Beiträge von libra

    Auch ich habe viel rum geforscht, um mehr zu erfahren, ohne grossen Erfolg. Aber: die Frau hat erklärt, dass sie eine "schwere Woche" hatte und Medikamente (Neuroleptiker) deswegen nahm. Der Unfall geschah, als sie unter Einfluss von diesen war. Sie merkte gar nichts, als ihr Hund biss, staunte aber als sie erwachte, dass sie keine Zigarette im Mund halten konnte. Dann sah sie die Blutlache und ihre Hündin daneben.


    Die Frau muss also massiv unter Medikamente gestanden sein, da sie nicht mal erwachte, als sie verstummelt wurde. Das kann eine Erklärung sein. Vielleicht hat sie sich sonderbar benommen, auf jedem Fall roch sie anders als normal. Das sind die einzigen Anhaltspunkte, die ich eruieren konnte

    Da hast du deine Antwort. Wenn er bei 2 Min. Abwesenheit im Badzimmer durchdreht, dann wie soll er still sein, wenn du ausser Haus bist?


    Du musst anfangen, deinem Hund das Alleinsein Minute für Minute beizubringen. Es wurde schon oft über Gewöhnungsmethoden geschrieben. WIchtig ist, kein Theater zu machen. Weggehen und zurückkommen sollen für den Hund total banale Handlungen werden, eben kein Grund zur Aufregung.
    Hat dein Hund einen Box als persönliches Hundezimmer, wo er sich zurückziehen und ausruhen kann? Ein solcher Box (Vari Kennel) kann dem Hund viel Geborgenheit geben und bei (kurzen) Abwesenheiten helfen. Der Box muss bequem sein, mit Spielsachen, dort wird Hundi mit Kau- und Nagesachen versorgt. Empfindet er dieses Ort als seine private Wohhöhle, wird er vermutlich nur ruhig auf deine Rückkehr warten.
    Egal wie du ihm das Alleinsein bebringst, Welpi darf nie für negatives Verhalten (bellen, winseln) belohnt werden. D.h. du gehst nur zu ihm, wenn er - vielleicht bloss eine Sekunde - still ist.
    Das sind nur ein paar Ideen. Mit der Suchfunktion wirst du bestimmt noch vieles zu diesem Thema erfahren.

    Dein Welpe braucht dringend Freilauf, die Möglichkeit, die Welt zu erkunden, mit anderen Welpen zu spielen, seinem Meister auf Schritt und Tritt nachzulaufen, um ihn ja nicht zu verlieren...


    Du sollst unbedingt 2-3 mal pro Woche in einer Welpenspielgruppe mitmachen. Finde ungefährliche Orte, wo der Kleine auch ohne Leine spazieren kann. Vielleicht lässt sich mind. ein Teil von deinem Garten welpensicher einzäunen. Ich würde aber versuchen, das ganze Grundstück entsprechend abzusperren.


    Lerne ihm, sich auf dich zu konzentrieren. Spiele mit ihm, achte aber, dass er dabei nicht durchdreht. Richte ihm im Haus ein eigenes "Zimmer", ob grosser Box oder Gehege, wo er in Ruhe dösen oder sich selber beschäftigen kann.


    Manipuliere ihn täglich, bürsten, Pfötchen geben, Zähne zeigen, auf dem Rücken liegen, auf dich kuscheln, usw.


    Wohnst du in einer Stadt?

    Du musst konsequent die Hunde von der Katze wegjagen. D.h. du stehst vor der Katze, die Arme ausgestreckt und gibst den beiden zu verstehen, dass du Katze beschützt und nie dulden wirst, dass sie gejagt wird. Begreifen sie es nicht, gehst du bedrohend zu ihnen, mache dich so breit und entschlossen wie es geht und wiederhole NEIN. Ich würde nicht zögern, die Hunde zu verfolgen und energisch zu stoppen, falls sie es nicht verstehen würden. Achte, so lange es nicht klappt, dass Welpi und Grosshund nicht gemeinsam frei sind, wenn du sie nicht beobachten kannst. Die Hunde müssen kapieren, dass die Katze heilig ist, dein Eigentum und dass Hetzen sofortige Konsequenzen hat. Bist du nicht da, soll die Katze in einem geschützen Raum unterbracht werden.

