. Drittens hat Impfen nur Sinn, wenn der Welpe eigene Immunkörper ausbilden kann. Sehr oft wird die Impfung zu früh gemacht.


    Der Vorschlag, Welpi impfen und chipen und dann weg zu euch ist eine unvernünftige, gefährliche Lösung.


    Wie lebst du? Stadt? Land? Hast du andere Hunde?


    Ich selbst würde entweder fordern, dass der Welpe beim Züchter geimpft und gechipt wird, und dann in einigen Tagen abholen. Oder ihn zu euch nehmen und nach ein paar Tage Gewöhnungszeit, falls der Kleine total fit und stresslos ist, zum TA bringen. Das wäre die beste Lösung, falls du nicht mitte in einer Stadt wohnst und nur viel besuchte Versäuberungs- und Spazierplätze brauchen musst.


    Ich züchte seit über 30 Jahre und weiss von so vielen Welpen, ob eigene oder fremde, die sich nach der Imfpung echt schlecht fühlen. Ohne vom Impfschock zu reden (geschieht unmittelbar nach dem Impfen, also noch beim TA), sind unzählige Welpen nach der Spritze wehleidig, haben muskulöse Schmerzen, schreien, wenn man sie hochnimmt, brauchen Schlaf und Ruhe und Wärme ... Ein Zustand, der oft zwei Tage dauert. Komisch, dass dein Züchter nicht darauf achtet.


    Noch was: dein Welpe soll für die Impfung gesund und parasitenfrei sein.

    Du hast einen tollen, unternehmungslustigen jungen Hund. Sei froh! Zusätzlich zu den sehr guten Tips und Überlegungen, die du schon lesen konntest, noch etwas aus meiner Sicht (und Erfahrung):
    Welpen ruft man so wenig wie möglich. Ich brauche dabei nur den Namen oder brauche ihn plus ein Signal zum Umkehren. Beim Abruf achte ich, dass die Situation immer anders ist. Einmal rufe ich, weil ich die Richtung wechsle, verstecke mich eventuell oder nehme einen "lustigen" Weg voll Hindernisse. Einmal nehme ich den Kleinen zu mir (knien, Körperkontakt herstellen, Spielzeug oder Leckerle auf dem Bein), dann wird der Hund wieder frei gelassen. Ein anderes mal wird angeleint und gleich eine interessante Beschäftigung angefangen. Usw. Spielende, freie Welpen ruft man nur, wenn man sich interessanter machen kann, als was sie gerade tun. Sehr gut klappt, z.B. sich am Boden werfen und (halb)liegend sich mit etwas Spannendes zu beschäftigen (Mausloch, egal, was). Den Hund dabei ignorieren. Je nach Situation kann man sich auch verstecken. Man kann auf dem Moment warten, wo Hündchen endlich einen Blick zum Herrschen wirft, um erst dann sich bemerkbar zu machen.
    Nach Möglichkeit soll man die Spazierwege abwechseln, so dass der Hund das Gebiet nicht allzu gut kennt. In der Nähe der Wohnung ist die Gefahr besonders gross, dass der Hund - ob gross oder jung - sich selbständig macht und selber nach hause geht.


    Hast du vor, Hundesport mit deinem Kleinen zu machen? So auf ein aufgeweckter Typ würde sich sicher auf ein aktives Leben freuen. Aber eben DU musst an die Verständigung zwischen euch beiden arbeiten und das ist nur durch realistische Erwartungen möglich. Alles Gute! :lol:

    Verbote in einer solchen Situation sind gefährlich, v.a. bei einem so jungen Tier. Es ist viel besser, das Hündchen abzulenken, mit Spielzeug, Tempo- oder Richtungswechsel, irgend kleine Übung mit Leckerbissen als Belohnung. Ich würde versuchen, ob sie nicht etwas tragen könnte. Ihr also ein Stöckchen oder einen Tannenzapfen geben. Mit vollem Mund lässt sich schlecht Staubsauger spielen :wink: .


    Dann, wenn sie doch etwas genommen hat, Tauschgeschäft praktizieren, und dies in aller Ruhe. Wirst du zu hart, zu hektisch, wird hochwahrscheinlich deine Kleine zum Schluss kommen, dass alles was am Boden ist, hochinteresssant ist und DEINE Gier hervorruft.


    Übe zu Hause den Look - oder wie du das nennst: Augenkontakt in voller Konzentration, zuerst wenige Sekunden, dann immer länger. Gerade so eine Übung kannst du immer in "Gefahrsituationen" anwenden. Mit anschliessender Belohnung (evtl.Futter) oder Spiel, wobei sie anschliessend das Spielzeug tragen darf (eben das geht auch Richtung Tragübungen).

    Laut Standard ist die Grösse bei Berner Sennenhunderüden zwischen 64 und 70 cm. So wird dein Hund sicher das Minimum erreichen und sein Bruder hat bereits Übergrösse.


    Selbstverständlich gibt es bei den Hunden wie bei den Menschen solche, die schneller, andere die langsamer wachsen. Innert jeder Rasse gibt es eine Mindest- und eine Maximumgrösse. Aus gewissen Paarungen, aus Tieren bestimmter Linien kann es eine deutliche Neigung zu grösseren oder kleineren, oder aber auch zu mittleren Produkten geben. Die Grösse ist genetisch individuell gelegt und polyfaktoriell (also es genügt nicht, gross x gross zu paaren, um gross zu kriegen). Auch in den Menschenfamilien gibt es neben dem Trend zu eher grossen, mittleren oder kleinen Personen, immer wieder solche, die aus der Reihe tanzen! Die Grösse hängt kaum von Aussenfaktoren (z.B. Nahrungsangebot) ab.


    Übrigens: sei froh, dass dein Hund nicht zu gross und auch langsam wächst. Gerade bei Grossenrassen ist ein schnelles Wachsen oft mit allerlei gesundheitlichen Problemen gekoppelt! :blume:

    Wenn man Rast macht, gehört - Ausnahmen vorbehalten - der Hund angebunden oder zumindest unter genauer Kontrolle. Fast jeder Hund, wenn der HF irgendwo sitzt, wird nach wenigen Minuten Schutztrieb und Territorialansprüche entwickeln. Am ausgeprägsten natürlich, dort wo nicht vieles los ist. Neuangekommene werden verbellt und weggetrieben, zumindest angeknurrt. Auf sehr belebten Plätzen - z.B. ein Agilitywettkampfsplatz - wird dieses Verhalten viel weniger beobachtet (Überflut der Reize, Gewöhnung am Umfeld,usw.). Eigentlich ist dies eine sehr bekannte Verhaltensweise...


    Deine Hündin zeigt es einfach sehr stark. Ich würde sie nicht direkt bei dir anbinden, sondern etwas weiter - ohne natürlich dass sie vorbeiprellen kann - und ihr ein Kommando geben "Platz - bleib" und beharren, dass sie absolut ruhig bleibt, egal ob Leute oder Hunde vorbei marschieren. Da kannst du auch mit der nötigen Energie das Nichtverharren korrigieren, unabhängig von der Auslösersituation (Leute).


    Aber eben man soll auch das ganze Verhalten im Alltag miteinbeziehen...