    Toll für Ben, dass er jetzt ein neues, würdiges Leben beginnen darf!


    Ich würde ihm Vertrauen verschaffen, indem ich ihm an Körperkontakt, Berührung, Streicheln gewöhnen würde und mich dabei immer klein machen, mich oft auf dem Boden oder auf einem niederen Sitz installieren, viel Ruhe ausstrahlen. Die Idee, dass er sein Futter sich erschaffen soll, ist gut. Du kannst ihn auch von der Hand füttern, aber so dass er auf deinem Knie oder aus der Tasche dies holen soll. Wenn er gerne schnüffelt, kannst du bald mit Futtersuche, evtl. mit Futterdummy, anfangen. Du sollst nur entdecken, was ihm wirklich Spass macht: Käse, Wurst, Fleisch, Panse...


    Hunde bleiben ihr Leben lang lernfähig. Nur muss Ben enorm nachholen... Das verlangt Zeit und Geduld!

    Eigentlich solltest du täglich mit dem Welpen allein spazierengehen und üben. So hättest du die Möglichkeit, spezifisch auf seine Eigenarten Rücksicht zu nehmen. So würde auch deine Hündin alles wie gewohnt, also allein mit dir, erleben. Es ist so oder so das Beste, den Welpen möglichst viel allein, ohne den älteren Hund, mitzunehmen.


    Wenn beide Hunde da sind, sollst du wie du es schon machst immer den Hundenamen vor dem Befehl geben. Praktisch sind Kommandos, die für beide gelten. Wenn deine sensible ältere Hündin etwas ausführt, das du vom Kleinen eigentlich gewünscht hättest, lobe sie kurz, versuche sie als Vorbild irgendwie zu machen. Füge allmählich Kommandos, die beide ausführen können. Z.B. Sitz - Bleib. Wenn der Kleine soweit sein wird, darfst du ruhig mit ihm in Anwesenheit der Hündin üben. Dann ignoriere sie, füge vielleicht ein Wort wie "später, schon gut", mache eben nachher etwas mit ihr und lobe sie ganz herzhaft. Wenn du schimpsft mit dem Kleinen, versuche mit einem Lächeln und einem guten Wort, deiner Hündin verstehen zu lassen, dass sie damit nicht gemeint ist. Du musst aber wissen, dass gewisse Hunde sehr grosse Mühe mit solchen Situationen haben, auch wenn eine Besserung immer zu erreichen ist.


    :blume:

    Hunde, die plötzlich an einem fremden Platz sind, können sehr verunsichert sein. SIe fühlen sich von ihrem Meister im Stich gelassen und können nicht wissen, dass sie nicht für immer weggeschoben wurden. Dein Ferienhund ist hochwahrscheinlich in dieser Stimmung und klebt deshalb so an dir.


    Ich bin immer sehr grosszügig mit Ferienhunden, mind. die ersten Tage, bis sie Vertrauen gefasst haben. So schlafen sie beim mir und aufs Bett, wenn sie es wünschen. Ich versuche, zuerst eine Beziehung herzustellen und greife nur ein, falls ein Verhalten absolut nicht annehmbar ist. Z.B. darf ein fremder Hund bei mir sicher nicht die Katzen jagen!


    Normalerweise nehmen die Hunde nach wenigen Tagen die Gewohnheiten vom neuen vorläufigen Heim an. Dann haben sie es nicht mehr nötig, die neue Bezugsperson Schritt um Schritt zu überwachen und ihr non stopp ihrre Zuneigung zu zeigen.


    Das Verhalten, das ein Hund in ungewohnter neuer Umgebung zeigt, wiederspiegelt übrigens nicht unbedingt die Art, wie er in seiner angestammtem Milieu lebt.


    Viel Geduld wünsche ich dir! Es sind nur noch 6 Tage...

    Hätte die Mutter mehrere Kinder zu Betreuen, würde sie kaum ein solches Verhalten aufweisen. Möglicherweise hat sie eine überschützende, besorgte Haltung genommen. Möglicherweise empfindet sie aus irgend einem Grund Agression ihrem Welpen gegenüber.
    Ich muss sagen, trotz sehr langer Zuchterfahrung, habe ich diese Probleme nie bei meinen Hunden erlebt. So weisss ich nicht, ob meine Ratschläge passend sind, um so mehr, dass ich Mühe habe, das genaue Getue der Hündin mich darzustellen.
    Ich würde die beiden immer wieder trennen und nur unter Aufsicht zusammen lassen. Zum Beispiel im Haus, in der Küche, in einem begrenzten gut überschaubaren Raum, wo ihr jederzeit eingreifen könntet. Wie benimmt sich die Mutter in der Nacht?
    Habt ihr dem Welpen die Krallenspitzen gestützt? Gewisse Mütter reagieren recht argwohnisch auf die ständigen kleinen Verletzungen der Zitzen. Überhaupt: wie sieht das Gesäuge aus? Ist die Mutter top gesund (keinen verdächtigen AUsfluss)?

    Mache dich kleiner! Versuche oft, in Hockstellung oder im Sitzen oder im Liegen, dich mit der Cockerdame zu beschäftigen. Schaue sie möglichst wenig in die Augen. Finde Beschäftigungen und Spiele, wo sie Erfolg in deiner Anwesenheit haben kann (sei die ersten Male eher passiv zurückhaltend, wenn die Hündin weniger gehemmt ist, kannst du schon dich etwas einmischen). Spreche nicht zu laut. Füttere sie aus der Hand und lasse sie in Körperkontakt kommen, auch aus der Tasche "klauen".

    Die ersten Cattle Dogs, die ich in natura erleben dürfte, machten einen Agility-Lagen in NL vor einigen Jahren. Die gingen mit voller Begeisterung, aber streng nach Motto "mit dem Kopf durch die Wand geht's schneller"... Es war ein gewaltiger Anblick, diese düsenden Hunde, die Stänge und Seitenteile in die Luft schleuderten, Riesensprünge auf die Wand nahmen, um dann von voller Höhe runter zu tauschen, Wippe, Slalom, Tunnels wegspülten. Sogar buchstäblich mehrmals durch die Mauer sprangen, alles "sprengten" und unbeeindruckt weiter rasten. Zeitweise benahmen sie sich wie normale, gut aufgebaute, temperamentvolle Hunde, um gleich wieder den Parcours und sich selber arg zu beanspruchen...


    Harte Burschen sind die schon!


    Das grösste Problem ist die häufige Unverträglichkeit Artgenossen gegenüber. Eine Freundin, die einen BC hat, schwärmte für die Rasse, da sie eine sehr liebe, aufgestellte Cattle-Dame kannte. So ging sie mit an einem Rassetreff und was sie sah, überzeugte sie, dass sie niemals einen solchen Hund erwerben würde. Raufereien um Raufereien. EIn Cattle-Rüde wurde in der CH als Katastrophenhund ausgebildet und arbeitete eigentlich sehr gut, war aber mit anderen Rüden nicht oder äusserst bedingt einsetzbar, da er selbst bei der Suche, sich "Prügelpausen" leistete. Der Cattle Dog von der berühmten Dogdancing- und Obedience-Trainieren A.S. war auch ein Raufbold.


    So sind sicher nicht alle. Ich kenne auch ganz anständige, verträglichen angenehme ACD (fast nur Hündinnen, wie ich es gerade überlege). Aber man muss bewusst sein, dass man einen Hund mit starker Persönlichkeit, viel Trieb und Power bekommt, gezüchtet, um mit nicht immer "stallfähigem" Grossvieh zu arbeiten, und der zusätzlich zu Hüte- und Treibhunde hochwahrscheinlich auch den Bullterrier als Ahne hat.


    Fazit: ein interessanter Hund, garantiert nicht für jedermann. Kai hat es sehr schön und diplomatisch formuliert!